¿Quo vadis iglesia?

por Peter Löcke //

„Wir werden sinkende Mitgliederzahlen und anhaltend hohe Austrittszahlen nicht als gottgegeben hinnehmen, sondern dort, wo es möglich ist, entschieden gegensteuern.“

Das Zitat stammt von Annette Kurschus, der Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD). Der schon länger währende Mitgliederschwund wird jährlich dramatischer. Momentan kursiert in deutschen Medien die Zahl von 380.000 Kirchenaustritten allein für das Jahr 2022. Betrug Ende 2021 die Mitgliederzahl laut offiziellen Angaben der EKD noch 19.725 Millionen, so waren es ein Jahr später nur noch 19,15 Millionen (1). Demnach betrug der Aderlass des Jahres 2022 gar 575.000 Gläubige.

Was tut eine große Institution bei einem solchen Problem? Sie betreibt Ursachenforschung, indem sie Arbeitskreise bildet und Studien in Auftrag gibt. So auch die EKD. Anhand zweier Repräsentativbefragungen bei abtrünnigen Schäfchen, getätigt im Jahr 2020, wiederholt im Jahr 2021, wollte die Kirche den Dingen auf den Grund gehen. Welche Ursachen gibt es? Waren es die vielen Skandale, die Missbrauchsfälle, die Zweckentfremdung von Geldern, Probleme mit dem Pfarrer vor Ort oder lagen die Gründe ganz woanders? Mehrfachnennungen waren möglich (2) (3). Erstaunlicherweise gab der überwiegende Teil der Befragten an, dass es keinen konkreten Anlass gegeben habe, der Kirche den Rücken zu kehren. So bleibt das Fazit der Studie auch vage und ergeht sich in Mutmaßungen und Plattitüden (4). 

Zitat: „In unserer Studie bestätigt sich (…), dass der (…) Sozialisation eine Schlüsselfunktion für die Entwicklung dieser Bezüge zukommt. Zumindest bei den vormals Evangelischen beginnt der Kirchenaustritt als Prozess oftmals schon in der Kindheit oder Jugend (…).“

Nichts Genaues weiß man nicht.

Wie also möchte die Evangelische Kirche „entschieden entgegensteuern“, um an die eingangs erwähnten Worte der EKD-Vorsitzenden Kurschus zu erinnern? In welche Richtung möchte man steuern, wenn der Analyse-Kompass kaputt ist? Wo geht die Reise hin, wenn man sich nicht im Klaren ist, wo genau man sich auf hoher See befindet und warum das Kirchenschiff vom Kurs abgekommen ist.

Der abgelaufene Kirchentag in Nürnberg gab Antwort auf die Frage nach dem Kurs. Vom 7. bis 11. Juni trafen sich Gläubige unter dem Motto „Jetzt ist die Zeit“, einem Vers aus der Bibel (Markus 1,15). Die Politprominenz war vor Ort, gekleidet mit gelb-grünen Fanschals. Ab sofort wird das Kirchenschiff in Richtung Regenbogenland gelenkt. Die Ökumene des 21. Jahrhunderts heißt ÖKOmene. Jetzt ist die Zeit reif. Kirchenreligion meets Klimareligion. Hier gefeiert, dort verteufelt. Zwei Phänomene des Kirchentages stehen sinnbildlich für die neue evangelische Klimareligion.

Die Neue Zürcher Zeitung (5) hat sich die Mühe gemacht, ein Ranking zu erstellen. Wie oft kamen bestimmte Begriffe im 400-seitigen Programmheft des Kirchentags vor. Unangefochtener Spitzenreiter war das Wort Klima. Die Konkurrenz namens Gott wurde immerhin verbaler Vizemeister. Die Begriffe Geschlecht und Gender schafften es auf Platz vier. Wie von Geisterhand verschwunden war der Heilige Geist. Er wurde nicht ein einziges Mal im Programmheft erwähnt.

Sinnbildlich war auch die Abschlussveranstaltung. Zwei riesige symmetrisch angeordnete gelb-grüne Banner zierten die kuppelartige Bühne. Ein Kreuz war auf Anhieb nicht zu sehen. Die Ehre der Abschlusspredigt (6) wurde dem aus Südafrika stammenden und in Ostfriesland wirkenden Pastor Quinton Ceasar zuteil. Der ist auch auf Instagram unterwegs (7) und bezeichnet sich dort als „Digital Creator“ und „Theologe Aktivist Pastor“. Des Pastors Rede begann so gar nicht pastoral mit „Moin middeinander“. Der Rest der weltweit viral gehenden Predigt in Kürze: Jetzt ist die Zeit. Gott ist queer. Gott ist parteiisch. Klebe dich an die Liebe Gottes. Klebe dich an die befreiende Liebe von Jesus. Wir sind die letzte Generation. Black lives always matter. Öffnet Herzen und Grenzen. Jesus war Asylsuchender. Safer spaces for all. Das Ende der Heteronormativität. Und so weiter. Ach ja. Er werde nicht lügen. Er werde nicht lügen. Lügen werde er nicht.

