Kommentar von Prof. Dr. Michael Buback //
Schon länger sind die abendlichen Fernsehnachrichten nicht leicht zu ertragen. Mit einem Schnaps vor, während oder gleich nach der Sendung klappt es besser. Müsste denn nicht vieles in Deutschland und der Welt besser sein nach den in Jahrzehnten und Jahrhunderten gesammelten Erfahrungen? Oder sind die Menschen doch nicht so gut und lernwillig, wie wir es uns wünschen und erhoffen? Uns gilt die Demokratie als beste Staatsform. Liegt es an den von Parteien für Führungsämter bestimmten Demokraten, wenn wir unzufrieden sind? Mit Sorge sieht man, welch außerordentliche Machtfülle in den Händen sehr weniger Menschen liegt, die ähnlich wie Herrscher in alter Zeit regieren können. Dabei erklären frisch in höchste Ämter gelangte Politiker stets, sie fühlten sich dem Wohle aller verpflichtet. Leider kommt es dann oft anders, und die in ihrer Gesamtheit als Souverän bezeichneten Bürger müssen hoffen, es möge nicht allzu schlimm werden.
Warum gelangen wohlmeinende, gütige und kenntnisreiche Menschen nur selten in führende Ämter? Streben sie solche Positionen gar nicht an? Vermutlich würden Sie sich aber auf nationalem und internationalem Parkett auch nur schwer behaupten können.
Die Wahl zum deutschen Bundestag steht an, nachdem den führenden Politikern klar wurde, dass es so wie bislang nicht weitergehen könne. Große Teile der Bevölkerung hatten dies schon länger erkannt. Entgegen einiger Klagen über die extreme Belastung in Spitzenämtern treten die drei Personen, denen eine erfolgreiche Regierungsarbeit über die vorgesehene Legislaturperiode misslungen ist, wieder zur Wahl an, zwei davon sogar als Kanzlerkandidaten.
Mit Besorgnis erfährt der Bürger von einer Gedächtnisschwäche des Bundeskanzlers, der doch unser Land in herausgehobener Position weltweit vertritt. Muss er sich hierbei nicht oft an vieles erinnern? Andererseits sollte, so gilt es heute, niemand wegen einer Schwäche in Misskredit gebracht werden. Nur wäre zu wünschen, dass hochrangige Personen mit löchrigem Gedächtnis nach Besprechungen jeweils kurze Aktennotizen anfertigen oder anfertigen lassen, mit denen sie sich später leicht und rasch frühere Gesprächsinhalte vergegenwärtigen können.
Nicht alle in den Zuständigkeitsbereich der Politik fallenden Unzulänglichkeiten sollten der gerade zerbrochenen Regierung angelastet werden. Die unkontrollierte Zuwanderung von Asylsuchenden erfolgte bereits vor ihrer Zeit. Auch hat die Abschaltung der Kernenergie eine längere Historie. Das Verbieten bewährter Lösungen im Vertrauen auf wünschenswerte, meist idealisiert gesehene Alternativen schon zu Beginn einer Transformation, wie es in mehreren Bereichen zu beklagen ist, erscheint nicht sinnvoll. Zwar kann so der Druck, eine politisch gewollte Lösung durchzusetzen, erhöht werden, aber neue Strategien sollten nur dann als alternativlos propagiert werden, wenn zuvor die zusätzlich erforderlichen Maßnahmen getroffen sind. Im Fall der Kernenergie bedeutet dies, man sollte die zur Bereitstellung der Grundlast benötigten Gaskraftwerke bereits in erforderlicher Anzahl und Größe errichtet haben, bevor etablierte, Energie liefernde Anlagen abgeschaltet werden. Natürlich gibt es Argumente gegen die Kernenergie, aber Sonne und Wind können nur einen geringen Teil der benötigten Grundlast bereitstellen. Es irritiert den Bürger, wenn Photovoltaik und Windräder an guten Tagen mehr Energie als benötigt liefern, die dann zu niedrigen Preisen an Nachbarländer abgegeben wird, man für diese Abnahme teils sogar bezahlt, während in windarmer Dunkelphase Energie mit erheblichen Kosten eingekauft werden muss. Als Argument gegen die begrenzte Weiternutzung einiger Kernkraftwerke wird das Problem der Endlagerung angeführt. Dabei liegen aus Jahrzehnte langer Nutzung bereits große Mengen radioaktiven Abfalls vor, die bei weiterem befristeten Einsatz einiger Kernreaktoren kaum dramatisch erhöht würden. Probleme resultieren somit aus der zögerlichen, bislang erfolglosen Endlagersuche. Jedenfalls ist es wenig konsequent, Atomanlagen stillzulegen, aber „Atomstrom“ zu importieren. Auch der Ersatz von Kernreaktoren durch Kohlekraftwerke ist aufgrund der CO2-Belastung kontraproduktiv.
