Man sagt ja oft, dass die Geduld am seidenen Faden hängt. Wenn man bedenkt, was da in diesen Tagen so alles dranhängt: Missmanager, Maskenmasochisten, Impfstalinisten, Rücktrittverweigerer, Faktenleugner, App-Versager, Denunzianten, und viele Geduldsverzehrer mehr. Wie viel Geduld ist eigentlich noch da? So grundsätzlich. Gehört Geduld zu den nachwachsenden Rohstoffen im menschlichen Sein? Ich denke, sie ist irgendwann aufgebraucht.
Wenn man durch die Straßen geht, den Menschen zuhört, bei flüchtigen Begegnungen, dann sieht man die leeren Blicke und hört hohle Klangkörper. Es ist der Widerhall der leeren Geduldsgefäße.
So denke ich mir wäre es wohl leicht, in diesen Tagen zum Defätisten, Misanthropen, Kulturpessimisten oder Technologieverweigerer zu werden. Ich würde keine dieser Zuschreibungen für mich in Anspruch nehmen und doch bekomme ich ein Schleudertrauma vom Kopfschütteln.
Dieses Geschüttel eint mich mit dem Leser und Zuschauer Dieter Ahlborn. Er sandte mir die E-Mail, die ich Ihnen hier als kurze Lektüre empfehlen möchte. Natürlich habe ich den Verfasser um Erlaubnis zur Veröffentlichung gebeten. Die Publikation, die er in seiner E-Mail anspricht, sehen Sie weiter unten verlinkt. Sie können dort die in der E-Mail erwähnten Artikel direkt downloaden.
E-Mail:
Die Perversionen der digitalen Revolution.
Vermarkten lässt sich alles…das Corona-Desaster als Eisbrecher der digitalen Revolution, was vorher noch nicht möglich war geht jetzt, besonders wenn es den Menschen betrifft.
In der letzten Ausgabe eines bekannten Magazins für die Elektronikfertigung mit dem Titel „productronic“ des Hüthig Verlages (Ausgabe 03/2021) lese ich auf Seite 38 zunächst die Schlagzeile: „Mikroelektronik für die Kleidung von morgen, Leiterbahnen in Textilen integrieren“ und den Aufmacher: „Stellen Sie sich einmal vor: Die Mikroelektronik wird zum modischen Accessoire und verleiht Kleidungsstücken neue Funktionen. Mit Hilfe von Integrationstechnologien kann Kleidung vernetzt und textilintegrierte Sensorik verwendet werden, was Perspektiven von tragbaren Anwendungen zum Beispiel in der E-Health eröffnet“.
Im weiteren Verlauf des Beitrages geht es um Smarte Reha-Shirts welche die Muskelbewegungen zum Beispiel von Schlaganfallspatienten messen. Die Forschung an der Entwicklung „künstlicher Haut“ ist mir nicht völlig fremd und ich erkenne bis hierhin sogar einen Sinn. Ich lese weiter, es folgt die Textschlagzeile: „Monitoring in der Unterwäsche“….. Die italienische Designerin Giulia Tomasello möchte zum Beispiel mit ihrem Vorhaben „Alma“ Tabus um die weibliche Gesundheit aufdecken und ein Monitoring der vaginalen Flora realisieren. Das Team aus Designern, einer Anthropologin und Fraunhofer-Forschern entwickelt Unterwäsche mit integriertem pH-Sensor: Somit soll eine nicht invasive Diagnose von bakterieller Vaginose sowie von fungaler Erkrankungen im Alltag ermöglicht und schwerwiegende Entzündungen verhindert werden. Im Zwickel der Unterwäsche sammelt der wieder verwendbare Biosensor Daten und leitet diese an ein circa ein Quadratzentimeter kleines Modul… „
Ich brauche eine kurze Pause.
Des Denkens noch nicht völlig unfähig erhöht sich mein Puls beim Gedanken an eine Kleidung im Strafvollzug der Zukunft oder bei Demenzkranken. Ich blättere hastig um und lese auf Seite 40 des Magazins die Headline:
„Computer und Gehirn verbinden, 3D-Implantate herstellen“ mit dem Aufmacher: „Ein internationales Forscherteam hat die Möglichkeit des 3-D Drucks genutzt, um über gedruckte 3D-Implantate Gehirne mit Computern zu verbinden. Ergebnis der Forschung ist ein Prototyp eines neuronalen Implantats, das zur Entwicklung von Behandlungsmethoden bei Problemen im Nervensystem eingesetzt werden könnte“.
