Namenlos
Antje van der Maas
Als er noch frisch und jung an Jahren
Wollt er den Tag, die Nacht und überhaupt die ganze Welt umarmen
Wollt so viel seh’n, so viel erkunden
Wollt Großes schaffen und erbau’n
Des Lebens Höhen und in des Todes Tiefen schau’n
Dann nahm das Leben seinen Lauf
Er ließ es laufen, ließ es seiner Wege geh‘n
Und manchmal war ihm so als sehe er sich im Gehege steh’n
Heut ist er alt, wiewohl noch immer jung an Jahren
Er weiß nicht, wen er jetzt noch wollt umarmen
Hat viel geseh‘n und manches besser nicht erfahren
Ein Häuschen hat er sich gebaut
Die Kinder hat er wohl erzogen
Und seine Frau – nicht einmal hat er sie betrogen
Auch wenn er manches Mal nach Anderen geschaut
Die Höhen hat er nicht erklommen und in die Tiefen hat er sich nie so recht getraut
Frank Sinatra – Gentle on my Mind
Frank Sinatra in dem 1968 erschienenen Album “Cycles”. Produziert arrangiert und komponiert von Don Costa.
“Der späte Sinatra scheint mir der beste Sinatra seiner Klasse zu sein. Die Stimme ausgereift, melancholisch und erlebnisgeschwängert. Ein einzigartiges Timbre in Perfektion harmonierend mit den Kompositionen und Arrangements von Don Costa.” (ML)
7 respuestas
In einer Welt der Lüge, wird das bürgerliche Leben zur Selbstverleugnung.
Offiziell feiern unser Staat bzw. unsere Medien Menschen, die vor einen dreiviertel Jahrhundert diesen Zusammenhang verinnerlicht und in Handeln umgesetzt haben, allen persönlichen Konsequenzen zum Trotz. In der Realität 2021 bekämpfen sie jedoch genau diesen Menschenschlag, wo es nur geht. Politiker wie Bundeskanzlerkandidat Olaf Scholz, Beinahe-Kanzlerkandidat Habeck oder der bayrische Ministerpräsident Söder zeigen aktuell, welch Geistes Kind sie sind, wenn sie einem brutalstmöglichen Impf- und Testregime das Wort reden und das zu einer Zeit, zu der die Bedrohung durch Corona mehr ihrem Wunsch denn der Wirklichkeit entspricht. Das Brechen freien Bürgerwillen und maximale Kontrolle ist wieder einmal zur Staatsmaxime geworden. Fast scheint es, wer als Politiker einmal auf den Geschmack des Totalitarismus gekommen ist, den lässt diese in eine Selbstüberhöhung mündende Selbstüberschätzung nicht mehr los. Dass wieder einmal viele Bürger Beifall klatschen, folgt jedenfalls der historischen Regie.
In Island häufen sich gerade die Hospitalisierungen fast bis zur Grenze… Und Island ist fast vollständig “durchgeimpft…
Sollten Prof. Baghdi & Co. vielleicht doch Recht behalten?
…ob NN von einem erfüllten Leben sprechen möchte?…Höhen und Tiefen schleifen sich im Lauf der Zeit ab…ein Leben ohne diese? Ohne Höhepunkte und Tiefen? Unvorstellbar.
Dankbarkeit? Spricht eher nicht aus diesem braven, etwas enttäuscht wirkendem Bürger…aber ist -denke ich- mit das Wichtigste, was man im Leben lernen kann…
Heinrich Heine und Goethe hätten es nicht besser treffen können
Ich verbeuge mich vor diesen tiefsinnig dichtenden Menschen
Ich bedanke mich für diese wahren Worte
Und Friede sei mit Ihm
so war das….. im Leben………bis 2020.
Beim Fußball darf man das M-Wort nicht sagen. Es könnte Spieler wie Verein unnötig unter Druck setzen.
In der Politik darf man das N-Wort nicht mal mehr zitieren. Das würde Rassismus reproduzieren.
In den Medien hingegen werden das V-Wort, das R-Wort und das C-Wort inflationär und schamlos überstrapaziert. Aus gutem, schlechtem Grunde.
Bei den Versen von Antje van der Maas fühle ich mich wieder und empfinde das D-Wort.
Gegen Melancholera gibt es kein Vakzin. Höchstens einen guten Cognac mit etwas Sinatra im Hintergrund. Lindert der den Schmerz oder verstärkt er ihn? Na ja. Kein Alkohol ist auch keine Lösung.
Ihre Arbeit macht Sinn, Herr Langemann und schenkt Menschen Hoffnung.
Gracias, señor.
Vielen Dank Herr Langemann, für die Auswahl dieses tiefsinnigen Gedichts von Antje van der Maas.
Es passt in die Zeit, der Zauderer und Zögerer … egal in welch Lebensbereich auch immer der Mensch unterwegs sein mag.
Man mag vieles umkehren können, aber die niemals die Zeit – die hinter einem liegt, niemals die Fehler die man in der Vergangenheit begangen hat.