von Sebastian Reinhardt//
Moto-Lita, Momo, Hellebore, Personal oder Nardi. Diese Namen sagen Ihnen nichts oder spüren Sie doch beim Klang dieser Marken das Holz unter Ihren Fingern?
Wovon wir sprechen, ganz klar, eines der Highlights in klassischen Automobilen. Holzlenkräder!
Heute schon lange nicht mehr in jedermanns Kopf, vielmehr geht es heute darum, ob das Lenkrad heizt, welche Knöpfe was bedienen können und ob es durch das Auto und nicht durch den Fahrer bedient werden kann.
Diesen Themen widmen wir uns nicht, wir werfen einfach mal einen kleinen Blick auf eines der schönsten Accessoires von einem Klassiker. Viele der oben genannten Marken gibt es auch heute noch. Gerade in England und Italien ist das
Handwerk noch am Leben, dort wird aus Metall und den verschiedensten Hölzern noch heute der Traum vieler Klassik-Driver gefertigt. Und das von Hand!
Die Auswahl der passenden Hölzer, das miteinander verarbeiten, legen und dressieren. So entsteht am Ende jedes Mal ein Unikat. Die Seele und die Leidenschaft, die ein jeder Mitarbeiter in das Produkt steckt, sie ist spür- und erlenkbar.
Sorgsam wird jedes Lenkrad geprüft. Ist die Lasur gleichmäßig, ohne Einschlüsse und eben? So wird das runde Rad von Hand begutachtet und befühlt, bei Bedarf nachgeschliffen und final poliert.
Für uns Fahrer ist es jedes Mal eine wahre Freude, wir steigen in unsere Klassiker, das glänzende Chrom und Holz funkeln uns an, ja es ruft förmlich danach endlich in die Hand genommen zu werden.
Sollte Ihnen nun doch der Griff ins weiche Lenkrad lieber sein oder gar die Sehnsucht nach warmen Händen am kalten Steuer bestehen, so empfehlen wir Ihnen wärmstens ein paar klassische Driver Handschuhe. Diese Handschuhe, die heute kaum noch zu finden sind, waren einst ein wesentliches Element des Fahrerlebnisses. Sie boten nicht nur Schutz und besseren Halt, sondern waren auch ein Ausdruck von Stil und Eleganz. In einer Zeit, in der das Autofahren noch als eine Kunst angesehen wurde, waren diese Handschuhe ein unverzichtbares Accessoire für jeden ernsthaften Autofahrer. Sie ergänzten das sinnliche Erlebnis, das Holzlenkrad in den Händen zu halten, und verstärkten die Verbindung zwischen Fahrer und Fahrzeug.
Enrico Nardi wusste damals schon, das Lenkrad verbindet das Auto mit dem Fahrer, es zeigt seine Persönlichkeit, seine Leidenschaft und leitet die Emotionen direkt weiter. Er selbst war ein leidenschaftlicher Fahrer und so überrascht es wenig, dass er eng mit Automobilen Ikonen wie Vincenzo Lancia oder Enzo Ferrari zusammen gearbeitet hat. 1937 wurde Enrico sogar der erste Testfahrer für Ferrari.
Eine kleine Anekdote zum Ende. Die frühen Ferraris wurde alle mit einem Holzlenkrad ausgeliefert. Alle von Nardi. Die Firma, stolz auf Ihr Produkt, hat den Namen des Firmengründers schon damals und das bis heute, auf die rechte Speiche eingearbeitet. Dem Commendatore, Enzo persönlich, gefiel es irgendwann nicht, dass außer dem großen Namen Ferrari noch ein weiterer in seinen
Autos stand. So wurde Nardi beauftragt, dass bis heute berühmte Miniaturen Pyramiden Muster auf die Speichen aufzubringen.
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