Ich klappe das Magazin zu und verbiete mir zu denken. Auf dem Weg zum Kaffeeautomaten setzt das Denken wieder ein: Es ist schon gut, denke ich mir, dass ich in meine täglichen Yoga-Übungen das Kopfnicken eingebaut habe, denn das Kopfschütteln wird bei mir zunehmend zu einer einseitigen Bewegung. Am sehr langen Osterwochenende baue ich weiter an meinem analogen Raum.
Mit freundlichen Grüßen
Dieter Ahlborn
Vielen Dank für Ihre Unterstützung des unabhängigen Journalismus in Deutschland.
24 Antworten
…wenn im September rot-rot-grün ans Zepter käme, wird es jedenfalls nicht besser und wären wir China nur ein Stückchen näher…die Merkellinie geht auch nicht…es wäre besser, sie würde jetzt schon gehen – gestern schon…
Seit 20 Jahren warne und mahne ich vor den hier angedeuteten Zuständen und bitte jeden sich Gedanken zu machen. Datansammelei und Verwertung werden mitlerweile als das neue “Gold” angesehen und meine prophetischen Analysen haben sich somit schon zum Teil erfüllt.
Doch wie ein Rufer im einsamen Wald schallt es immer wieder zurück: Du Arme Leuchte!
So hat sich wohl Cassandra gefüht, die alles vorhergesehen hat und der man nichts glaubte. Aber Troja ist trotzdem unter gegangen.
Wann werden die Menschen bloß wach und merken, dass das alles nicht zu Ihrem Nutzen sein wird?
Wenn es zu spät ist. Dann merken sie es.
Ja gut, in eine Zeit der Karteikarten möchte ich auch nicht zurück. Ein gewisses Maß an Digitalisierung befürworte ich somit. Jedoch, wenn ich so etwas lese, dann jagt es mir einen kalten Schauer über den Rücken.
Es geht nicht um Digitalisierung ja/nein. Es geht darum, ob wir die Digitalisierung positiv nutzen und unter Kontrolle halten oder ob die Digitalisierung genutzt wird, uns zu bevormunden und zu kontrollieren. Die aktuelle Tendenz geht leider eher in die letztgenannte Richtung. Corona befeuert diesen Trend. Die Medien werden nicht müde, Israel als leuchtes Beispiel zu glorifizieren, das mittlerweile eine App einsetzt, die Einlass in Veranstaltungen nur nach digitaler Rückfrage bei staatlichen Organisationen gewährt. Wenn wir das alles akzeptieren, ist unsere freiheitliche Gesellschaftsordnung wohl bald nur noch eine Floskel ohne Inhalt.
Um dieser dystopischen, von langer Hand geplanten Zukunft entgegen zu treten, sind die entscheidenden Kräfte zum einen, wie angesprochen, die Schaffung und permanente Stärkung analoger Räume in jedem Einzelnen von uns.
Zum anderen, die Kumulierung dieser Kraftfelder durch regionale Zusammenkünfte durchdrungen von der unerschütterlichen Gewissheit und Freude darüber, daß jeder von uns in der Legitimation steht, die Zukunft selbst zu formen.
Gruß Armin
Kleiner Nachtrag:
Die Davos Clique, wie Hr. Füllmich zu sagen pflegt, gibt es ja auch offen zu, was man sich vorstellt:
https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/507640/Klaus-Schwab-Great-Reset-wird-zur-Verschmelzung-unserer-physischen-digitalen-und-biologischen-Identitaet-fuehren
Hinweise gibt es schon länger, als Ausdruck zur Verteilung durchaus geeignet und empfehlenswert
https://corona-transition.org/eilmeldung-der-aktuell-in-den-hauptmedien-hochgelobte-biontech-pfizer-impfstoff
als Rentner und Diplom-Ingenieur Elektrotechnik, ist mir die zitierte Zeitschrift wohl bekannt. Jedoch war mir bislang nicht bekannt und bewusst, wie weit die Elektronik sich bereits in die totale Überwachung von Menschen im wahrsten Sinne des Wortes einmischt. Dann ist es gar nicht so abwegig, dass sich bei der “Impfung” gegen “das böse Virus”, wie von einigen Wissenschaftler in den Sitzungen des Corona-Ausschusses erwähnt, Nano-Partikel eingespritzt werden, um die totale Kontrolle übe rdas jeweilige Individuum zu erhalten. Bill Gates lässt grüßen. Eine grausige Erkenntnis!
Wir denken, also sind wir. Die Schöpfung hat uns mit Verstand ausgestattet. Der menschliche Geist hat uns mit Erkenntnissen und Produkten versehen, um diese sinnreichen Vergleiche anstellen zu können. Beruhigend doch, dass wir solches noch selbst vermögen!
