por Peter Löcke //
Baerbocken und Scholzen. Zwei Eigennamen haben es im inoffiziellen Duden der Volksseele zum Prädikat geschafft. Es sind nicht irgendwelche Eigennamen, denn immerhin bekleiden Olaf Scholz und Annalena Baerbock die beiden wichtigsten Ämter Deutschlands. Davor ziehe ich meinen Hut. Zum Verb hat es Angela Merkel in 16 Jahren und vier Amtsperioden nicht geschafft, obwohl Sie sich die allergrößte Mühe gab. Was ist schon ein Großkreuz im Vergleich zu einem Verb? Merkeln Sie sich das, Frau Ex-Bundeskanzlerin.
Baerbocken und Scholzen. Ersteres steht für Sprachverlust, letzteres für Gedächtnisverlust. Der deutsche Bundeskanzler kann sich an nichts erinnern. Alles, was Olaf Scholz politisch und juristisch gefährlich werden könnte, liegt in einem Zeitloch seines Verstandes begraben. Mittlerweile kann sich Scholz beim besten Willen nicht daran erinnern, woran sich Scholz erinnern sollte, obwohl sich Scholz gerne erinnern würde. Scholz scholzt. Und die deutsche Außenministerin? Nun ja. Beim Verfolgen Ihrer Auftritte sollte man stets genug Popcorn im Haus haben. Zuletzt nannte Baerbock beim Schweizbesuch den Sie empfangenden Politiker Ignazio Cassis konsequent „lieber Ignasco“. Auf der nächsten Bühne forderte der wandelnde lapsus linguae den Ausbau der „So-lala-Energie“. Baerbock baerbockt. Ich bin der festen Überzeugung, dass der Grund für das sogenannte Baerbocken nicht nur intellektuelle Mangelernährung ist. Es ist auch psychologischer Natur. Sigmund Freud lässt grüßen! Vielleicht bevorzugt Annalena Erasco-Gemüse. Und dass Solarenergie nur so lala funktioniert, stimmt ohnehin.
Doch genug der beiden scholzenden und baerbockenden Sprachberühmtheiten. Momentan bewerben sich weitere Politiker, es als Verb in den Volksmund-Duden zu schaffen. Ich möchte mich auf die die wichtigsten Kandidaten des Regierungskabinetts beschränken. Angefangen beim deutschen Finanzminister.
Wie definiert man Lindnern in Kurzform? Lindnern heißt A sagen und B tun. Ein Mensch, der lindnert, kündigt auf Twitter und in Talkshow das eine an, um sich dann in der politischen Realität für das andere zu entscheiden. Der vermutete Grund heißt Machtkalkül. Das Lindnern gilt als hoch ansteckend. Große Teile der FDP wie Marco Buschmann und Wolfgang Kubicki sollen bereits von der Lindneritis befallen sein. Menschen, die lindnern, haftet etwas Pharisäerhaftes an. Dennoch ist es in der Regel ungefährlich, bisweilen sogar lustig zu beobachten, wenn Lindner lindnert.
Ganz und gar nicht lustig ist das sogenannte Faesern, benannt nach einer deutschen Innenministerin. Statt einer Begriffsdefinition soll das Faesern an einem aktuellen Fallbeispiel veranschaulicht werden. Besagte Politikerin fordert momentan eine neue Streitkultur und Freude am Diskurs. Das ist lobenswert. Das ist schließlich das Motto des Clubs der klaren Worte. Nur träumt die gleiche Dame den feuchten juristischen Alptraum der Beweislastumkehr und vermutet in Regierungskritikern Delegitimierer des Staates. Im Zustand dieser kognitiven Dissonanz beginnt der Mensch zu faesern. Um es mit Karl May zu sagen: Die deutsche Innenministerin spricht mit gespaltener Zunge. Faeser faesert gerne.
Habeck faesert nicht. Er habeckt. Eigentlich sind wir Brüder im Geiste, der Robert und ich. Wir interessieren uns beide für Literatur, sind aber bei ökonomischen Fragen inkompetent. Was uns unterscheidet, ist das mir wesensfremde Habecken. Dabei kommt es zu Hybris und intellektueller wie optischer Selbstverliebtheit bei gleichzeitiger Realitätsleugnung. Habeckende Menschen sehen sich selbst als Häuptlinge und Politikerklärer für das etwas unterbelichtete dumme Volk. Es handelt sich in der Selbstwahrnehmung um überzeugte Internationalsozialisten im Kampf gegen vermeintliche Nationalsozialisten. Ich möchte meinen habeckenden Bruder im Geiste literarisch ansprechen und an seine Vernunft appellieren. Die Verhunzung von Goethes Erlkönig möge mir der Leser verzeihen.
