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Kommentar von Peter Löcke

Es geht rund bei Oval. Gibt es demnächst einen Ausschuss über den Ausschuss? Auf dem Marktplatz der Öffentlichkeit tobt ein Rosenkrieg  zwischen dem einstigen Traumpaar Viviane Fischer und Reiner Fuellmich. Hat der charismatische Anwalt aus Göttingen Gelder veruntreut und in die eigene Tasche gewirtschaftet? Die Anzeichen verdichten sich. Fuellmich wehrt sich. Geht es weiter mit dem Corona-Ausschuss und falls ja, in welcher Form? Fest steht: Die Fangemeinde ist gespalten, der Mainstream triumphiert. Falls Sie sich noch kein eigenes Bild gemacht haben, verlinke ich die unterschiedlichen Standpunkte von Viviane Fischer und Reiner Fuellmich als Video und die des t-online Journalisten Jan Wienand in Artikelform. 

Statt konkret auf diesen laufenden Rosenkrieg einzugehen, möchte dieser Kommentar grundsätzliche Fragen stellen. Der alternative Medienbereich erhält trotz, vielleicht sogar wegen staatlicher Drangsalierung, Zulauf. Als Kontrast zu dem als gleichgeschaltet wahrgenommenen Mainstream erscheint er wichtiger denn je. 

Dennoch soll hier eine Selbstreflexion stattfinden. Gibt es im alternativen Segment schwarze Schafe, Kriegsgewinnler und Protagonisten, die Widerstand als Businessmodell für sich entdeckt haben? Ich meine ja. Ich halte es für gesund, sich selbst und die eigene Bubble zu hinterfragen. Worin bestehen die Gefahren?

Über hundert Folgen NDR-podcast mit Christian Drosten. Es gab eine große Fanbase, die keine Minute verpasste und ihrem Wissenschaftsgott täglich an den Lippen klebte. Es gab ebenso eine Fuellmich-Fangemeinde, die unentwegt dem Corona-Ausschuss auf OVALmedia folgte. Die getroffenen Aussagen konnten gegensätzlicher nicht sein, das Phänomen war identisch. Die Zuhörer fühlten sich aufgeklärt. Beide Formate wurden zu einer Seifenoper mit Stammpublikum. Gute Zeiten, schlechte Zeiten für die jeweilige Bubble. Die Gefahr für den Dauerkonsumenten einer solchen Soap heißt einseitige geistige Ernährung. Und Betriebsblindheit. 

Vom Empfänger zum Sender, vom Leser zu den Medienmachern. Dort gibt es zwei Gefahrenherde, zwei mögliche Versuchungen bei alten wie neuen Medien. Habgier und Eitelkeit.  Gläubige Menschen wissen, dass diese Eigenschaften zu den sieben Todsünden zählen. Nun bin ich wenig religiös und dennoch halte ich Habgier und Eitelkeit für zwei zutiefst menschliche Schwächen. Ein jeder läuft Gefahr, diesen Versuchungen zu erliegen. Mich eingeschlossen.

Habgier führt im Extremfall zu Betrug. Das ist kriminell und justiziabel. Ob sich das bei der causa Fuellmich bestätigt, bleibt abzuwarten. Es gibt einen nicht justiziablen Graubereich. Spendenaufrufe zur Unterstützung der eigenen Arbeit sind legitim. Sie sind sogar notwendig bei den Alternativmedien. Kritik daran seitens der Öffentlich-Rechtlichen können angesichts eigener Dekadenz und Zwangsfinanzierung nur als heuchlerisch und zynisch benannt werden. Ab wann wird es dennoch problematisch? Das ist Geschmackssache. Wenn ein eigener Merchandise-Bereich mit Tassen- und T-Shirt-Verkauf aufgebaut wird, ähnlich einem Fußballclub? Wenn ein journalistischer Youtuber sich in Kooperationen und finanzielle Abhängigkeiten begibt? Es gibt, ähnlich wie bei Influencern, schwarze Schafe unter den Polit-Aktivisten. Die Zitrone des Erfolgs und der eigenen Popularität sollte nicht zu sehr ausgequetscht werden. Einmal verlorene Glaubwürdigkeit und Unabhängigkeit ist für immer verloren.

Die größte Gefahr ist hausgemacht und liegt im Journalismus selbst. Fanbase, Bubble, Zielgruppe? Das sind unterschiedliche Begriffe, die dasselbe meinen. Ein jedes Unternehmen hat Zielgruppen, ein anvisiertes Käufer-Publikum. Das gilt auch für die Medienbranche. Wenn die Erwartungshaltung der Leserschaft erfüllt wird, zahlt sich das in barer Münze aus. Robin Alexander, stellvertretender Chefredakteur der WELT, kokettierte im taz lab damit, dass sowohl die taz wie auch die WELT eine eigene Fanbase haben, die bedient werde. In der Anmoderation outet sich der Kurator Jan Feddersen als Verehrer von Habeck. Das sei seine private Meinung. So Feddersen in seiner Funktion als Journalist. Gibt es solche Phänomene von lobhudelndem Gesinnungsjournalismus auch auf Reitschuster, Rubikon und Tichy? Ich meine ja. Oder im Club der klaren Worte? Wir bemühen uns, das zu vermeiden. Sollten Sie als Leser dennoch das Gefühl haben, kritisieren Sie uns bitte. Stichwort Betriebsblindheit.

Die journalistische Versuchung besteht darin, nur noch Content zu liefern, die der vermuteten Leserschaft gefällt. 

Warum kann Eitelkeit zu einer Gefahr werden? Ich denke an den mittlerweile in Vergessenheit geratenen Bodo Schiffmann, eine Gallionsfigur der Regierungskritik aus den Anfängen der Pandemie. Eben noch ein HNO-Arzt im beschaulichen Sinsheim, im nächsten Moment eine Ikone des Widerstands mit deutschlandweitem Bekanntheitsgrad. Eben noch Idylle, kurz darauf Rockstar auf behördlich verfolgter Deutschland-Tournee. Das Duo Schiffmann & Eckert, unterwegs im Tourbus. Eine Mischung aus den Stones und Bonnie & Clyde. Livestreams. Reden auf Marktplätzen. Autogramme schreibend. Selfies machend. Popularität kann zu menschlicher Hybris führen. Das gilt einerseits für die seit Jahren hofierten TV-Gurus Lesch und Hirschhausen. Die Gefahr besteht aber auch für die Stars des Netzes. Die Gefahr Bodenhaftung und Demut zu verlieren, ist so groß wie sie menschlich ist. 

Wäre ich anders? Was wäre, wenn täglich Tausende Likes, Herzchen und positive Reaktionen auf mich hinab regneten? Könnte ich damit umgehen? Würde ich wie Boris Reitschuster auf die Twitterblase schimpfen, aber gleichzeitig sagen, dass ich meine 80.000 Follower niemals im Stich lasse? Ich bin dankbar, dass diese Frage für mich rein hypothetisch ist. Popularität kann süchtig machen. Der Verlust dieser Aufmerksamkeit macht Angst. Wie viele Stars aus Sport und Musik sind nach ihrer aktiven Karriere in ein tiefes Loch gefallen? Das Phänomen gibt es auch bei den Stars des Widerstands.

Hat diese Seite eine Zielgruppe? Ja. Den streitbaren, kritischen Menschen und Selbstdenker, weg von politischem Rechts-Links-Denken. 

Der eine oder andere Leser unterstützt unsere Arbeit. Herzlichen Dank. Ohne geht es nicht. Sie bereichern diese Seite mit kritischen Beiträgen? Dafür den größten Dank, denn das kritische Forum ist die größte Stärke des Clubs der klaren Worte und ein eigenes Format.

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37 Antworten

  1. Anfags verfolgte ich auch den Corona-Ausschuss. Allerdings fand ich die Art und Weise von Anfang an schon eigenartig und mir hat Herr Füllmich von Anfang an zu viel auf die Ka**e gehauen. Zudem hatte ich ab einem gewissen Punkt den Eindruck, dass den Protagonisten entweder selbst die Medienkompetenz fehlt oder diese absichtlich in bestimmte Kerben schlugen.