Pastor und Digital Creator Quinton Ceasar wünscht sich einen „Happyland-Zustand“ [sic!]. All you need is love! Hand aufs Herz. Wer wünscht sich denn kein Happyland und Regenbogenland?

Und damit ein Bogen zurück zum Motto des Kirchentags. Jetzt ist die Zeit! Solche Werbe-Claims werden von PR-Agenturen entwickelt und nicht von Bibelforschern. Meine erste Assoziation war nicht Markus 1,15. Ich dachte spontan an einen Nummer 1 Hit von den Toten Hosen aus dem Jahr 1993 (8). Der Song heißt „Wünsch dir was“. Der grölende Refrain der heute angepassten Revoluzzer-Band geht so: „Es kommt die Zeit, in der das Wünschen wieder hilft.“ In dieser Zeit sollen alle gleich sein. In dieser Zeit soll das Gute über das Böse siegen. Wünsch dir was! 

Und dann werde in der Realität wach. Mit Träumen auf ein Happy Regenbogenland wird man weder die Welt retten noch das leckgeschlagene Kirchenschiff auf Kurs bringen. Die Mitgliederzahlen werden weiter ins Bodenlose sinken. Es sei denn, man steuert entschieden dagegen. Sollte die EKD eine neue Studie in Auftrag geben, würde ich zwei Aussagen von Annette Kurschus als möglichen Austrittsgrund zur Diskussion stellen.

„Impfen ist eine Pflicht aus christlicher Nächstenliebe heraus.“ (9)
„Aber ich erkenne die jetzt beschlossenen Waffenlieferungen als Mittel an, die Ukraine bei ihrem Überlebenskampf zu unterstützen.“ (10)

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22 respuestas

  1. Ich bin letztes Jahr ausgetreten. Der Grund für den Austritt war nicht finanzieller Natur! Ich hatte als ehemaliger Presbyter auch nicht den Kontakt zur evangelischen Kirche verloren. Meine Austrittsgründe waren u.a. genau die in dem Artikel zitierten Aussagen von Frau Kurschus und die damit zusammenhängende geistige Verfassung der evangelischen Kirche.
    Interessant war für mich, dass ich von dem örtlichen Pfarrer einmal per Brief zu meiner Motivation für den Austritt befragt wurde. Nach meiner ausführlichen Antwort wurde aber keine weitere Diskussion mit mir gesucht. Das ist ganz eindeutig Diskursverweigerung! Man will sich offensichtlich in der eigenen Haltung nicht beirren lassen. So wird das weiter gehen, bis außer den letzten Kirchenfunktionären keiner mehr da ist.

  2. Mich wundert es schon seit Jahren, daß die welche wiedergeborene Christen sind noch in die Staatskirchen gehen und diesen Laden mit ihrer Steuer unterstützen. Es tritt doch zwischenzeitlich deutlich zutage, daß die Kirche Gottes Wort, die Bibel, nicht mehr als Maßstab hat, geschweige denn danach handelt. Das Lied “Highway to Hell”, welches auf dem letzten Kirchentag gespielt wurde sagt im Grunde alles!

  3. Wenn ich nicht schon vor mehr als 30 Jahren aus der Kirche ausgetreten wäre, dann wäre es spätestens jetzt passiert, als ich “Christ:innen” lesen musste.

    1. Die Austrittsgründe häufen sich täglich. Der letzte Kirchentag spricht Bände. Wer als Christ, als Nachfolger Jesu Christi, heute noch in der Kirche ist und diese auch noch mit der Kirchensteuer unterstützt, sollte spätestens jetzt aufwachen. Aber den fünf Jungfrauen ging in dem Gleichnis auch das Öl aus.