Wem entgleitet Deutschland mit Solar und Wind?
Es ist der Robert das trotzige Kind.
Scholzen. Baerbocken. Lindnern. Faesern. Habecken. Genug der aus Eigennamen entstandenen Prädikate. Zumal kein einziges Prädikat wertvoll dabei ist. Vielleicht werden diese Worte ja tatsächlich im digitalen Duden der Zukunft stehen. Nur kann ich wie alle Menschen nicht in die Zukunft schauen, sondern nur Vergangenheit wie Gegenwart betrachten. Das gilt für alle Menschen. Bis auf einen. Das ist der Politiker, den Sie als Leser in der Aufzählung vermisst haben. Für diesen Menschen reicht kein Verb. Da braucht es schon eine ganze Redensart. Ich spreche von Karl Lauterbach! Zum Abschluss dieser Kolumne also etwas Langenscheidt bei Langemann.
Den Lauterbach machen (Redensart):
Fähigkeit die allgemeine Zukunft zu konstruieren bei gleichzeitiger Unfähigkeit die persönliche Vergangenheit zu rekonstruieren.
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11 respuestas
Lindnern ist nicht neu. Das ist bereits seit Jahrzehnten mit genschern besetzt.
09.05.2023
Señoras y señores,
Ihr Journalismus bereitet mir immer wieder eine Freude, oder eine noch größere Freude.
Dankesehr,
Lucy
Menschen können ihre knappe Lebenszeit dafür einsetzen, um sich Gedanken über andere Menschen zu machen.
Über Personen, die ihnen völlig fremd sind und immer sein und bleiben werden,
die sie nie persönlich kennenlernen werden
und die sie daher nur als Theaterbesucher bei ihren Theateraufführungen beobachten können.
Wem das einen persönlichen Nutzen bringen mag, kann dies tun und genießen.
Theater und Vorstellungen werden ausreichend angeboten.
Staatstheater, Aktivistentehater, Banktheater, Großkonzerntheater, Politiktheater, etc.
Menschen können ihre knappe Lebenszeit auch dafür einsetzen, um sich Gedanken über die Strukturen zu machen,
in denen sie mit ihren Familien ihr Leben leben müssen,
Strukturen,
die es fremden Mitmenschen erlauben und ermöglichen,
sie zwar nicht zu einem Besuch und Verfolgen von deren Theatervorstellungen zu zwingen,
sie jedoch dazu zwingen können und dürfen, deren Theatervorstellungen und Kasperletheater zu finanzieren, ob sie wollen oder nicht,
inklusive des gesamten Lebens der Theaterdarsteller und Zuarbeiter.
Die dadurch möglichen Erkenntnisgewinne können dem Nachdenkenden neben Klar- und Durchsicht
auch im realen Leben sehr weiterhelfen, was den Kostenaufwand etwas reduzieren kann,
als unrfeiwilliger, unter Androhung und Anwendung von Gewalt gezwungener Theaterfinanzier und Nicht-Theaterbesucher.
Menschen können aber auch ihre knappe Lebenszeit dafür einsetzen, um sich Gedanken darüber zu machen,
aus der eigenständigen Erkenntnis und Akzeptanz heraus, dass ihr Leben nur eine bestimmte Verweildauer hat, ob sie wollen oder nicht,
wie und für was sie diese ihre persönliche knappe Lebenszeit am sinnvollsten für sich selbst und ihre Liebsten einsetzen wollen.
Welche Ziele habe ich, welche Wünsche, Visionen, was macht mich glücklich, was sind meine Stärken, etc.
(Staats)Theater wird es immer geben,
die Drehbücher (Staatsverträge, Staatspakte, Staatsabkommen, Gesetze, Vorschriften, Verordnungen, Regularien, etc.) schreiben andere, fremde Menschen,
die Theaterdarsteller sind fremde Mitmenschen
y
sowohl Theater, Drehbücher und Theaterdarsteller
verändern sich und wechseln kontinuierlich.