    Und, wenn man mal ehrlich ist, zeichnete sich das jetzige Ergebnis ab einem gewissen Zeitpunkt doch schon ab.
    Mal ehrlich Leute, spät. als die anfingen diese peinliche “Wir sind die neue Regierung”-Nummer abzuziehen, hätte allen klar sein müssen, dass irgendwas am schief laufen ist.
    Ich will den Teilnehmern dieser Darstellung nicht unterstellen, dass die von der Sache nicht überzeugt waren, aber das war doch mal voll am Thema vorbei!!! Da war der Ausgangspunkt doch schon längst in Vergessenheit geraten.

    Waren da nicht mal vier Anwälte, die aufarbeiten wollten… Und plötzlich wollten die ne Regierung simulieren??? Häh???
    Gleiches gilt für einige der anderen Protagonisten wie bspw. Herrn Schiffmann. Anfangs noch am Thema dran und dann plötzlich völlig lost in irgendwelchen Kaninchenlöchern unterwegs gewesen…
    Puh.

    Irgendwann geblitzdingst worden, oder was?

    “Hey Brain, was wollen wir denn heute Abend machen?”
    “Genau das selbe wie jeden Abend Pinky, wir versuchen die Weltherrschaft an uns zu reißen!”

    Warum kann man denn nicht einfach mal beim Thema bleiben??? Anstatt dann jeden Scheiß zu bedienen, der irgendwo aus irgendeinem Internetloch ausgegraben wird?

    Das ist wie mit der flachen Erde.
    Selbst wenn die flach wäre, was ändert das an den wirklich wichtigen Missständen, die es gibt und an denen wir arbeiten sollten???

    Genau – Nichts!

    Was ändert das am Leben hier?

    Genau – Nichts!

    Wie verschlechtert es die eigene Position wenn man sich mit so nem Quark beschäftigt und es mit den Punkten vermischt, bei denen es um wirklich wichtige und erstzunehmende Themen geht, wie bspw. nicht verhältnismäßige Corona-Politik?

    Genau – Massiv!

    Personenkult und die Hoffnung darauf, dass eine der verehrten Personen alles zum Guten wenden wird, bringen nichts.

    Und, das einzige was man selbst wirklich verändern kann, ist das eigene Handeln und mit ein wenig Selbstreflexion auch das eigene Denken. Ich weiß, ist schwer, ich spreche aus Erfahrung.

    In der Corona-Zeit war es mir am wichtigsten bei mir selbst zu bleiben. Das bedeutete der Ahnung, dass hier von offizieller Seite was massiv falsch läuft nachzugehen, aber gleichzeitig auch nicht alles zu glauben was ich dachte. Das bedeutete zu wissen, dass die Impfung keine klassische Impfung ist und für die meisten Menschen vollkommen unnötig, aber auch zu schauen, was macht in der Lage schon Sinn. Dem was öffentlich verbreitet wurde traute ich insofern nicht, da es massiv widersprüchlich war, gerade weil die offiziellen Quellen all das ausgesagt hatten, was in der sog. “Schwurbelecke” ganz nach oben gehängt wurde und gleichzeitig irgendwie angedeutet wurde, dass alle sterben werden.

    Ich empfehle jedem, nicht alles zu glauben, was in einem gut gemachten Video erzählt wird – und das gilt für alle Videos. Ob die nun vom ÖRR, vom Bundeskanzler, von Dr. Dr. Irgendwas von und zu Oberexperte, von Karl Napf dem Abwaschbaren, von Hans Dampf ;O) oder von OVAL Media kommen. Weiterhin empfehle ich jedem nicht alles zu glauben was er denkt und sich vor Allem zu fragen, wann man bestimmte Positionen besonders toll findet… Nämlich genau dann, wenn sie der eigenen Wahrnehmung / dem eigenen Empfinden entsprechen. Menschen mögen Menschen die so sind wie sie selbst!

    Ich empfehle daher jedem zusätzlich, sich von Zeit zu Zeit ganz bewusst in die entgegengesetzte Bubble zu begeben.

    So hab ich das gemacht. Ich bin ganz bewusst in die andere Bubble auf der alternativen Seite eingestiegen. Die Position der sog. klassischen Medien war ja eh schon omnipräsent.

    – Anwalt Jun
    – Dr. Hegedüs
    – Sinans Woche
    – …

    sind einige Kanäle, die so einige aus der Kritiker-Bubble so richtig schön herausfordern konnten und sicher auch noch können. Und dann einfach mal Fresse halten, Finger nicht gleich auf die Tastatur hämmern, Gehörtes sacken lassen, überlegen was da an Argumenten gebracht wurde und erstmal drüber nachdenken.

    Und gaaanz wichtig: Beim Thema bleiben.

  2. Hallo zusammen,

    ich verfolge schon seit Jahren, konkret seit meinem Studium (mit dem mich aufklärenden Modulen (Betriebs)Psychologie und Soziologie und vor allem Wirtschafts-/Geopolitik) die Geschehnisse auf der geopolitischen Seite sowie die ganzen Finanzspielereien/Geldpolitik an.
    Von den etlichen anderen Themen seitens Politik/Medien/Gesellschaft will ich gar nicht anfangen.

    An dieser Stelle möchte ich hinzufügen, dass auch ich den CA verfolgt hatte und auch einige Interviews von R.F., V.F. oder Kollegen wie B.S. et cetera aus den “alternativen” Medien.
    Von allen Protagonisten der einen sowie anderen Seite bin ich überzeugt gewesen, wobei die Tendenz der “ernst zu nehmenden” Personen eher die der kritischeren Seite betrifft. Letzten Endes bin ich ein Verfechter des “Leistungsprinzips” oder anders ausgedrückt,: “Man misst den Menschen anhand seinen Taten” (für das Allgemeinwohl). Von diesen Menschen gibt es leider viel zu wenige. Bisher vermisse ich bei allen deutliche Fortschritte und muss sagen, ja Herr R.F. hat in meinen Augen etwas große Töne geschwungen. Ein bisschen Zurückhaltung ist manchmal doch eher sinnig.

    Aber so sind wir Menschen: Eitelkeit, Aufmerksamkeit, Gier, Macht…..davor kann sich niemand drücken und ist in meinen Augen eines der Hauptpunkte der großen Probleme in der Welt.
    Da braucht es einfach Menschen, die kritisch bleiben und den Überfliegern auch mal wieder die Boden der Tatsachen näher bringt….auf beiden Seiten und nicht vergessen: Selbstreflexion….

    Grüße

  3. Mir ist diese Diskussion um den CA zu romantisch. Ich habe in den vergangenen Jahren fast keine Sitzung versäumt und auch die Kommentare gelesen, als you tube noch mit im Boot war. Die Menschen waren voller Hoffnung und Begeisterung, jubelten, als Füllmich “die Winchester auspacken” wollte und fieberten dem immer wieder angekündigten Zusammensturz des “Kartenhauses” entgegen. Dann die Klage gegen die “Volksverpetzer” im Auftrag von Wodarg, wieder Hoffnung. Irgendwann wurde dann aus dem Ziel “wir kriegen die Schweine” nur noch Aufklärungsarbeit, die Hauptverhandlung gegen die Volksverpetzer, deren Ergebnis als “Blaupause” für den Rest der Welt dienen sollte, scheiterte angeblich an der Weigerung von Füllmich, die blöde Maske zu tragen. Na ja… Jedenfalls kam dann kürzlich das, von mir nie Erwartete, nämlich der öffentliche Zusammensturz des hoffnungsfrohen CA. Die Volksverpetzer und wie sie alle heißen, haben wahrscheinlich Champagnerparties geschmissen. Wobei, es wunderte mich schon, als Dr. Hoffmann und die andere Frau Fischer sang- und klanglos verschwunden waren. Auf mehrmalige Anfrage von mir nach den Gründen an den CA: Schweigen im Walde.
    Mein Fazit ist, dass ich mich mit niemandem gemein mache, weder mit der einen, noch mit der anderen Seite. Vielleicht gibt es ja in 10 Jahren Klarheit, wenn die heutigen Protgagonisten sonstwohin verschwunden sind; derzeit ist meine Hoffnung den Weg allen Irdischen gegangen.