  4. Mit den Worten D. Bonhoeffers: “Die große Maskerade des Bösen hat alle ethischen Begriffe durcheinander gewirbelt. Dass das Böse in der Gestalt des Lichts, der Wohltat, des geschichtlich Notwendigen, des sozial Gerechten erscheint, ist für den aus unserer tradierten ethischen Begriffswelt Kommenden schlechthin verwirrend; für den Christen, der aus der Bibel lebt, ist es gerade die Bestätigung der abgründigen Bosheit des Bösen.” (aus: D. Bonhoeffer, “Widerstand und Ergebung” – Prolog)
    Dem ist nichts hinzuzufügen!

  5. Gegen diese Entwicklung hilft nur eine Erweckungsbewegung 2.0. Die sollte nicht eine nach innen gerichtete pietistische Haltung zur Folge haben sondern ein machtvolles Aufstehen der Menschen, die immer noch Kirchenmitglieder sind und über die Kirche Einfluss nehmen auf politische und gesellschaftliche Entwicklungen, denen wir unsere Kinder und Enkel nicht länger aussetzen dürfen. Bitte veröffentlichen Sie den Link zu meiner Website, da ist ein Aufsatz zu weißen und roten Linien drin, der vielleicht eine Hilfe sein kann.

  6. Liebe Kleriker, vor 56 Jahren sagte ich der kath. Kirche Lebewohl und prophezeite in meiner erzkatholischen Familie den Niedergang der Kirchen. Nun endlich kann ich das erleben was ich vorhersagte und es tut mit gut, denn was ich in den Kirchen als Heuchelei und Wahnsinn erfuhr, kann nur zum Untergang führen. Trotzdem bin ich Christ und nicht gottlos. Mein Gott lebt in der unerschöpflichen Natur! Nur die Kirchen brauche ich nicht dazu.
    Geht einfach zur Hölle ihr Scheinheiligen und Pharisäer.

  7. Irgendwann ist das Faß voll und es läuft über!
    Recht hat Frau Kurschus, die Kirchen Austritte sind nicht Gott gegeben.
    Die Kirchen Austritte sind von der EV-Kirche sowie auch von den Katholischen Kirchen selbst gemacht!
    Wo haben die Kirchen noch was mit Gott, Jesus und dem Heiligen Geist zu tun?
    Nichts!
    Sie vertreten nur noch Links Grüne Politik der Altparteien Politdarsteller!
    Diese EV-Kirche und auch die Katholische haben zugeschaut als Alten Menschen in den Altenheimen Zwangs Geimpft wurden, genauso wie Pflegekräfte in diesen und in Krankenhäusern und Praxen, sowie in vielen Betrieben!
    Sie haben die Zwangs Impfungen durch die Hintertűr als Nächstenliebe verkauft!
    Sie ließen es zu das Menschen ohne Begleitung von Angehörigen Sterben mussten
    Nun vertreten sie Klima Kleber die den Bürger Terrorisieren!
    Sie unterstützen den Queeren Mist der Altparteien Politdarsteller, sie lassen es zu das solche in Kindergärten und Schulen Eingeladen werden um unsere Kinder und Enkel auf diese Schiene zu bringen!
    Es gibt ja auch nicht nur zwei Geschlechter, ich empfehle diesen Kirchen ihre Bibeln zu vernichten, den in dieser waren Adam und Eva die ersten Menschen aus dem alle hervor gingen.
    Was sagte dieser sogenannte Pastor Ceasar Gott ist Queer und noch vieles andere, sowie wir werden noch mehr Schi schicken!
    Das einzige Kirchenschiff was dieser EV – Kirche wichtig ist, ist das Schlepperschiff geworden!
    Diese Kirche beteiligt sich daran auch Kriminelle nach Europa /Deutschland zu holen!
    Und es ist nicht so das man gleich als Jugendliche/r daran denkt aus der Kirche Auszutreten, sondern es kommt mit den Jahren, wenn man sieht wie Politisch diese Kirche unterwandert ist!
    Für mich ist diese Kirche nicht mehr zumutbar, daher trete ich mit fast 65 Jahren aus diesem Politdarsteller Haufen aus!
    Um an Gott zu glauben, brauch ich keine Kirche die nichts mit Gott, Christus und dem Heiligen Geist zu tun hat

    1. Besser als mit Ihren Worten kann man die Gründe, aus der evangelischen Kirche auszutreten, nicht begründen. Wenn die Kirche dümmlich-naive links-grüne Politik machen will, sollte sie zumindest den Mut haben, offen mit Widerspruch umzugehen und sich nicht hinter Denkverboten und Diskursverweigerung verstecken. Die Kirchenvertreter sind wie wie links-grüne Gutmenschen durch die sinn- und planlose Willkommenskultur unmittelbar für das Massensterben im Mittelmeer und mehr noch im Verborgenen in der Sahara verantwortlich. Gleiches gilt für die tödliche Re-Militarisierung Europas und das wohlstandvernichtende Klimaglaubensgebäude, das wesentlich auch durch die evangelische Kirsche mitgetragen wird. Nachdem jegliche Versuche, die Situation zu diskutieren, gescheitert sind, bin ich 2022 aus der evangelischen Kirche ausgetreten. Mein Gewissen erlaubt es mir jedenfalls nicht mehr, Teil dieser die christlichen Werte und damit sich selbst verleugnenden Glaubensgemeinschaft zu bleiben.