Der Wunsch, grünen Wasserstoff als Energiequelle und Speicher einzusetzen, ist attraktiv und verführerisch. Es entsteht Wasser und kein CO2. Jedoch besitzen leistungsfähige Energieträger auch Nebenwirkungen. Wer die explosionsartige Vereinigung von Wasserstoff mit dem allgegenwärtigen Sauerstoff in einer Knallgas-Reaktion erlebt hat, wird wissen, dass diese Nutzungsart sehr sorgfältig eingeführt werden muss, wobei allerdings für den Bereich der industriellen Produktion und Handhabung bereits umfassende Erfahrungen vorliegen. Auch müssen die Kosten bedacht werden. In der Stahlindustrie wurde teils, wie ich hörte, schon vor Jahren Wasserstoff eingesetzt, dieses Vorgehen aber aus finanziellen Gründen aufgegeben. Heute hegt man die Hoffnung, durch eine Vorbildfunktion andere Länder zu klimafreundlichen Strategien zu bewegen, also eine – zumindest jetzt noch – teurere Vorgehensweise zu bevorzugen. Sehr berechtigt erscheint mir diese Hoffnung nicht.
Weihnachten 2024 wurde durch die grauenvolle Amokfahrt in Magdeburg verdunkelt. Schrecklich, was einige Menschen anderen antun. Liegt es auch daran, dass wir tagtäglich mit Grausamkeiten konfrontiert, gleichsam geflutet werden? Es vergeht kein Tag, an dem das Fernsehen nicht wenigstens drei Kriminalfilme anbietet, bei denen man sich nicht mit kleineren Verbrechen begnügt. Es sollten schon Morde sein, die dann in maximal 90-minütiger Sendezeit aufgeklärt werden. Die Wirklichkeit sieht anders aus. So ist etwa von den 34 der RAF zugerechneten Morden auch Jahrzehnte später nur ein einziger Fall aufgeklärt, bei dem die Ehefrau des Opfers allerdings Tat und Täter durch einen Türspalt beobachtet hat. Als Angehöriger eines Terroropfers bin ich verwundert, wenn die amtierende Bundesinnenministerin erklärt, jeder Stein werde umgedreht, um das Verbrechen aufzuklären. Sie leitet dasselbe Ministerium, das dem Stuttgarter Oberlandesgericht – im Prozess gegen eine als Täterin beim Karlsruher Attentat angeklagte Frau – die vollständige Einsicht in ein Dokument verwehrt hat, das noch immer ohne die etwa zwölfzeilige geschwärzte Passage in staatlicher Verwahrung vorliegt. Meine an mehrere Bundesminister gerichtete Bitte, Einsicht in dieses Dokument nehmen zu dürfen, wurde abgelehnt unter Verweis auf § 96 der Strafprozessordnung, wonach das Bekanntwerden des Inhalts eines Schriftstücks dem Wohl des Bundes oder eines deutschen Landes Nachteile bereiten würde. Wäre es nicht gut, wenn staatliche Stellen Aktivitäten unterließen, die man anschließend verbergen muss? Andererseits werden mir schützenswert erscheinende Informationen, etwa die Bekanntgabe des Jahres, in dem die Bundeswehr voraussichtlich „kriegstüchtig“ sein würde, in die Öffentlichkeit getragen. Warum darf dann ein Strafsenat das Dokument über eine wegen Mordes angeklagte Frau nicht ohne Schwärzung erhalten? Was ist so viel wichtiger als die Klärung der Ermordung eines Generalbundesanwalts und seiner beiden Begleiter? Ist es die inzwischen gesicherte Tatsache, dass eine ehemalige RAF-Terroristin geheime Informantin des Verfassungsschutzes war und dass die Leitung der Bundesanwaltschaft dies offensichtlich wusste? Die Situation im Stuttgarter Prozess war geradezu absurd: Eine als Informantin des Inlands-Geheimdienstes mit Schutzzusagen von staatlicher Seite ausgestattete Person wurde von einer anderen staatlichen Stelle, der Bundesanwaltschaft, als Mörderin angeklagt. Klärung ist bei dieser Sachlage nicht zu erwarten. Wenn aber terroristische Verbrechen nicht aufgeklärt und die Verbrecher nicht bestraft werden, könnte dies Terroristen zu weiteren Verbrechen anregen. Das beunruhigend große Interesse an Tätern kann ohnehin gewaltbereite Menschen zu schweren, aber eben auch öffentlichkeitswirksamen Verbrechen verleiten.