Scheinbar ist dieser Vorgang nicht allen gegeben
5.Mose 30,19. >Ich habe Dir Leben und Tod, Segen und Fluch vorgelegt, damit Du das Leben erwählst…<
Das ist jetzt aber unkritisches Wasser für die Mühlen der Impfwuetigen
…ich habe gestern eine 97- Jährige Freundin besucht, die – nunmehr 2x geimpft – davon gar nichts gemerkt hat und sich freut, jetzt wieder Besuch empfangen zu dürfen. Thema durch. Zum Glück geht nicht alles nur schief – leider trotzdem zuviel.
Technischer Fortschritt konnte schon immer sowohl zum Guten wie auch zum Fatalen genutzt werden. Die Frage nach dem “WER und mit welcher Intention” dürfte die Richtung entscheiden. Leider ist im Leben immer alles gleich die Uraufführung – zur Probe gibt es nichts…schlechte Menschen gibt es auch genug – und schräge Visionen eines “Great Reset” sind schon viel zu weit fortgeschritten. Das macht auch mir Angst. Die Möglichkeiten digitalen Missbrauchs sind mehr als unheimlich.
Es freut mich das es ihrer Bekannten bislang scheinbar gut geht. Aber was heisst denn bitte , sie freut sich das sie wieder Besuch empfangen darf. ? In welchem Umfang steht das Besuchsrecht mit der Impfung in Verbindung.
…hier gab es eine freiwillige, familiäre Einschränkung aus Vorsicht…(die mehr oder auch weniger streng eingehalten wurde…)
Toller Beitrag – danke dafür und bitte weiter so!…
Lieber Dieter,
wir befinden uns in einer Zeit, in der wir unseren Verstand nicht mehr lange brauchen werden. Die künstliche Intelligenz oder kurz KI wird den Menschen das Denken sowie jegliche Verantwortung abnehmen. Sensoren wie in Deinem herrlich formulierten Essay oder auch Roboter werden ihr Übriges dazu beitragen, das System zu perfektionieren bis hin zur autonomen (E-)Mobilität. Der Spielfilm “Idiocracy ” liefert einen tiefen Einblick in diese verrückte Welt. Das vergangene Wochenende hat gezeigt, dass unsere Politik vorbildlich bereit ist, uns bei dieser Entwicklung an die Hand zu nehmen und voranzugehen. So kommen “wir alle gemeinsam” an in dieser neuen Zeit. Der RWE-Konzern hat bereits vor Jahren den passenden Werbespruch dazu kreiert: “Ja sind wir Deutschen eigentlich verrückt geworden?”. Ja, wir sind es, wie jede Fahrt durch unser Land vorbei an einer stillstehenden Energieversorgung der Zukunft deutlich macht. Doch solange die Welt nicht verstanden hat, dass die Frage der RWE-Werbebotschaft nicht rhetorisch gemeint war, können wir beruhigt Hand in Hand mit unseren klugen Politikern, Wissenschaftlern und Ingenieuren unsere Reise in das verheißungsvolle digitale Paradies des Öko-Sozialismus antreten.
Wünsche Dir ein wunderschönes analoges Wochenende
Roland
ja, vielen dank für diese veröffentlchung.
der artikel stimmt mich zufiest traurig. spricht er doch im kern einerseits von perversionen menschlichen denkens und tun. andererseits von der ohnmacht dem ausgesetzt zu sein.
unsere spezies …. neben wunderbaren highlights zu oft ein trauerspiel . was treibt uns nur an? wohin soll diese reise gehen?
mit herzl. grüßen und dank für ihre arbeit, die sich für mich u.a. durch eine sehr aufrichtige haltung auszeichnet.
barbara eckardt
Sorry, dieser Kleinschreib-Methode kann ich nichts abgewinnen…
Bedeutet was genau, dieser Kommentar?
Entschuldigung! “Sorry” … immer diese Anglizismen … (Spässken!)
Hallo Herr Langemann,
danke fuer die Veroeffentlichung der e- mail von Herrn Ahlborn. Ist ja alles kaum zu glauben, und furchteinfloessend…
Statt den Hunger und die Krankheiten in der Welt zu bekämpfen, Frieden zu schaffen und den Menschen zu zeigen, ihren Verstand richtig zu benutzen, naemlich stets im Sinne unserer Mutter Natur, damit sich unser Planet wieder automatisch heilt, wird doch tatsaechlich alles Gegensaetzliche gemacht und geplant. Der Verstand ist erneut ausser Kontrolle, aber die inneren Werte sind bei allen Menschen gleich und ewig.
Insofern wird sich alles mit der Zeit zum Positiven hin entwickeln.
Vielen Dank nochmals fuer ihre gute Arbeit, jeder Artikel im Club der klaren Worte ist ein Highlight!
Mit freundl.
Gruss!
Ralf Koppelmann
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