  4. Liebe Leser und Kommentatoren,

    vielen Dank für das Feedback. Insbesondere für das kritische. Es ist etwas Ähnliches passiert wie nach der Kritik des Herausgebers Markus Langemann an Julian Reichelt. Viele sind irritiert, enttäuscht, auch wütend. Nestbeschmutzer! Das Gefühl bleibt bei einigen hängen. Ich möchte in allgemeiner Form auf das Feedback eingehen.

    Es war ein Kommentar, eine zur Diskussion gestellte Meinung. Als Kommentar ist dieser Artikel deklariert. Es war also kein Recherche-Artikel, auch wenn ich tiefer in den „Fall“ eingetaucht bin. Die drei Verlinkungen (Fuellmich, Fischer, Mainstream) sollten ein Angebot für den Leser sein, damit sich ein jeder ein eigenes Bild machen kann. Eine Recherche hätte einen anderen Tonfall gehabt und wäre umfangreicher gewesen. Sie wäre ins Kleingedruckte der Aussagen gegangen und hätte alle (!) Standpunkte kritisch beleuchtet. Das war jedoch nicht mein Anspruch. Der Anspruch des Kommentars war es, über den Fall Fuellmich hinaus grundsätzliche Fragen zu stellen. Weil es viele bewegt, dennoch ein paar Zeilen zur Person Fuellmich. Möglichst objektiv.

    Rainer Fuellmich ist ein extrem polarisierender Mensch. Das kann man nüchtern feststellen, unabhängig der eigenen Position. Es gibt jene, die ihm dankbar sind für seine Aufklärungsarbeit, die ihn bewundern für seine Stärke und seinen Mut. Fuellmich wird verehrt. Dann gibt es die Gruppe derer, die Fuellmich verteufeln, die in ihm einen Blender sehen. Hier journalistisch die Mitte zu bewahren, ist extrem schwierig. Es ist auch deswegen schwierig, weil die Erwartungshaltungen des Lesers extrem unterschiedlich sind. Vielleicht erinnert sich der eine oder andere an das zweite Interview von Markus Langemann mit RA Fuellmich? Es gab grundsätzlich zwei Reaktionen auf dieses Interview. Markus Langemann hätte Fuellmich härter anpacken sollen, hier und dort mehr kritische Nachfragen stellen müssen. So die Fuellmich-kritische Fraktion. Markus Langemann hat Fuellmich zu kritisch und abwertend behandelt. So die andere Meinung. Das Phänomen taucht auch hier wieder auf. Für die einen zu abwertend und tendenziös, für die anderen zu lasch und lauwarm.

    „Mach dich mit keiner Sache gemein, auch nicht mit einer guten Sache.“ Das journalistische Motto von Hajo Friedrichs ist den meisten bekannt. Wer entscheidet denn, was gut und was böse, was richtig und falsch ist? Der journalistische Mainstream begeht in meinen Augen diesen Kardinalfehler. Haltungsjournalismus. Oftmals aus der inneren Überzeugung heraus, das Richtige zu tun, auf der richtigen Seite zu stehen. Wir im Club der klaren Worte sind bemüht, diesen Fehler zu vermeiden. Wir wollen nicht auf Propaganda mit Gegenpropaganda reagieren. Diskursräume erweitern, andere Meinungen zulassen und aushalten können und journalistische Standards einhalten. Auch sich selbst hinterfragen und den eigenen Balken im Auge wahrnehmen. Das ist unser Anspruch.

    Die Gesellschaft ist tief gespalten. Das zeigt sich auch in den „konsumierten Medien“. Die Spaltung geht bis tief in den Bekannten- und Familienkreis hinein. Oftmals schafft man es gar nicht mehr auf eine Diskussionsebene. Von abweichenden Meinungen hat man sich gefälligst zu distanzieren. Dazu wird medial und politisch aufgefordert. Nichts ist gefährlicher für eine Demokratie. Wenn Sie nach unten scrollen steht im blauen Rahmen u.a. ein Zitat von Joachim Gauck. „Kontroversen sind kein lästiges Übel, sondern notwendige Voraussetzung für das Gelingen von Demokratie.“ Herrn Langemann und mich verbindet die Überzeugung, dass man sich daran erinnern sollte. Dieser Kommentar ist auch eine Einladung zu einer Kontroverse. Pro und Contra. Streiten mit Streitkultur. Dissens ist gesund.

    Zu einer „journalistischen Supervision“ gehört auch eine Selbstkritik. Damit meine ich eine konkrete Selbstkritik und nicht nur eine allgemeine in Floskeln. Einige Leser haben meinen Kommentar als vorverurteilend und tendenziös empfunden. Vor allem wegen der Formulierung „Die Anzeichen verdichten sich“, vielleicht auch wegen der head und dem Titelbild. Im Nachgang denke ich: Ich hätte entweder auf diese Formulierung verzichten sollen oder aber begründen müssen, warum ich das so sehe. Die Kritik an mir ist hier berechtigt, mindestens nachvollziehbar.

    Bleiben Sie uns gewogen? Stehen Sie uns kritisch gegenüber? Vielleicht geht ja beides. Allen ein schönes Wochenende.

    1. Lieber Herr Löcke,
      erlauben Sie mir einige Gedanken zu Ihrem Kommentar:

      1. Objektivität
      Es kann keine absolute Objektivität als Antwort auf mangelnde Objektivität geben. Warum ist das so? Nehmen wir an, ein Medium A großer Reichweite berichtet über eine Thematik und verbreitet dazu nur die 50% der Fakten, die entlastend wirken. Die übrigen 50%, die belastend wirken, unterschlägt das Medium großzügig. Will jetzt ein Medium B Objektivität herstellen, müsste es mit der gleichen Reichweite über die unterschlagenen 50% berichten. Dann lägen alle Fakten bzw. Argumente ausgewogen auf dem Tisch. Bereits das Wiederholen der Argumente des subjektiven Mediums A schafft ein Ungleichgewicht, weigert sich dieses das Gleiche zu tun und über die restlichen 50% der Fakten zu berichten. In Konsequenz scheint es dem Medium B, das auf unterschlagene Fakten – vielleicht sogar mehrfach, um die unterlegene Reichweite auszugleichen – hinweist, ebenfalls an Objektivität zu mangeln. Es wird ebenfalls angreifbar.

      Berthold Brecht hat dieses Phänomen in anderem Zusammenhang so beschrieben:
      Herr K. hielt es nicht für nötig, in einem bestimmten Lande zu leben. Er sagte: “Ich kann überall hungern.” Eines Tages aber ging er durch eine Stadt, die vom Feind des Landes besetzt war, in dem er lebte. Da kam ihm entgegen ein Offizier dieses Feindes und zwang ihn, vom Bürgersteig herunterzugehen. Herr K. ging herunter und nahm an sich wahr, dass er gegen diesen Mann empört war, und zwar nicht nur gegen diesen Mann, sondern besonders gegen das Land, dem der Mann angehörte, also das erwünschte, es möchte vom Erdboden vertilgt werden. “Wodurch”, fragte Herr K., “bin ich für diese Minute ein Nationalist geworden? Dadurch, dass ich einem Nationalisten begegnete. Aber darum muss man die Dummheit ja ausrotten, weil sie dumm macht, die ihr begegnen.”

      2. Fakten und Schlussfolgerungen:
      Nehmen wir an, der Tank eines PKW ist halbvoll. Das ist ein Faktum und nicht zu diskutieren.
      Doch welche Schlussfolgerung ziehen Menschen daraus?
      Person I sieht darin kein Problem.
      Person II sieht darin eine Katastrophe.
      Beides kann berechtigt sein! Kennen wir die Hintergründe nicht, können wir uns kein Urteil erlauben:
      Person I fährt los und tankt nach einigen hundert Kilometer. Sie sieht das Ganze folglich komplett entspannt.
      Person II fährt in die Wüste. Der volle Tank ist überlebensnotwendig. Person II wird das gleiche Faktum als komplett inakzeptabel, ja sogar als höchst gefährlich bewerten.
      Beide Personen ziehen aus dem gleichen Faktum folglich jeweils eine komplett andere Schlussfolgerung und werden danach gefragt, eine andere Meinung äußern. Es macht keinen Sinn, dass die beiden darüber streiten, wer Recht hat bzw. welche Meinung gerechtfertigter ist. Meinung ist Meinung und bleibt Meinung.