Neben dem persönlichen Wohlergehen, vor allem der Gesundheit, sind für den Bürger die private, aber auch die nationale Wirtschaftssituation wichtig. Der vielfach beschriebene Niedergang der deutschen Wirtschaft wird dabei mit großer Sorge gesehen. Er führt zu der Frage, ob die ungünstige Entwicklung der Wirtschaft wirklich nichts mit dem bislang amtierenden Fachminister zu tun hat, sodass er ein wünschenswerter Kanzlerkandidat ist?
Bedrückend ist auch der Rückgang im Bildungsbereich. Diese Entwicklung ist ebenfalls, wenn überhaupt, nur schwer und nur auf lange Sicht umkehrbar. Seit Jahren erschrecken die Erhebungen zum Bildungsstand der Schüler in relevanten Fächern. Wirkungsvolle Gegenmaßnahmen sind kaum erkennbar. So bleibt unklar, wie Schulen in die Lage versetzt werden sollen, kluge und leistungsbereite Kinder und Jugendliche auszubilden. Kultusministerien gehören offensichtlich nicht zu den Behörden, um deren Leitungsposition sich Parteien in Koalitionsverhandlungen reißen. Irritierend ist auch, wenn Schulanfängern über mehrere Zeitungsseiten „viel Spaß“ im neuen Lebensabschnitt gewünscht wird. Spaß ist doch kein Hauptmerkmal eines guten Schulunterrichts und Lehrer sollen Vorbilder sein, aber keine Spaßmacher. Vielmehr soll Freude am Lernen und am Verknüpfen erworbenen Wissens vermittelt werden sowie die Fähigkeit, kompliziertere Texte zu verstehen. Die „Work-Life-Balance“ wird in einer Weise propagiert, als stünden Arbeit und Leben in Konkurrenz. Ist denn nicht die Tätigkeit in einem zu den eigenen Fähigkeiten passenden Berufsfeld ein wertvoller Lebensinhalt? Man sorgt sich, dass in der Politik kein hohes Interesse an der guten Ausbildung junger Menschen besteht. Kritische Bürger sind ja auch anstrengend mit ihren Fragen, Einwänden und Zweifeln. Auch Erwachsene sind ständigen zeitraubenden Verlockungen ausgesetzt, die vom Denken abhalten. Wer herausragende Leistungen im Showgeschäft oder beim Sport vollbringt und es damit schafft, Millionen von Menschen stundenlang vor dem Bildschirm zu versammeln, wird geschätzt und hoch bezahlt. Sport-Großereignisse folgen einander wie an einer Perlenschnur aufgereiht. Ins Gewicht fällt auch der Zeitverbrauch durch Internetrecherchen und mit Email-Eingängen muss man Tag und Nacht rechnen. Meist werden zeitnahe Antworten erwartet.