    2. Aber suchen Sie die Gemeinschaft mit Christen die Nachfolger Jesu sind und die Bibel als Gottes Wort und Maßstab haben, sonst können Sie nicht bestehen.
      Alles Gute u. Gotte Segen!

  8. Nein mein Kirchenaustritt nach 55 Jahren war kein Prozess, welcher bereits im jugendlichen Alter begann. Meine Kinder wurden auch noch alle zur Konfirmation begleitet, da ich nach wie vor christlichen Glaubens bin und bleibe. Aber die evangelische Kirche vertritt nicht mehr den christlichen Glauben, sondern nutzt diesen Geschickt um weltliche ‚Ideologien‘ umzusetzen. Für mich ist die evangelische Kirche gekapert und Tanz um das goldene Kalb. Ich bleibe Christ, auch ohne Institution evangelische Kirche.

  9. …als die Kirche noch stockkonservativ eingefärbt war, gab es “Kirche von unten”…und einen pluralistischen Diskurs. Kirche darf politisch sein, zu gesellschaftlichen Fragen Stellung nehmen…aber der gesellschaftspolitische Diskurs muß dem Pluralistismus Rechnung tragen und sich von Religion abgrenzen…Gesinnung und Religion ist nicht dasselbe…und dort, wo die Gesinnung zur Religion erhoben wird, sagt man dann wohl gute Nacht und Willkommen im Mittelalter…

  10. Das „Moin middeinander“ war das einzig Vernünftige in dieser “Predigt”. Aber leider sogar das auf widerwärtige Weise anbiedernd.
    Ich hatte etwas Magen-Darm-Probleme den Tag und mir darum das Geschwätz als Brechmittel angetan – es wirkte.

  11. Die Amtskirche waltet ihres Amtes, der Regierung treu ergeben. Die Not der Entrechteten eine Petitesse. Sie, die verknöcherte Karikatur einer Glaubensgemeinschaft, hat sich entlarvt. Alle, die es sehen wollen, wissen es. Sehr schade. Was würde Jesus mit diesen Amtsträgern erleben, nicht auszudenken. Ein erster Schritt der Kirchen zurück zu ihren Wurzeln wäre sicher der Verzicht auf die Kirchensteuer. Die Gemeinde als eigenständige Einheit, nicht als letztes Glied in einer Befehlskette. Basisdemokratie wie in der Urkirche? Einen Versuch wäre es wert. Diese Bewegung wird sich mit oder ohne die Amtskirche Bahn brechen, das verkommene alte Gehabe hat sich überlebt – gut so.

  12. Sehr schön aufgespießt, das Sprachbild des Kirchenschiffes ohne Kompass und Kurs verirrt auf hoher See! Weitergesponnen könnte man fragen: Verlassen viele der Schäfchen das Schiff vielleicht instinktiv, weil seit langem der Tiefgang schwindet? –

    Außerdem kam mir beim Gedankenkreisen um den Mangel an Spiritualität in unserer modernen Konsumwelt die Frage in den Sinn, ob es in der muslimischen Welt, also der jüngsten Weltreligion, und besonders in der säkularen Türkei eigentlich ein Pendant zur Kirchensteuer gibt? Oder sind die Moscheegemeinden dort ähnlich organisiert wie bei uns und einer Art freiem spirituellen Markt unterworfen? Letzteres ist meines Wissens die Regel, erste oberflächliche Recherche im Netz bestätigt es. Die fiskalisch beigetriebene Finanzierung ist etwas sehr Deutsches, sagt glaubhaft https://de.wikipedia.org/wiki/Kirchensteuer, und nicht einmal in Österreich so organisiert wie bei uns, von England und Frankreich ganz schweigen. Nun gut. –

    Zu guter Letzt suchte ich den Tote-Hosen-Text in seiner 1993 noch wilden schöpferischen Pracht: https://www.songtextemania.com/wunsch_dir_was_songtext_die_toten_hosen.html

    Wer mag, findet Bilder und Töne dazu problemlos im „offiziellen“ Musikvideo.