      Das Kennzeichen von Qualitätsmedien wäre es, über Fakten zu berichten und zwar möglichst nur über Fakten und zwar alle verfügbaren Fakten sowie die sich daraus ableitenden Konsequenzen. Dann halten wir es auch aus, dass die Menschen aufgrund komplett verschiedenen Lebens- und Erfahrungshintergründen komplett andere Meinungen entwickeln. Wer jedoch gerade als Journalist glaubt, auf Fakten verzichten oder unliebsame Fakten unterdrücken zu können bzw. zu dürfen und diese durch Meinungen, heute oft als Haltung verdichtet, ersetzen zu können, der spaltet (bewusst) die Gesellschaft und gefährdet so das gemeinschaftliche Zusammenleben im besonderen Maße.

      Was ist das Fazit des Gesagten: es macht keinen Sinn, sich an Personen und Meinungen festzubeißen. Die Fakten bzw. die Ableitungen und Fragen daraus müssen auf den Tisch. Je ausgewogener, vollständiger und fundierter, desto besser. Würde das unsere Presse und Medien beherzigen, gäbe es den von Ihnen, Herr Löcke thematisierten Disput wohl nicht.

      Wie tief Presse und Medien sinken können, wenn sie das oben Geschriebene verdrängen und stattdessen ihren Fokus auf Meinungen und Haltungen legen, zeigt diese gedruckte Einfältigkeit, veröffentlicht von der ZEIT: https://www.zeit.de/kultur/2019-11/windraeder-landschaft-geraeusche-bevoelkerung-gegner
      Niemand über den Sie diskutieren, wird es schaffen, dieses von der ZEIT veröffentlichte Niveau unterbieten. Deshalb sollte wir alle mehr Nachsicht üben, wenn sich Menschen für ihr Anliegen einsetzen und dafür Abstriche bei Faktentreue und Objektivität machen. Für Profis, sprich Journalisten und damit u.a. die ZEIT-Redaktion kann und darf es diese Nachsicht jedoch nicht geben.

    2. Ihren Beitrag samt Bild finde ich nicht anstößig. Ich finde im Club der klaren Worte Meinungen in den Artikeln, die ich teile, andere wieder nicht. Es gibt übrigens auch Fakten, die mich überzeugen, andere wieder nicht. Und heutzutage sind Fakten eben oft keine (Faktenfuchs/ Faktencheck) Wenn ich eine andere Ansicht als der Verfasser habe, frage ich mich, woher die unterschiedliche Beurteilung des Sachverhalts kommt. Niemals bin ich bei von meinen abweichenden Positionen persönlich beleidigt. Man tut übrigens gut daran, sich aus ganz unterschiedlichen Medien zu informieren. Man muss immer auch wissen, wo der Feind steht. Es gibt nichts Langweiligeres, als sich ständig nur gegenseitig zu bestätigen und immer nur zu rufen:” Genau!! So sehe ich das auch!” So ist es heute in allen ÖR-Talkrunden. Ätzend!. Ich werde auf jeden Fall nun die Entwicklung rund um Füllmich genauer noch beobachten.
      Übrigens zum Informationsverhalten: Ich schaue regelmäßig auch in die BILD rein. Wie gesagt, man muss wissen… Wenn ich im Bekanntenkreis erwähne, dass ich die BILD lese (na ja, nicht lese, kann man ja nicht, aber mal checken, was da themenmäßig so läuft) ist man sofort geneigt, mich als etwas unterbelichtet anzusehen. Dieses Medium ist ja im Print nur noch ein Wrack, aber zur Zeit der höchsten Auflagen habe ich nie einen getroffen, der zugegeben hat, dass er die liest. Und ich habe mich immer gefragt, woher dann die hohen Verkaufszahlen kamen……Wenn sie doch keiner kauft/ liest….
      Ich neige selbst zu Provokationen und ich finde solche auch von meinen Mitmenschen spannend. In diesen wahnsinnigen Zeiten muss es Kontroversen geben. Sonst sind wir alle verloren.
      Einen “schönen” 3. Oktober noch allerseits.

  5. Prinzipiell folgt jeder in den Medien, auch den alternativen Medien, einer Agenda. Was diese im Einzelfall sein mag, spielt hier keine Rolle. Aber der Wert einer Information sollte nicht unabhängig von den möglichen Gründen, sie anzubieten, betrachtet werden. Eine hohe Reichweite und große Nachfrage verleitet wohl viele Menschen dazu, nachlässiger zu werden in ihrer Sorgfalt und Zurückhaltung, weil sie mehr und mehr damit beschäftigt sein mögen, was die Klienten hören wollen oder was ihnen gefallen könnte. Prinzipien und Werte werden dann möglicherweise still und leise aufgegeben oder verwässert und mit anderen Zielen verbunden, oft wohl unbewusst. Stress lässt uns immer wieder dumme und schädliche Entscheidungen treffen. Das alles ist sehr menschlich.
    Was den Corona-Ausschuss betrifft, denke ich, dass Aussage gegen Aussage steht und die Dinge wohl auch nicht abschließend geklärt werden können, außer vor einer unabhängigen Instanz. Ich bin aber prinzipiell dankbar für das Bemühen um Aufklärung und Erweiterung des Diskursraumes, das der Ausschuss gezeigt hat, auch wenn mir nicht alle Beiträge und Verhaltensweisen der einzelnen Beteiligten gefallen haben.

    1. Das sehe ich auch so, unabhängig von den beiden bestimmenden Persönlichkeiten, Viviane Fischer u Reiner Fuellmich, haben sie doch in den 2,5 Jahren enorm wichtige Aufklärung geleistet u das honoriere ich, indem ich dem CA nicht meine mtl Spende entziehe – ich beobachte u warte ab. Es gibt ja auch noch andere Kanäle, die informieren u dabei wachsam sind, nicht in dieselbe Falle zu geraten wie Herr Fuellmich u Frau Fischer.
      Mich hätte interessiert, was Martin Schwab dazu sagt, da ich ihn im Besonderen schätze .

  6. Für mich bleibt Füllmich integer und glaubhaft – der beispiellose Einsatz für das RECHT sollte nicht vergessen werden. Wer sonst hat denn vergleichbares geleistet ? Sein Spezialgebiet ist Recht gegen Unrecht und ausschließlich die politisch unterworfenen Justizen weltweit habe das verhindert.
    Er hatte alles mögliche getan um die Prozesse in Gang zu bringen aber eben diese politischen Unterordnungen haben es verhindert – Klagen wurden schon in erster Instanz abgewiesen, Beweisaufnahmen nicht zugelassen.
    Wer an diesen redlichen Bemühung FÜR das Recht nun die Nase rümpft, der sollte sich mal selbst anschauen was er denn diesbezüglich geleistet hat.

  7. Nach meinem Verständnis kann man die juristischen Corona-Aktivitäten von Herrn Füllmich auf einen einfachen Punkt herunterbrechen. Deswegen habe ich mich auch recht schnell aus dieser Nummer verabschiedet. Er ist ein erfahrener Rechtsanwalt. Er weiß, was die rechtsprechende Uhr, bis in höchste Gerichte, in diesem Zusammenhang geschlagen hat. Im Klartext: Es gibt keine unabhängigen Gerichte. Hier, auf juristischem Wege, obsiegen zu wollen, kann nicht sein Ernst sein. Es muss für mich andere Beweggründe für sein Klagebegehren geben. Da ist die Phantasie jedes Einzelnen gefragt.

    1. Das hat er selbst immer wieder bemerkt, dass die Jurisdiktion in D nicht mehr funktioniert u hatte deshalb die Sammelklage in den USA u Canada im Visier.