Bei mancherlei Bedenken gegenüber politischem Handeln ist zu berücksichtigen, dass teils schwierige Entscheidungen anstehen, um die kein Politiker zu beneiden ist. Natürlich würde ich es mir wünschen, dass die Konflikte dieser Welt auf dem Verhandlungsweg gelöst werden, der ja irgendwann ohnehin eingeschlagen werden muss. Es beunruhigen Maßnahmen, die zu einer Eskalationsspirale unter Einsatz zunehmend zerstörerischer Waffen führen, vor allem dann, wenn ein Kontrahent Atomwaffen besitzt und man nicht ausschließen kann, dass diese später eingesetzt werden könnten. Um diesen größtmöglichen Schaden zu vermeiden, braucht es die wohlwollende Einsicht der mit sehr großer Macht ausgestatteten Staatsführer. Aber Ist diese Hoffnung berechtigt? Das im Vatikan seit Jahrhunderten praktizierte Vorgehen zum Erreichen wichtiger Entscheidungen scheint nicht anwendbar zu sein. Dort werden bei der Wahl eines neuen Papstes die relevanten Persönlichkeiten im Konklave von der Außenwelt abgeschirmt und in dieser Abgrenzung belassen, bis sie eine Lösung gefunden und dies durch weißen Rauch signalisiert haben. Da ein entsprechender Weg bei Bemühungen um Frieden oder zumindest Waffenruhe nicht existiert, sterben weiterhin täglich Hunderte bewaffnete und unbewaffnete Menschen und Tausende erleiden unermessliche Not.
Warum fällt mir so vieles ein, was verbesserungswürdig erscheint? Man möchte doch gern zuversichtlich und positiv in die Zukunft blicken. Aber die Gesamtbilanz ist sorgenvoll. Zum Glück lässt sich jedoch auch Positives finden. So genieße ich mit großer Dankbarkeit die lange Phase des Friedens in Deutschland und im westlichen Europa, die Möglichkeit weiter Reisen, ohne Grenzen überqueren und zuvor Geld in vielerlei Währung beschaffen zu müssen. Dieses großartige Geschenk ist durch das Erstarken nationalistischer Bestrebungen in einigen Ländern bedroht, aber noch besitzen wir es, und wir tun gut daran, den Zusammenhalt europäischer Länder nach Kräften zu bewahren und zu fördern.
Gastautor Michael Buback (*1945) ist Professor für Technische und Makromolekulare Chemie an der Universität Göttingen. Er ist der Sohn des 1977 von der Rote Armee Fraktion ermordeten Generalbundesanwalts Siegfried Buback. Seit der Veröffentlichung seines Buches Der zweite Tod meines Vaters (2008) gilt Buback als einer der profiliertesten Kritiker verschiedener deutscher Sicherheitsbehörden bei der Aufarbeitung des RAF-Terrors. Mit seinen wissenschaftlichen Arbeiten hat er sich zudem international einen Namen im Bereich der Polymerchemie gemacht.
Buback war Gastredner beim 1. Congress der klaren Worte im November 2023. Die Aufzeichnung sehen Sie in der Mediathek des CdkW hier.
21 Antworten
Danke Herr Langemann, dass sie den Mut besitzen, noch öffentlich Kommentare zu erlauben. Das scheint ja seit einiger Zeit nicht mehr möglich zu sein, da selbst Trauerseiten beim Münchner Merkur ihre Trauerkerzen einem Gegencheck unterziehen, und erst nach Prüfung frei geschaltet werden. Das Apolut z.B. keine Kommentare mehr zulässt, ist bedauerlich.
Die Themen, welche Herr Buback anschneidet, sind ja allgemein bekannt, leider ist es auch nur ein Klagen über die Zustände.
Das Deutschland in dieser Situation ist, hat wohl mit der EU und ihrem undurchsichtigen und meines Erachtens undemokratische Strukturen zu tun. Dazu kommt eine Sprachregelung, meistens auf Englisch, welche von den meisten Europäern nicht fließend gesprochen wird.
Der Witz dabei, ist dass das entsprechende Land nicht einmal EU Mitglied ist. Möglicherweise liegen hier die Wurzeln für eine immer weniger akzeptierte EU. Man sollte wenigstens verstehen, mit welchen Verordnungen man überzogen wir.
