von Markus Langemann //
Wieviel Weihnachten spüren Sie noch im Herzen?
Die Werber von ALDI bis Zalando verströmten sich in einer kollektiven Punktlandung mit ihrem resthirnbefreiten Marketing-Marathon seit dem schwarzen Freitag bis heute.
„Christmas Spirit with Kevin The Carrot“ oder „Magical Christmas“ hießen die Filmchen im TVchen und den großen sozialen Medien.
Das politische Gemüsekaufhaus EDEKA produzierte gleich eine Discounter-Comedy-Persiflage zum Weihnachtsfest.
Aus verlässlicher Quelle ist mir bekannt, dass in einer Mainstream-Redaktion der Satz fiel: „Ach komm, wer feiert denn heute noch Weihnachten wegen seiner ursprünglichen Bedeutung?!“ Als eine einzige Stimme in das hektische Getöse der Großraum-Redaktion rief: „Ich zum Beispiel!“, gefror die Luft für drei Sekunden, zwei Content-Sklaven verschluckten sich synchron am Kaffee, die Redakteurs-Resterampe hackte gleich weiter in die Tasten. Die Irritation war zu groß für jene.
Klingt vielleicht etwas verdrießlich, ist aber garantiert Fakten gecheckt. Save!
Man möchte sich in den letzten Erzgebirgs-Winkel verkriechen, meinetwegen auch hinter den Deich. Dort dürften die Funklöcher nicht groß genug sein, wenn es nach mir ginge. Deppen-Detox zum Weihnachtsfest, weg mit der digitalen Kälte aus dem Netz.
Einige Stunden den Blick nach innen richten und sein Herz wieder klopfen hören.
Versöhnung jenen schenken, die anders denken.
Lassen wir uns ein paar Stunden auch und gerade von Liebe lenken.
Gönnen wir uns Herz und Humor.
Poesie und meinetwegen auch Plätzchen.
Weihnachten ist in Deutschland das wichtigste Fest im Jahr.
Es hat einen religiösen, christlichen Ursprung – wir feiern jedes Jahr die Geburt von Jesus Christus und eben nicht die Ankunft des Coca-Cola-Trucks. Sagen Sie es weiter. Laut. In manchen Regionen des Landes braucht es dafür wohl gar Mut.
Das berühmte Weihnachtsgedicht von Hermann Hesse endet mit den Zeilen:
„(…) Ich glaube, das war der Moment,
den sicher jeder von euch kennt,
in dem der Mensch zur Lieb’ bereit:
Ich glaub, da ist Weihnachten nicht weit!“
Und weil in jedem Geschenk auch die Hoffnung auf ein gutes Morgen mit und für den Beschenkten innewohnt – eine kleine Zuversicht, die über den Moment der Freude hinaus nachhallt – schenken Sie! Ihre Liebe, Ihre Aufmerksamkeit, Ihre Zeit.
Die drei wahren Brillanten.
6 Antworten
2025 wird ein interessantes Jahr! Sie – Herr Langemann – und Ihre Webseite haben mich seit 2020 zwischen zeitlich auf Wolken landen lassen. Auch Dank Ihnen bin ich nicht in Selbstzweifel verfallen. Ein Wunsch für mich persönlich it das ich Sie dieses Jahr hoffentlich auch einmal finanziell unterstützen kann. Das ist für Ihre Arbeit vielleicht wichtig – aber für mich noch mehr! Ihnen allen – DANKE – und bitte weitermachen!
Ich feiere zu Weihnachten das verlängerte Wintersonnenfest. Nichts gegen Krippenkinder in Nahost, für Christlichkeit habe ich durchaus was übrig, aber der germanisch-deutsche Kern mit dem Weihnachtsbaum und den Kerzen (gern auch als blinkender Kitsch) und der Völlerei (sehr lecker, immer wieder gern) hat nun so rein gar nichts mit den Zimmerbuchungsproblemen eines erfolgreichen Mittelständlers in Judäa zu tun.
Wie auch immer: Ich wünsche allseits frohen 2. Weihnachtstag.
Lieber Herr Langemann, wie eine Vorrednerin schon geschrieben hat, haben Sie auch mich durch manches Tief getragen. Jedoch denke ich, dass da noch viel mehr ist:
Als man spätestens vor fünf Jahren gemerkt hat, “da stimmt etwas nicht, da läuft doch einiges gewaltig schief”, da war man auf der Suche nach Antworten. Und man hat Menschen wie Sie gefunden. Menschen die nachdenken, die hinterfragen, Punkte verbinden und dies formulieren. Sie haben das Gefühl vieler bestätigt, haben aufgeklärt.
Ich bin ganz sicher: Sie und viele Ihrer Wegbegleiter haben viele Menschen gerettet!
Dafür, für Ihre Beiträge, für eine Stimme des Lichts meinen allerherzlichsten Dank!
Auch Ihnen besinnliche, liebevolle, friedliche Weihnachten.
Lieber Herr Langemann, Ihnen und Ihrem Team ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest. Haben Sie tausend Dank, für Ihre Arbeit, mit der Sie mich schon durch so manches Tief getragen haben.
Vielen Dank lieber Herr Langemann für diesen Artikel, den ich voll und ganz nachempfinden kann. Der wahre Kern von Weihnachten ist in den letzten Jahrzehnten zunehmend verloren gegangen. So wie viele Menschen scheinbar den Bezug zu Gott verloren haben. Vom christlichen Ursprung, die Geburt von Jesus Christus, dem Erlöser zu feiern ist vieler Orts nur noch ein “Hohoho” und der Klang von “Jingle Bells” übrig geblieben.
Ich wünsche allen – und ich meine auch alle – ein gesegnetes Weihnachtsfest, innere Einkehr und ein liebendes Herz.
Sehr geehrter Herr Löcke, liebe Redaktion, ich danke Ihnen herzlich für diese Zeilen zum Heiligen Abend und Ihre unermüdliche Arbeit. Auch Ihnen eine friedvolle Weihnacht im Licht.