  8. Machen Sie doch mal einen Versuch: stellen Sie sich in einer Sache, die so emotional aufgeladen und letztlich auch so gefährlich ist, wie die Frage “Corona, Frühjahr/Sommer 2020”, gegen die Mehrheit, gegen die Vorgaben der Führung. Irgendeine Thematik meine ich, denken Sie sich was aus. (Ukraine, Klima, Abschaffung Bargeld,…) Dann erleben Sie sofort den Unterschied zwischen Drosten, Lesch, Hirschhausen……..und Füllmich/Fischer, Schiffmann, ….. Ich respektiere nur die Letztere “Gruppe”, auch wenn diese nicht immer recht hat und richtig handelt.

  9. …et audiatur altera pars…Wenn es nicht gelingt, sich aus der eigenen Meinungs-Komfortzone in eine faire Diskussion mit Andersdenkenden zu begeben, dann hat nicht weniger als die Demokratie verspielt. Es geht nicht nur um Meinung – auch um richtige Sachverhalte…derselbe Sachverhalt kann sich doch immer aus verschiedenen Perspektiven völlig anders darstellen…und es ist eine Bereicherung, mehrere Sichtweisen zu hören…Die Diskussionskultur hat während der Pandemie (aber auch schon zuvor) schlimm gelitten…hier wäre doch der Weg das Ziel…

  10. Hat der Coronaausschuss bzw. erfüllt dieser, den gestellten Anspruch auf Aufdeckung, Aufklärung, wissenschaftlicher Diskurs, für mich hat er diesen bisher erfüllt, der gesellschaftliche Nutzen ist um vieles größer als dieser interne Streit, ganz davon abgesehen, dass sicher Kosten entstanden sind und es den Protagonisten zusteht, davon zu profitieren. Herr Füllmich hat in mehreren öffentlichen Erklärungen Stellung bezogen, das genügt mir persönlich. Aufwand und Nutzen müssen schon betrachtet werden, dass Klagen/Sammelklagen im Ausland abgewiesen werden können, weiss jeder, der es schon versucht hat und gescheitert ist, gerade im derzeitigen Rechtssystem, dann bleiben eben die Kosten. Daraus nun einen öffentlichen Skandal zu erzeugen finde ich absurd.
    Er macht auf einer anderen Plattform im globaleren Stil weiter, Frau Fischer bei der Impfpoblematik sicher auch und wir allen haben davon einen Nutzen.

  11. “Einmal verlorene Glaubwürdigkeit und Unabhängigkeit ist für immer verloren.”

    Wird insgesamt ein verfrühtes Urteil gefällt? Es scheint, als stehe schon fest, was Frau Fischer in die Welt geblasen hat auch Tatsache ist. Mir ist das zu einseitig und vorschnell. Auch ich musste mich daran erinnern: höre dir auch die andere Seite an. Das brachte doch einige Ernüchterung (vor allem über das Innenleben des CA insgesamt).

    Ein Urteil steht mir nicht zu, weder zu Füllmich, noch zu Fischer. Vermutlich haben beide Fehler gemacht. Aber ich werde hier das Gefühl nicht los, das bewußt öffentlich beschädigt wurde, anstatt sich intern auseinander zu setzen, bestenfalls mit Hilfe neutraler Personen.
    Wer weiß, vielleicht ist es auch Inszenierung von beiden. (blöder Gedanken, ich weiß, aber von der Hand zu weißen? Bis zur Auflösung wird es noch dauern.)

    Über die Panemiezeit kamen und gingen die Kanäle und Menschen, die etwas zu sagen hatten. Manche wurden mir überdrüssig, andere verfolge ich über einen recht langen Zeitraum. Dabei versuche ich, nicht zu einseitig zu lesen/hören. Nur wenn gegendert wird, muss ich weg schalten. 😉

    Wodarg, Bonelli, Schiffmann …., später der CA – das hat mir sehr geholfen, die Widersprüche in mir zu lösen. Nach Außen waren die frühen Zweifel nicht erklärbar, aber sie waren da. Und immer kam nur die Frage: Du glaubst doch nicht, die (Regierung) nehmen absichtlich Schäden und Kosten auf sich, arbeiten gegen sich. Das blöde Gefühl blieb.

    Ich bin dankbar für die viele Aufklärungsarbeit der vielen, vielen, vielen Menschen, aber nicht blöd. Bevor ich ein Überweisungsformular ausfülle, muss der Bauch sein ok geben. 😉 Am Ende kann ich nur hoffen, ich bedenke die richtigen Seiten.

  12. Reiner Füllmich, wenn es Alpha Tiere auf der Welt geben würde, er wäre eines, nicht wahr? Hier, in der etwas traditionelleren, zurückgebliebenen norddeutschen Provinz hieße es, „Einer vom alten Schlag“, ausgesprochen: Schlach, einer der zu seinem Wort steht, keinem notwendigem Streit aus dem Wege geht, klar ist in Rede und Tat, für Menschlichkeit und Gerechtigkeit eintritt. Wir alle wissen, es gibt nicht den Hundertprozentigen, den Übermenschen ohne Schattenseiten. Irgend einen Webfehler haben wir alle. Deswegen ist rückhaltlose Bewunderung und bedingungslose Gefolgschaft sicher nicht im Sinne Reiner Füllmichs. Wenn er tatsächlich echt ist, wird er verstehen, dass es die eine oder andere Nachfrage geben wird bei dem ganzen Gezeter um ihn herum. Die wird er uns gewähren und antworten, so gegenseitiger Respekt erkennbar sein wird. Ob so ein Alpha Tier als Vorsitzender einer basisdemokratischen Partei funktionieren kann und will, bleibt abzuwarten; genauso wie es abzuwarten bleibt, ob eine basisdemokratische Partei auf lange Sicht basisdemokratisch sein wird. Damit würde in der Wirkung eine Weiterentwicklung des z.Zt. völlig verknöcherten Parteienstaates möglich. Dennoch, gerade Alpha Tiere sollten wissen, dass Demokratie im Großen nur möglich ist, wenn sie im Kleinen alltäglich ist.

  13. Diskurse in der eigenen Blase sind langweilig und führen in aller Regel zu keinem nennenswerten Erkenntnisgewinn. Andersdenkenden zuhören, mitdenken, zweifeln, recherchieren, nachrechnen, Fragen stellen, Antworten abwarten, Ideen und Anregungen zur Diskussion stellen und – falls möglich – Nachfragen beantworten sowie am Ende statt am Anfang die Resultate kommunizieren, daran führt kein Weg vorbei.

    Andersdenkende auf breiter Front auszugrenzen, zu diffamieren, totzuschweigen, am Protest zu hindern, zu sanktionieren oder gar Schlimmeres markieren den sicheren Weg in eine totalitäre Gesellschaft, historisch betrachtet in Faschismus, Kommunismus oder Theokratie. Das macht den aktuellen Verschwörungstheorie-, Diffamierungs-, Ausgrenzungs- und Spaltungshype von Politik und Medien im Rahmen von Political Correctness so gefährlich. Abweichende Meinungen werden als Nischenmeinungen abgekanzelt und ignoriert, egal wie zutreffend und berechtigt die Argumente sind. Gerade in der momentanen Energiekrise zeigt sich, wie böse ins Auge eine solche staatliche bzw. gesellschaftliche Ignoranz gehen kann. Schließlich hat es an prominenten Warnern und Kritikern nicht gemangelt. Nur wurden sie von Politik, ÖRR & Co geflissentlich ignoriert. Dies bedeutet allerdings nicht, jeden offensichtlichen Nonsens einzelner Spinner bis zum bitteren Ende durch­de­kli­nie­ren.

    Eine funktionierende Demokratie erkennt man daran, dass sie Schutzräume für einen kontroversen Diskurs errichtet, Protest bzw. Kritik als legitim betrachtet und zum Anlass nimmt, die offizielle Linie zu reflektieren statt Kritik mit allen Mitteln der Staatsmacht abzuwehren notfalls bis das Blut aus beiden Augen strömt. Jeder kennt die Bilder.