Herr Prof. Buback, ich hätte mir von einem Mann Ihrer Position ein kleines bisschen mehr Weitblick gewünscht. Wenn ein politisches System so offensichtlich auf den Ruin der darin lebenden Bürger hin arbeitet, ist ein bisschen psychologisieren sicher nicht die angemessene Art, das zu analysieren. Machen Sie die Augen auf, sehen Sie die Zusammenhänge. Und die haben nichts aber auch gar nichts mit den menschlichen Qualitäten der Politdarsteller zu tun. Hier geht es um die Interessen der ganz großen Spieler auf diesem Planeten, die in einem Land, das nach wie vor keinen Friedensvertrag hat, das Sagen haben. Und natürlich mit einem angeblich demokratischen System, bei dem die Wahlversprechen weniger wert sind als die Beteuerungen eines Trickbetrügers. Wenn ein System schon so gebaut ist, dass man das Blaue vom Himmel herunter versprechen und danach straflos brechen darf, welchen Wert hat ein solches System?
Herr Prof. Buback, ich hätte mir von einem Mann Ihrer Position ein kleines bisschen mehr Weitblick gewünscht. Wenn ein politisches System so offensichtlich auf den Ruin der darin lebenden Bürger hin arbeitet, ist ein bisschen psychologisieren sicher nicht die angemessene Art, das zu analysieren. Machen Sie die Augen auf, sehen Sie die Zusammenhänge. Und die haben nichts aber auch gar nichts mit den menschlichen Qualitäten der Politdarsteller zu tun. Hier geht es um die Interessen der ganz großen Spieler auf diesem Planeten, die in einem Land, das nach wie vor keinen Friedensvertrag hat, das Sagen haben. Und natürlich mit einem angeblich demokratischen System, bei dem die Wahlversprechen weniger wert sind als die Beteuerungen eines Trickbetrügers. Wenn ein System schon so gebaut ist, dass man das Blaue vom Himmel herunter versprechen und danach straflos brechen darf, welchen Wert hat ein solches System?
Hallo, zu 90% nichts hinzuzufügen. Aber die letzten Sätze lassen mich zweifeln. Haben wir oder erleben wir nicht nationalistische Machenschaften? Und was den Euro angeht, ich brauche keinen Euro nur damit es einfacher ist ins Ausland zu reisen. Tut mir Leid aber der letzte Absatz ihres Artikels sollte sie nochmal dazu bewegen gründlich über beide Themen nachzudenken.
Vielen herzichen Dank, herausragend, intelligent und treffend formuliert. BRAVO!
Stimmt die ideologisch, betrieben Energiepolitik und die Klimahysterie überhaupt? CO2 Ist die Grundlage allen Lebens auf dieser Erde, Photosynthese, ansonsten eine gute Zusammenfassung des momentalen globalen, politischen Zustandes.
Ich stimme zu: “Die relevanten Themen überwiegend gut hinterfragt. Nur: Sind das freie Reisen und der Euro nicht zu teuer erkauft mit zunehmendem Verlust der Entscheidungsfreiheit der einzelnen europ. Staaten?” So kommentiert z.B. der Autor und Podcaster Steven Arrazola de Oñate in Bezug auf Breton: „Die EU zeigt immer mehr ihr wahres, leider totalitäres Gesicht. Breton macht deutlich, dass die EU bereit ist, Wahlen in Deutschland zu annullieren, wenn das Ergebnis nicht ihren Vorstellungen entspricht – so wie sie es bereits in Rumänien getan hat. Genau deshalb wollen Politiker und Medien Plattformen wie X so schnell wie möglich in Europa zensieren.”
Da tausche ich doch lieber Geld um, so wie ich es in einer Reise in die USA selbstverständlich auch tun muss. Der Preis für dieses Europa ist zu hoch und die Fratze Europas wird leider immer hässlicher.
Ich möchte Ihnen ausdrücklich zustimmen: Die Ignoranz gegenüber dem autoritären, großmannssüchtigen Treiben der EU-Kommission und ihrer Exponentinnen ist erschütternd und bringt mich persönlich zeitweise zur Verzweiflung. Da gibt es nichts mehr schönzureden. Die Brüsseler Proxy-Demokratie ist zu einer aufwendigen und kostspieligen Simulation geworden. Ich hoffe, dass das aktuelle Baumwollverbot – EU Cotton Ban – das Ende des von zigtausen Lobbyisten angestachelten EU-Unsinns einläutet. Als “demokratisch” kann man das nicht mehr verkaufen!