Die Welt ist rieisg,
die Möglichkeiten waren selten so gigantisch wie heute
und für jeden der sein Leben eigenständig in die Hand nimmt,
findet sich der richtige Platz im Leben, der ihn glücklich und zufrieden macht,
bis zu seinem letzten Tag seines knappen Lebens.
Wer sich nicht bewegt, nicht seiner persönlichen Realität stellt, diese nicht erkennt und nicht anerkennt und mit und an sich arbeitet,
wird es vermutlich ein Leben lang schwer haben.
Der ehemalige US-Präsidenten Abraham Lincoln (1809 – 1865) wird oftmals zitiert mit folgenden Worten:
—
“Man kann einige Menschen die ganze Zeit
und alle Menschen eine Zeit lang zum Narren halten;
aber man kann nicht alle Menschen allezeit zum Narren halten.”
—
Wer den folgenden Thread (Twitter) inkl. aller Anlagen verstanden hat, kann erahnen, was er gemeint hat:
1.
Verweis auf das korrumpierte Netzwerk der Grünen (Bericht des FOCUS):
https://twitter.com/DrSynthetiks/status/1655656013985374208
2.
Hinweis auf Bericht der WELT und Beleg, dass uns Bürger und Wähler vorsätzlich ein Teil der Wahrheit vorenthalten wird:
https://twitter.com/RoHeAss/status/1655819009076477952
3.
Detaillierte Erläuterung einer physikalisch nachvollziehbaren alternativen Erklärung des aktuellen menschgemachten Klimawandels inkl. Belegen:
https://twitter.com/RoHeAss/status/1655819838755856388
4.
Erläuterung, wie dieser Sachverhalt mit den Erkenntnissen der Klimaforschung in Beziehung gesetzt werden kann:
https://twitter.com/RoHeAss/status/1655820587284025346
5.
Anmerkung des Verfassers des Ausgangs-Tweets:
https://twitter.com/DrSynthetiks/status/1655829639040753665
6.
Schließlich zwei Fragen, deren Beantwortung von Politik, Presse und Medien von der Klimaforschung eingefordert werden sollte:
https://twitter.com/RoHeAss/status/1655835257403240448
Das könnte eine Beweisführung ermöglichen, dass die unter 3. erläuterte alternative Erklärung wahrscheinlicher ist, als die Wissenschaft aktuell wahrhaben will.
—
Meines Erachtens liegt darin der Schlüssel, die aktuelle Tendenz zu immer mehr und immer hektischer vorgebrachten Vorgaben, sprich Ge- und Verboten, die mit immer aggressiveren Mitteln von den Grünen und ihrem Netzwerk eingefordert werden, zurückzuweisen und unser Energiesystem mit Vernunft und Bedacht mittel- bis langfristig umzustellen. Denn das wird ohnehin notwendig, da fossile und atomare Brennstoffe bekanntermaßen endlich sind.
—
Vielleicht, Herr Löcke, findet sich dann auch ein passender Name, der mit einer hoffentlich baldigen Rückkehr zu rationalem Denken anstatt gefährlicher Ideologie verbunden werden kann.
Asfa Wossen Asserate, Großneffe des letzten äthiopischen Kaisers, wurde durch die politischen Umbrüche heimatlos. Er kam nach Deutschland, studierte hier und blieb. Irgendwann hat er dann ein Buch über die „Manieren“, wie er sie bei uns erlebte, geschrieben. Wann man welchen Löffel wie herum zu halten hat ist nicht das Thema. Es ging mehr um Umgangsformen, die eine Gesellschaft erst harmonisch funktionieren lassen. Das allererste Kapitel behandelt die Ehre. Inzwischen hört man dieses Wort nur noch selten, manche wissen auch garnicht mehr um dessen Bedeutung. So wird auch ein geleisteter Schwur zur Folklore. Ein Gewissen ist eine Hilfe, wenn man seinen eigenen Irrtum für möglich halten möchte, denn dann bräuchte es eine letzte innere Instanz eines jeden zur Selbstkontrolle. Und was ist mit der Verantwortung? Wir sind diesem Treiben nicht wehrlos ausgeliefert. Wir alle können diese Gesellschaft besser machen, wir können mit unserem eigenen Verhalten es zur Mode machen Manieren zu haben. Den Infantilisierten zeigen, dass es eine schönere Welt mit Manieren gibt. Wirkliche Kinder nehmen solche Strömungen sehr genau wahr. Dort sollten wir ansetzen.