    In diesem Sinne warte ich bis auf Weiteres auf Antworten insbesondere zu den am Ende dieses Kommentars aufgeworfenen, für unsere Zukunft eminent wichtigen Fragen: https://clubderklarenworte.de/teilmobilmachung/#comment-12111
    Nach all den vielen Sendungen und Berichten zum Thema Klimawandel sollte es den vielen Klimabewegten im Land leichtfallen, fundierte und schlüssige Antworten zu formulieren. Falls nicht, ist der Beweis erbracht, dass wir gerade auch zu Tabuthemen wie dem Klimawandel mehr und kontroverseren statt immer weniger Diskurs brauchen. Eine gemeinschaftliche Einfalt auf kleinstem gemeinsamen Nenner kann nicht das Ziel unseres Strebens nach Wahrheit sein.

  14. Bitte vergesst eines nicht: das was gerade abläuft ist GROß. Dem kann man nicht mit ein bisschen Schäfchen-Knutschen (sosehr ich Viviane mag und sie aufrichtig schätze) begegnen. Der Corona-Ausschuss hat seine “Schuldigkeit” mehr als getan: Beweisaufnahme der “Tatsachen”. Und Viviane kann das sicherlich auch weiterhin kompetent tun, denn die “Tatsachen” ändern sich laufend, je nach wissenschaftlicher “Erkenntnis”.
    Bei Reiner brennt eine Rakete im Hinterteil ;-), die er bisher gezügelt hat. Als ehemaliger Banker und Profi-Jurist wollte er von Anfang an Vorsatz nachweisen. Das ist m.E. sein juristisches Ziel. Als Juristin kann ich das nur unterstützen und ihm in aller unser Interesse viel Erfolgt wünschen.
    Bei meinem Vater (Rechtsanwalt, geb. 1921) hing ein Kupferstich von Klaus Schamberger in der Kanzlei.
    Richter: “Sie wollen von mir Gerechtigkeit? – Von mir bekommen Sie ein Urteil!”
    Um DAS zu ändern oder wenigstens zu bessern, sollten sich alle Bürger intensiv mit “Demokratie”, sprich Legislative, Judikative, Exekutive und Medien beschäftigen, BEVOR sie sich ein Urteil erlauben.
    Empfehlenswert das Buch von Hans-Jürgen Papier (ehem. Präsident des Bundesverfassungsgerichts) “Die Warnung” aus dem Jahre 2019 – also VOR Corona!

  15. Es ist sicherlich richtig, dass sich Aufklärungsarbeit, die durchaus verdienstvoll sein kann, wie im Fall von Fuellmich und Co., bei korruptem Hintergrund auch in der Sachdiskussion selbst dann nicht mehr glaubwürdig ist. Was Herrn Schiffmann, Herrn Eckert u.a betrifft, so haben sie es geschafft, mit großem persönlichen Einsatz die Leute überall im Land ( eben nicht in spektakulären Einzelaktionen) auf die Straße zu bringen, wo sie immer noch sind.
    Unterschiedliche Leute, die Aufklärungsarbeit leisten wollen, tun dies mit einem unterschiedlich gepolsterten materiellen Hintergrund. Wer finanziell unabhängig- weil schon auf seinem beruflichen Gebiet erfolgreich- ist, kann sicher freier seine “freie” Meinungsäußerung betreiben, als jemand, der dringend auf Geld angewiesen ist. Was ich beobachte ist, dass alternative Medien-deren Beiträge ich anfangs neugierig verfolgt habe und die Erkenntnisgewinn brachten- in ihrer Berichterstattung zunehmend beliebiger wurden.(Junge Freiheit, Tichy) Da ist in allen Artikeln so ein “Sowohl als auch” und man merkt, dass außer einer oft noch etwas reißerischen Überschrift kein Erkenntniszugewinn verzeichnet werden kann. Die Artikel und Kommentare insbesondere der Herausgeber langweilen nur noch. Warum das so ist, ob da auch finanzielle Zuwendungen wie bei den MSM mittlerweile im Hintergrund einen Rolle spielen, bleibt Spekulation. Vielleicht hat sich die Redaktion auch nur gemütlich in der größer werdenden Komfortzone eingerichtet und möchte nicht mehr gestört werden. Leserbriefe von kritischen Leuten werden dann auch nicht mehr gedruckt. Wirklich Alternatives findet sich mittlerweile fast nur noch in den wirklich alternativen Portalen im Netz-mit den jeweils eigenen Schwerpunkten und Zielsetzungen: (CdkW-na klar!, Peter Weber mit seinem “Hallo Meinung”,die “Achse des Guten”, neuerdings Julian Reichelt , der sehr viel Informationen in seinem “Achtung Reichelt” rüberbringt und viele andere, jeder hat da so seine Vorzüge.
    Die eine Gefahr liegt also einerseits in der zunehmenden Beliebigkeit der Herausgeber, andererseits im Drang, die Leute einseitig beeinflussen zu wollen. Herrn Reitschuster habe ich anfangs gern gelesen. Was mich gestört hat, war im Ukraine-Krieg seine von Anfang an ganz einseitige Parteinahme für die Ukraine und Selenskyi. Ein Kommentator schrieb, es gehöre zum Charme der wahren Demokratie, dass auch ein Komiker wie Selenskyi Ministerpräsident werden könne. Reitschuster erzählte uns in langen Artikeln von seinen wunderbaren ukrainischen heldenaften Freunden und was für ein durch und durch böser Mensch Putin sei, der sich eine Bedrohung durch die Nato immer nur einbilde. Mal ganz abgesehen davon, dass ich Herrn Selenskyi als ganz und gar unkomischen Pimmel-Pianisten wahrnehme, brauche ich diese Belehrungsversuche über seine politische Größe nicht vermisse die sachliche Information und wende mich von Reitschuster samt Gefolge mit Grausen.
    Was zählt, ist die Wahrhaftigkeit und das Bemühen um sie.
    Auch für nicht so Religiöse gilt: Wir sind alle in einer Gesellschaft groß geworden und haben uns darin sozialisiert, die von den 10 Geboten bestimmt wird. Darüber hinaus finden wir in der Bibel gute Hinweise und Anweisungen zum Thema: “Eure Rede aber sei Ja,ja, Nein, nein, was darüber ist, das ist vom Übel(Matth.5:3) oder auch: “Ich weiß deine Werke, dass du weder kalt noch warm bist. Ach, dass du kalt oder warm wärest! Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.”(Offenbg. 3).
    Es gilt aber auch: Weil Wahrheit eine Perle, darum wirf sie auch nicht vor die Säue.
    Geben wir uns also weiterhin viel Mühe mit der Wahrheitsfindung und denken darüber nach, welche Klientel wir damit erreichen wollen. Ideologisch Verblendete und Wahnsinnige können nicht die Zielgruppe sein.

  16. Ein interessanter Artikel mit einem Widerspruch in sich, oder vornehm “contradictio in adiecto”:

    Zitat: “… des t-online Journalisten …”

    Die haben keine Journalisten, das sind Mietmäuler.

  17. Ich mochte die Arbeit von Füllmich und Fischer. Ich finde sie bis heute wertvoll. Mit ihr konnte ich gut die Gefühle derer nachvollziehen, die bemerkten, dass das ganze Grundgerüst der BRD und ihrer Demokratie gegen die Wand gefahren wurde.
    Geboren in der DDR hatte ich mir Anfang der 90er Jahre als junger Mann gewünscht. dass die BRD auch gleich eine Wende mitmachen würde, so viele Baustellen und Schattenseiten fielen mir in dieser alt-neuen Gesellschaft auf. Nun, bei Füllmich, Fischer, Ballweg, Schiffmann etc. konnte ich wahrnehmen, wie so etwas bei den Altbundesbürgern beginnen kann. Dafür bin dankbar. Möge es Früchte tragen.