Das EU-Finale von Buback teile ich ausdrücklich nicht, weil ich sehe, welche verheerenden Folgen die offenen Grenzen für unsere Kultur, die innere Sicherheit und die Sozialsysteme haben. Dennoch war ich einerseits bewegt von seinem Text andererseits erschüttert darüber, dass er nicht wagt, Ross und Reiter zu nennen. Der kollektive Fehler, den viele wache Demokraten begehen, ist, das Blatt vor dem Mund zur Schere im Kopf werden zu lassen! Die Einschüchterung durch die Mächtigen ist so groß nicht! Ich will keinen woken Faschismus und bin massiv entmutigt, wenn prominente Figuren der Zeitgeschichte lieber “durch die Blume” sprechen, statt auf den Tisch zu hauen. Klartext geht anders. Die glücklichen Sklaven der Antifa aber nicht nur sie brauchen einen hörbaren Weckton, Vorbilder in Sachen regierungskritischer Zivilcourage, bevor es zu spät ist! Es darf keinen “Respekt” (Olaf Scholz) mehr vor der Brandmauer geben! Die Altparteien haben bewiesen, dass sie
es nicht können. Lieber betreiben sie Machterhalt, indem sie Meinungsfreiheit, Demokratie und Gewaltenteilung – kurz: das GG außer Kraft setzen! Es ist höchste Zeit für den rettenden Politikwechsel! Nur die AfD ist ein seriöser Akteur im demokratischen Spiel der Kräfte! Lassen wir politischen Wettbewerb wieder zu! Entziehen wir den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten die schlagseitige Propagandamacht – das Grundübel für den Bestand einer Demokratie, das die Gesellschaft spaltet! Verhöhnen wir die letzten autoritären Zuckungen der Altparteien-Regierung! Wählen wir sie ganz entschieden ab und hindern wir sie daran, ihr gefährliches grundrechtswidriges Zerstörungswerk fortzusetzen!
Im Großen und Ganzen korrekte Analyse, der aufs simpelste heruntergebrochene Schluß allerdings macht mich stutzig: Mal wieder ein Mensch, der offensichtlich lange Jahre in eben diesem Bildungssystem verbracht hat, erst lernend, dann lehrend…und dann, was ist das? Kognitive Dissonanz? Wir haben es ja vorgeführt bekommen, die letzten 4 Jahre, wie plötzlich -klick- das kritische Hinterfragen aufhört, und man mit einer Propaganda-Floskel abgespeist wird, die hinlänglich widergekäut doch wohl wahr sein muß, schließlich sagen das doch alle…?!? Ein ansonsten eloquenter, auch kritischer, intelligenter Mensch fällt zurück in Kindchen-Schema, der gute Onkel Doktor, der gute Pastor, der gute Bürgermeister (wie damals Mama und Papa) ist doch der Besserwissende, der Fachmann, der Experte….Ist das ein Stückchen Stockholm-Syndrom? Wir biedern uns bei unseren Peinigern an, in der Hoffnung, nochmal irgendwie davonzukommen, bis wir uns so in diese Rolle hineingeschaufelt haben, das eine Rückkehr in ein selbstbewustes, souveränes DENKEN und handeln nicht mehr möglich erscheint? Natürlich ist uns diese Unsäglichkeit “Euro” mit dreisten Behauptungen zum “Nutzen” und ebenso dreistem Verschweigen der “Nebenwirkungen” untergejubelt worden!
Zustimmung in 98%. Leider ist er Prof Buback offensichtlich auch dem COs nonsense unterlegen und dass der Euro zwar bequem aber keinesfalls gut ist, ist leider auch wahr.
Vielen Dank Hr. Prof.Dr. Buback!
Wahre Worte!
d’accord
Danke, Herr Dr. Buback, für diese ausführliche Zusammenfassung von Missständen. Aber liegt der Schlüssel der Veränderung zu Frieden und Wohlstand für die gesamte Menschheit nicht in der Bewusstwerdung jedes Einzelnen. Wie können wir von anderen erwarten klug und friedvoll zu handeln und weise
Entscheidungen zu treffen, wenn nicht jeder bei sich selbst anfängt.