  13. Mal abgesehen davon das ich mein Lebtag nicht fromm war, im Osten genossen wir eher eine atheistische Erziehung, ja die Kirche ist aus meiner Sicht genauso unterwandert wie alles andere. Wo sie früher noch Schutz bot zumindest in Umbruchzeiten 1989, so sehe ich sie jetzt nicht zuletzt auf Grund der vielen Missbrauchsfälle als eine Institution die keiner mehr braucht. Wer beten will, kann das getrost anderen Orts tun. Der Vatikan mit seiner Bank ist meines Erachtens auch nichts weiter als eine Verbrecherorganisation.

  14. Die ” Kirche ” hat so rein gar nichts Göttliches. Es ist eine allzu weltliche Organisation mit Machtstreben, die sich lediglich einbildet, dass Göttliche zu vertreten und davon ordentlich finanziell profitiert. Kein Wunder, wenn sich die ” Kirche ” an die politischen Gegebenheiten anpasst. Der Verkauf vom ” Seelenheil ” ist längst dem herrschenden Zeitgeist zum Opfer gefallen. In einer Zeit der Klimareligion und Coronagläubigkeit ist sie in die Bedeutungslosigkeit versunken und wird dort auch verbleiben. Die ” Kirche ” hat sich abgeschafft.

  15. Dieses nichtssagende Zitat der genannten Dame, drückt nicht aus, was es auszudrücken scheint. Es scheint, man wolle etwas gegen den Mitgliederschwund tun. Das hat die Dame aber nicht gesagt.

    Zitat: “… als gottgegeben hinnehmen …” Wie kommt diese – vermutlich – gottlose Dame auf den Gedanken, Kirchenein- oder Austritte seien von GOTT gewollt? Sie haben mit GOTT nicht das Geringste zu tun. Da fällt mir der “Witz” mit Jesus und dem Bettler ein. Letzterer sitzt jammernd vor einer Kirche. Jesus fragt ihn, was los sei und er antwortet, “Die lassen mich hier nicht rein.” Was sagt Jesus? “Mach Dir nichts draus, mich auch nicht.”

    Zitat: “… wo es möglich ist …” Da haben wir’s: eine Relativierung! In zwei, drei Jahren wird dieselbe Dame – oder ein beliebiger Nachfolger – uns erklären, es wäre ihr und ihrem Gefolge trotz größter Anstrengungen nicht möglich gewesen, die Kirchenaustritte zu minimieren. Die gesamte Aussage ist nichts als leeres Geschwätz aus der Feder eines professionellen Redenschreibers.

    Ein Jugendlicher stellte in einem Internetforum mal die Frage, warum es heute immer noch Menschen gibt, die an GOTT glauben. Ich schrieb ihm, das sei die falsche Frage. Sie müsste lauten, seit wann Menschen begonnen haben, nicht mehr an GOTT zu glauben?
    Meine Vermutung ist, vor Jahrtausenden glaubten die Menschen nicht, sondern sie wussten. Sie waren eins mit GOTT.

  16. …der linksliberale Zeitgeist macht hegemonial auch vor der Kirche nicht halt…und auch dort ist ein konservativer Impuls allzuschnell ‘quergedacht’ und dami verwerflich – was einem christlichen Ansatz nicht mehr entspricht. Da wundert man sich noch über Austritt…?

  17. 2021 aus der ev. Kirche ausgetretenen. Die Teilnahme an der experimentellen Gentherapie als christliche Nächstenliebe zu verkaufen, die älteren Menschen in den Heimen allein gelassen führte zur endgültigen Entscheidung. Völlig im Gleichauf mit dem politischen System, kritiklos. Die Systemkirchen haben nichts mehr mit dem wirklichen Christentum zu tun.

  18. So wie “das Geld” sich mithilfe der Politiker den Staat zueigen macht, so macht sich “die Kirche” Gott zueigen. Was “Gott” wohl sein könnte, das wird so nebenbei gleich mit erklärt. Der “Heilige Geist” als inspirierende Kraft taucht wohlweislich nicht mehr auf, denn der könnte ja vielleicht zur Verunsicherung des “queren” Weltbildes beitragen. Die Kirchen predigen nicht mehr von einer spirituellen Welt, sondern vom “Himmel auf Erden”. Das “Geheimnis des Glaubens” wird reduziert auf Klima- und Corona”religion”. Sie haben fertig. Sie haben es nur noch nicht gemerkt!

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