  18. Vielen Dank, Herr Löcke, für diesen Kommentar! Es ist in der Tat ein “Drahtseilakt” in diesen Zeiten, immer wieder aus dem eigenen “Dunstkreis” heraus zu treten und zu schauen, ob man nicht gerade dabei ist, einen “Personenkult” zu etablieren. Wobei auch das nichts Unredliches ist, solange man sich darüber bewusst ist. Im ersten Corona Jahr war ich bei all den genannten Akteuren stets hin und her gerissen. Aber jeder Einzelne hat wertvolle Arbeit geleistet. Das bleibt für mich unbestritten und dafür bin ich auch dankbar. Bodo Schiffmann hat seinerzeit der Aufklärungsbewegung oder wie auch immer wir das nennen mögen, viel Schaden zugefügt als der den Tod eines Kindes unter der Maske behauptet hat, den er nie beweisen konnte. An der Stelle habe ich mich von ihm verabschiedet. Was den Corona Ausschuss angeht – der Streit, der nun entstanden ist, die dadurch ausgelöste Ambivalenz bei vielen bisher “treuen” Zuschauern ist für mich ein Spiegel all dessen, was auch auf der großen Bühne passiert. Ich nehme diese Dinge wahr, bemühe mich, nicht zu urteilen (nicht immer mit Erfolg) und versuche jeden Tag aufs Neue meinen eigenen Beitrag in diesem Irrsinn zu definieren und vor allem zu leben. Alles andere würde mich in die komplette Ohnmacht führen.

    1. So oder so ähnlich – ich kann alles , was Sie schreiben, gut nachvollziehen u bemühe mich meinerseits um Balance u Wachsamkeit, im privaten den Fokus auf das zu legen, wie mir die Welt, in der hauptsächlich meine Tochter leben wird, gefällt.

  19. Danke für diesen Kommentar. Ich lese täglich in ca 30 klassischen und alternativen Medien. Natürlich haben Sie absolut recht, dass auch „im Widerstand sein“ ein Geschäftsmodell ist. Alles ist heutzutage ein Geschäftsmodell. Und jeder bedient seine klar abgegrenzte Zielgruppe. Als ehemaliger Marketingmanager ist das für mich sonnenklar. Das entwertet ja nicht die Arbeit der Alternativen Medien, genauso wenig wie die der Klassischen. Das Hamburger Abendblatt ist die Wohlfühlzeitung des Hamburger Bürgertums, die FAZ die Zeitung der Neoliberalen Transatlantiker. Und Tichy & Reitschuster machen ihr Geschäft mit einer diffusen Mischung aus Systemgegnern, Systemverbesserern, Anti-Merkel, Anti-Grünen und Coronaskeptikern, allerdings klar transatlantisch, bzw. Russophob, ausgerichtet, etc, etc. Gegenteilige Standpunkte wird man kaum finden.

    Medien sind jedoch keine Waschmittel. Kritisch wird es, wenn die Alternativen Medien, wie die MSM, alternative Meinungen nicht zulassen. Plakativ gesagt, bei Tichys fliegt jeder raus, der gegen die USA, die FDP und das System schreibt. Bei der FAZ genauso. Allerdings können sich bei Tichys die Corona-Skeptiker frei austoben. Dadurch entsteht in beiden Fällen ein unangenehmes Leben in Filterblasen. Vorhersehbar, langweilig, auch in den Kommentaren. Und es kommt kein Dialog mehr zustande. Die Filterblasen finden in sich genug Bestätigung.

    Guter Journalismus ist aufklärerisch, zurückhaltend und offen für alternative Standpunkte. Leider ist das kein Massenmarkt, wie Sie selber wissen. Die Leute wollen im Grunde keine alternativen Denkweisen, sie wollen in ihren Vorurteilen bestätigt werden. Deshalb boomt TICHYS und ihre Seite hat eine überschaubare Anzahl von Lesern.

    Was nun Füllmich angeht, so war mir nach einem Jahr schon klar, wo die Reise hingehen würde. Der Corona Ausschuss hat in seinen zahllosen Sitzungen, von denen ich etwa zehn gesehen habe, das Thema detailliert eingekreist. Alternative Standpunkte waren wenig vertreten, weil kaum ein Experte mit solchen, den Einladungen folgte. Die versprochene Klage in den USA war natürlich der Aufhänger für die vielen Spender. Schauen wir mal, wie das weiter geht …

    Jedenfalls haben Sie recht, Habgier und Eitelkeit sind auch im Journalismus die größten Gefahren. Ganz wie im wirklichen Leben. Deshalb gilt es sauber & kritisch zu bleiben. Reich wird man damit nicht.

  20. Guten Morgen,
    diesem, für mein Verständnis, sehr gutem Beitrag ist bei mir vielleicht doch noch nicht alles verloren. Ich bin auch von Anfang an den Kritikern gefolgt, habe das Gefolge jedoch immer spätestens dann aufgehört, wenn zwischen den Zeilen der Protagonisten das selbst beweihräuchern anfing und man deren Shirts oder Pullover in den Wind hängen sollte.

  21. Werter Herr Löcke!
    Ich finde, dass sich bei Herrn Fuellmich gar nichts verdichtet, zumindest nichts verwerfliches.
    Ihre Aussage ist diesbezüglich tendenziös. Sie stützt sich nämlich auf… Gar nichts. Außer auf andere Meinungen. Oder haben Sie diesbezüglich schon recherchiert? (Stichwort: Gesellschaftervertrag, Darlehensverträge, Zeugenaussagen, etc.)
    – audiator et altera pars –
    Warum unterläuft Ihnen diese Verfehlung? Weil auch Sie nur ein Mensch sind. Wobei Ihre Motive nicht erkennbar sind. Eifersucht?
    Ich bin übrigens kein Fan; weder von Fuellmich, noch von Fischer, Reitschuster, Ballweg, Langemann oder sonst einem Emporkömmling (was nicht negativ gemeint ist) der sog. neuen Medien. Einzig Herr Jebsen (seine Arbeit, seine Leidenschaft, sein Charakter) hat mich nachhaltig beeindruckt. Weniger laut und charismatisch, aber dafür ein Vorbild des Journalismus ist für mich Paul Schreyer! Er würde nicht einfach sagen, dass sich ein Vorwurf verdichtet, ohne mindestens zwei recherchierte Quellen zu nennen. Aber das nur nebenbei.
    Überlassen Sie doch den “Rosenkrieg” den Fans, den Genuss-und Gefallsüchtigen und den sog. Mainstream-Medien und machen Sie einfach gute journalistische Arbeit. So können Menschen wie ich, die genauer hinschauen und zuhören und sich selbst (aus vernünftigen und guten Quellen) informieren, niemandem verfallen, tendenziöse Berichterstattung, Meinungs- oder Haltungsjournalismus erkennen und meiden, sich selbst eine Meinung bilden und weiterhin selbst denken.
    Vielen Dank.
    Mit freundlichem Gruß
    Roman Staib

    1. Sehr geehrter Herr Staib,

      auch Menschen die genauer hinschauen und zuhören, die Möglichkeit in Betracht zu ziehen sich im Eigenen auf den Weg einer psychologischen Manipulation ( ob so oder so ) zu entdecken sollte man gedanklich meiner Meinung nach möglischst immer in sich tragen.
      Ich denke auch, es ist “typisch” Mensch und Selbstdisziplin vielleicht für uns alle ein wichtiges Detail um im Austausch auch lösungsorientiert zu handeln. So halt meine Gedanken zu den Dingen, Danke.

      Eine gute Zeit allen,

      Gruß Wolfgang Federowitz

  22. Herzlichen Dank für den Artikel, der für meine Lesart allerdings schwächelt, heißt: ich hätte mehr Eier – im Sinne von Oliver Kahn – erwartet.

    Zum Ende der wohltemperierte Hinweis (ebenfalls) von Spendengeldern ‘zu leben’ nebst herzlichem und größtem Dank.
    Nun. Neurolinguistisches Programmieren w a r ja mal mein Steckenpferd.