Manche Politiker sind durch vor der Ableitung eines Verbes aus ihrem Namen geschützt, weil sie einen langen Doppelnamen tragen. Meinem ganz persönlichen Empfinden nach sind diese vorzugsweise in der FDP zu finden. Wer erinnert sich nicht an die zweimalige Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger?! Für sie fand man als substantivische Kurzform das legendäre, fast liebevolle „Schnarri“. Mit nicht mal einmal halb so vielen Silben und überdies durch die Würde seiner Trägerin war Hildegard Hamm-Brücher vor Verniedlichung sicher. Eine Dame! Sie hätte ich liebend gern an Roman Herzogs Stelle als erstes weibliches Oberhaupt unseres Staates begrüßt. Schon fast dreißig Jahre ist das her. Während die Briten nach langen Jahrzehnten endlich mal wieder einen Mann an der Spitze haben, wartet man hierzulande noch immer auf die erste Frau. Denn da war weiland die SPD vor, die lieber ihr Väterchen Johannes ohne Erfolgsaussicht ins dritte Rennen des Tages schickte, als einen Coup zu wagen. Die FDP spielte brav mit, auch das ist Teil der Geschichte. Sehr aktuell dagegen ist Agnes Strack-Zimmermann, der man nach meiner Ansicht und zu meiner Freude eine ganz und gar missglückte Kurzform verpasste. Ihr begegnete ich mal kurz bei meinem Straßenwahlkampf als Kandidat für den Landtag in unser beider gemeinsamer Heimatstadt. Ich kann nicht anders, aber beim strammen „Strazi“ stehe ich unwillkürlich verbal stramm und denke an längst vergangene dunkle Jahre. Wahlweise träume ich andererseits, wenngleich selten, an lauthals „Strazis raus! Strazis raus …“ skandierende Antifanten. – Ach, unsere Sprache ist ein herrliches Werkzeug und daher aus gutem Grund unser meiner Ansicht nach wertvollstes kulturelles Gut. Danke Peter Löcke für die vielen unterhaltsamen Anregungen 🙂
…und doch,
alle merkeln!
Scholz ist der Leierkastenmann und hat in seinem Schreibtisch”Noten”von Merkel gefunden:”Scholz hat einen Plan für Abschiebungen”.Und Faeser?Faeser macht dazu den”Seehofer”.Das ist jetzt die wievielte Aufführung?…und die beiden”gemesserten”kleinen Kinder in der Schule?Interessiert keine Sau!!
man,man,man,”…keine Atempause,Geschichte wird gemacht.Es geht voran…”
(bei aller Betrübnis,ein feiner Text,lieber Herr Löcke)
…und laut INSA ist diese spd wieder bei 20%???Doch ja,das ist”repräsentativ”,für Täuschland.
Eine sehr zutreffende und amüsante Beschreibung unserer im Rampenlicht stehenden Regierungsgrössen, die problemlos für diese wertvolle Erweiterung unseres Wortschatzes Pate stehen. Es zeigt den geistigen Niedergang des Landes. Das Niveau politischen Handels ist im steilen Sinkflug begriffen. Aber immerhin soll Frau Baerbock auf der Rankingliste der beliebtesten Politiker:innen auf Platz 1 stehen. Es gibt anscheinend einen nicht unerheblichen Anteil in der Bevölkerung, die ihr inbrünstig vorgetragenes Gefasel verstehen. Nur habecken ist im Moment nicht so gefragt. Das könnte am ” graischen ” liegen, im Volksmund auch Vetternwirtschaft genannt.
Scholz, Barbock, Habeck, Lindner, Lauterbach und Faeser.
Beschießt Sie mit dem Taeser!
Vielleicht schließen sich Gedächtnislücken, und noch viel mehr.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ach Herr Löcke…Ihre Eloquenz…beneidenswert! Einen hätte ich noch. Riestern. Das stammt aus dem fast vergessenen Fliesenlegerlatein und bedeutet “An eine sichere Rente glauben”. Na ja…jedem das Seine. Sag ich ganz unverblümt.
Riestern, ganz unverblümt … herrlich 🙂