Gnothi seauton
Den vorstehenden Ausführungen zum Zustand und der Entwicklung unseres Landes im Ergebnis gesellschaftlicher, ökonomischer und politischer Unfähigkeit unserer selbsternannten “Eliten” kann ich im Wesentlichen zustimmen.
Die optimistisch stimmende Schlusspassage in Form einer Positivdarstellung erschreckt mich jedoch in ihrer Einfältigkeit und zeigt, dass auch ein Prof. ökonomische Zusammenhänge in den Mitgliedsländern der EU hinsichtlich unterschiedlicher Wertschöpfung (z.B. BIP) und deren Ausgleich durch differenzierte Wichtung der Verrechnungseinheiten nicht versteht.
“….. die Möglichkeit weiter Reisen, ohne Grenzen überqueren und zuvor Geld in vielerlei Währung beschaffen zu müssen. Dieses großartige Geschenk ist durch das Erstarken nationalistischer Bestrebungen in einigen Ländern bedroht”
Mit der Argumentation “kein Geld mehr für eine Reise ins Nachbarland umtauschen zu müssen” wurden viele Menschen vor allen Dingen in DE zur Beruhigung “über den Tisch gezogen”.
Und warum sollte Nationalismus schädlich sein. Warum sollen wir unsere Nationalitäten aufgeben und Europäer sein. Ein Franzose möchte weiterhin Franzose sein, ein Italiener ein Italiener und ich möchte weiterhin Deutscher sein. Die Menschen in allen Nationen haben unterschiedliche Erfahrungen, Traditionen, Lebensweisen und Charaktereigenschaften im Entwicklungszyklus entwickelt. Ich denke nicht, dass das vernachlässigbare Kriterien sind.
@BerndG
Ihrer Kommentareinschätzung stimme ich vollumfänglich zu!
Sie treffen exakt einige der Unzulänglichkeiten der Ausführungen von H. Buback.
Die Thematiken zur Kernenergie und dem CO2 sind leider auch fehlerhaft im Bericht.
Ansonsten, besonders die Einschätzung der Bildungssituation in Deutschland ist korrekt formuliert im Bericht… leider.
Natürlich ist “Nationalismus” schädlich, denn das Suffix -ismus verweist auf eine Übersteigerung wie in Faschismus, Sozialismus oder Extremismus. Aber ein gesundes, wohlwollendes, dabei nicht unkritisches Verhältnis zur eigenen Herkunft und Kultur würde helfen.
Ohne Kenntnis unserer eigenen Wurzeln sind wir nur identitätslose Konsumenten in einer globalen Konzernwelt.
Genau da hapert es in unserem Bildungssystem.
Herzlichen Dank, Herr Dr. Buback für Ihre interessanten Ausführungen, denen ich nur zustimmen kann.
Die relevanten Themen überwiegend gut hinterfragt. Nur: Sind das freie Reisen u der Euro nicht zu teuer erkauft mit zunehmendem Verlust der Entscheidungsfreiheit der einzelnen europ. Staaten?
die Liste der Missstände im Land, der Verursacher und deren strafrechtlich relevanten Fehltritte, aktuell und in der Vergangenheit, lässt sich inzwischen unendlich fortführen.
Bildung ist auch eine Holschuld. „Halt du sie dumm, ich halte sie arm…..“ . Dieser Satz wäre jedem beim holen dann mal begegnet. Für das selber holen sowie Eigenverantwortung war und ist der sich selbst so nennende, „Souverän“ allerdings zu faul und wohlstandsverwöhnt. Nach dem Motto „ Gelegenheit macht Diebe“ hat sich daher nur noch krimineller Abschaum in die Politik gelogen und der „Souverän“ wird diesen Prozess weiterhin befördern.
„ die Geschichte hat den Menschen gelehrt das der Mensch aus der Geschichte nichts lernt „ A. Einstein
Diesem Beitrag ist nichts hinzuzufügen. Die “Eliten”, die die Welt im Würgegriff haben, sind das Übel, das es auszumerzen gilt. Eine Neuwahl muss auch ein Neuanfang sein.