    Dennoch ein guter Artikel; ob dieser die Empfänger, bzw. die Empfänglichen überhaupt erreicht? – Man weiß es nicht.
    Zu wünschen wär’ s. Steht doch außerdem die Frage im Raum, was denn unter Fuellmich als Vorstand mit den ganzen Beitragseinnahmen der Partei dieBasis passiert ist.
    Fuellmich verlagert also seinen Lebensmittelpunkt in die Staaten?
    Ein Grund dafür könnte sein, dass Fuellmich den mentalen Zustand des derzeitigen US-Präsidenten für die amerikanische Bevölkerung vermutet.
    Da geht doch noch was.
    Zusätzlich die weiteren, künftigen Spendeneinnahmen aus dem zu gründenden Corona-Ausschuss in eigener Regie (und unter eigener Finanzverwaltung).
    Das nenne ich konkret herausgearbeitete Perspektiven, die allerdings s o f o r t zu stoppen, bzw. in ihren Auswirkungen mindestens unterbrochen werden sollten.
    Das geht natürlich nicht mit einer mädchenhaft-schüchtern vorgetragenen ‘Bitte’, wie durch Fischer formuliert, sondern via Anwendung deutscher Rechtsmittel.
    Mir kommt da Strafantrag wegen Untreue, vollendetem Betrug, Unterschlagung in den Sinn inklusive Sicherstellungsmaßnahmen.
    Damit wäre die Möglichkeit des Einfrierens aller Konten des Delinquenten gegeben.

    Das ist jetzt natürlich starker Tobak für die der Menscheitsfamilie zugehörig sich Wähnenden, aber es ist Krieg. Er steht vor Deiner, meiner, Ihrer Tür – und auch hier werden die Absahner mit den persönlich gestrickten Perspektiven und Visionen den ‘eigentlichen Krieg’ gewinnen.

    Ich wünsche dem Corona-Ausschuss und der Partei dieBasis alles Gute und verabschiede mich aus diesem Artikel auch gleichzeitig mit ehemals verbundenen Hoffnungen mit der Gewissheit, dass alles seine Zeit hat.

  23. Sehr gute Innenschau, Selbstreflexion nach dem Grundsatz: “Liebe Deinen Nächsten, denn er ist wie Du?” Vielleicht ist das der Ansatz, der uns hilft über uns und unsere Eitelkeiten gelassen nachzudenken anstatt “moralisch” eine Gruppe zu den “besseren Menschen” zu erklären. ;-)))

  24. Moin ,

    Ich glaube es ist immer wieder neu der Versuch sich seiner Betriebsblindheit zu stellen.
    Frei davon zu sein ist ein hehres Ziel ebenso , wie in der Liebe keine Eifersucht zu spüren .
    Vielleicht schaffen wir als Gesellschaft zukünftig den Sprung in das Bewusstsein, welches ohne beides sein kann .
    Ich wünsche uns allen diesen Erfolg .

  25. Personenkult ist niemals gut! Dennoch hat der Corona Ausschuss gute Aufklärungsarbeit geleistet. Genauso wie manche Beiträge bei frontal oder manche Diskussionen in den Leitmedien gute Aufklärung für den Zuseher bieten. Hat Herr Füllmich sich bereichert? Keine Ahnung, aber selbst wenn – hat er wertvolle Arbeit geleistet und befindet sich so leider in bester Gesellschaft mit korrupten Personen wie Intendanten der öffentlich-rechtlichen oder Spahn, Lauterbach und Co. Natürlich wäre das extrem enttäuschend und für die Bewegung schädlich. Dennoch ist es wichtig zu lernen, dass es nicht das Medium oder das Format gibt, was das absolut Gute und Edle im Sinn hat. Die Medienvielfalt bietet dem Bürger die Möglichkeit, mehrere Seiten, mehrere Ansichten kennen zu lernen. Ich persönlich fühle mich von ARD und ZDF nicht mehr aufgeklärt, und halte beispielsweise die Meldungen über Wirksamkeit und Schutz der derzeitigen Impfungen für absolut schädlich. Genauso den menschenverachtenden Umgang mit Kritikern. Diese Einseitige Berichterstattung ist meiner Meinung nach gewollt und beabsichtigt. Formate wie Rubikon und ähnliche laden stets „die andere Seite“ ein, die sich jedoch verweigert. Insofern kann ich eine beabsichtigte Einseitigkeit, die Sie, Herr Langemann, indirekt unterstellen, nicht feststellen!

  26. wie wohltuend, herr löcke, dass sie sich entschieden haben f r a g e n zu stellen , anstatt ü b e r das “hässliche” geschehen zu schreiben.
    in der tat regt es zum nach -d e n k e n u. eigenem hinter – f r a g e n an. danke .
    auf ihre frage : “Ab wann wird es dennoch problematisch? ” antworten sie : “Das ist Geschmackssache. ” dieser begriff gehört da nicht hin, so meine ich.

  27. Guten Morgen, ein lang gehegter Verdacht von mir, dass einige auf den Zug der Popularität aufgesprungen sind. Mir kommt das teilweise vor wie ein Schmierenkomödiantentheatet vor. Man muss den öffentlich rechtlichen etwas entgegensetzen und da werden plötzlich Leute aus dem Hut gezaubert von denen man noch nie gehört hat. Oder aber prominente werden dafür hochgehievt. Ich denke es gibt immer weniger ehrliche Menschen egal ob nun prominent oder plötzlich vor die Kamera gehievt. Es fällt zunehmend schwerer Gut von Böse zu unterscheiden und ich denke auch das ist Teil der Agenda. Wir als Masse möchten doch gern an das Gute glauben, wir möchten das das Blatt sich wendet. Was mich immer wundert sind die Kommentare unter manch einem Youtube Video. *Menschen wie Sie braucht das Land*, egal ob Wagenknecht, Weidel, oder sonstige Gegenredner sich auskotzen. Haben Sie etwas bewirkt? Hat sich etwas für die Menschen geändert? Nein! Sie nehmen ihre Diäten, Tantiemen oder sonstwas und es schert sie einen Dreck. Und genauso sehe ich Herrn Füllmich der mir von Anfang an suspekt war. Dennoch erinnere ich mich auch an ein hier gelaufenen Interview. Die Menschen wollen Hoffnung und genau diese Hoffnung wird von einigen schwarzen Schafen ausgenutzt.

  28. Bevor ich zu Bett entschwinde muss noch eine Anmerkung sein zum Unterschied zwischen Mainstream und Alternativen, angeregt durch den Verweis auf Bodo Schiffmann. Auch ich verlor ihn aus dem Sinn, ausgewandert irgendwo in Afrika. Den Ansporn zu seinem Weg sehe ich aber weniger in einer Hybris, vielmehr in schlicht in großer eigener Betroffenheit gepaart mit gewissem Talent, Selbstbewusstsein sowie Charakter: nämlich eigene Schulkinder, Verlust des dementen Vaters unter „Corona“-Bedingungen auf persönlicher Seite, dazu die nicht eben kleine Arztpraxis auf der beruflichen sowie Wahrheitsliebe und Arztethos auf der ideellen. Ansporn, aber auch Einsatz waren nicht weniger als die gesamte bisherige Existenz! – Bei Lesch und Konsorten ist da kein Einsatz. Auch nicht bei Sportstars. Selbst Drosten fiele weich, fiele er denn dereinst! Bei ihnen geht es allenfalls um ein psychisches Loch, vielleicht auch materielle Einbußen. Doch nicht einmal die sind ergleichbar mit den Nötern zahlloser Armutsopfer in unserer Wohlstandsdekadenz. Nein, beim Vergleich zwischen Lesch und Schiffmann sehe ich Ergebnis vor allem große Unterschiede! – Dass Habgier und Eitelkeit grundsätzlich eine Gefahr bilden, soll damit nicht in Abrede gestellt werden. Im Gegenteil, diese sind immer gewärtig, wenn Menschen handeln. Der Hinweis darauf ist also wertvoll und bedenkenswert, auch beim Corona-Ausschuss.

  29. Hui, veröffentlicht mitten in der Nacht?! Als Nachtschrat gebührt mir der erste Kommentar und sage ich „Danke!“ für ein Thema, das mich als aktiver Basista sehr bewegt, noch vor dem Lesen …

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„Kontroversen sind kein lästiges Übel, sondern notwendige Voraussetzung für das Gelingen von Demokratie." Bundespräsident Dr. h.c. Joachim Gauck a.D., vor nur 5 Jahren in seiner Rede zum Tag des Grundgesetzes.

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