Kaufhaus des Todes

von Peter Löcke //

Falling down. Michael Douglas in der Rolle des Amok laufenden Spießbürgers William Foster, weil eines schönen Tages sein innerliches Nervenfass überlief. Warum nur denke ich ständig an diesen Film, wenn ich einen großen Einkaufsladen betrete? Sofort fühle ich mich optisch, vor allem akustisch reizüberflutet. Ja, ich weiß. Verkaufspsychologen denken sich etwas bei dieser Beschallung, aber bei mir bewirkt sie das Gegenteil. Die Dauerberieselung irgendwo zwischen Fahrstuhlmusik und Soundtrack eines Softpornos aus den Neunzigern trifft so gar nicht meinen Geschmack. Dazu durchgängig Angebots-Hinweise aus dem Lautsprecher neben Kaufhof-Klassikern wie „Dreizehn, bitte Kasse vier. Dreizehn, bitte Kasse vier.“ Bin ich denn wirklich so anders? Es soll Menschen geben, die am liebsten den ganzen Tag in solch einem Kaufhaus des Todes verbringen. Shoppen? Ich shoppe nicht. Ich kaufe ein und dann nix wie weg. 

Das war schon immer so, doch seit zwei Jahren scheint der Wahnsinn vom Irrsinn befallen. Maskierte Hilfssheriffs ermahnen mich, weil meine Maske nicht richtig sitzt. Ermahnen ist das falsche Wort. „Wegen Menschen wie Ihnen ist noch Pandemie. Vermutlich sind Sie noch nicht mal …“. Dabei spritzen mir literweise Wutaerosole entgegen, so dass ich manchmal wirklich froh bin, eine Maske zu tragen. „Vermutlich haben Sie Recht.“ gestehe ich dann kleinlaut ein, bevor mir der Maßnahmen-Blockwart das Smartphone entreißt, um meinen Impfstatus zu kontrollieren. Zudem bin ich Raucher. Leider. Husten, wir haben ein Problem. Ständig muss ich Menschen dahingehend beruhigen, dass ich vermutlich nur Krebs und nicht Covid habe. Am allerschlimmsten sind jedoch weiterhin die Lautsprecherdurchsagen. „Bitte denken Sie an Ihre Mundnasenbedeckung. Bitte halten Sie die Abstände ein. Wir zusammen im Kampf gegen Corona.“ Besteht nun Hoffnung, weil etwas gelockert wird? Ich bezweifle es. Seit ich heute zum ersten Mal in einem Qualitätsmedium von „gefährlichen Freiheitsideologen“ las, bezweifle ich es. Mittlerweile ist der Wunsch nach Freiheit und Grundrechten also schon eine gefährliche Ideologie.

Das Impferium hat den Krieg begonnen. Nicht ich. Nun habe ich einen Entschluss gefasst. Ich werde zu Michael Douglas und schlage zurück. Aus Notwehr und ganz friedlich. Mein Plan ist ausgeklügelt. An einem Montag werde ich einen Großdiscounter besuchen. Unauffällig in blau und gelb bekleidet. Maskiert. Dann klopfe ich an die verglaste Tür des Büros, in welchem sich die freundliche Dame befindet, die für die Lautsprecherdurchsagen verantwortlich ist. Höflich stelle ich mich vor. „Mein Name ist Vitali, ich komme frisch aus der Ukraine. Arbeitsbeschaffungsmaßnahme zur Eingliederung und nun ist Schichtwechsel.“ Wenn ich will, kann ich sehr überzeugend sein. Nachdem ich mich eingeschlossen habe, werde ich zum Kaufhaus-DJ und der Spaß kann beginnen. Der verkrampfte Montagsshopper muss sich an meinen Humor gewöhnen, deswegen mache ich mich zunächst mit harmlosen Ansagen warm.

„An alle Mütter, Väter und Milch gebenden Elternteile. Der kleine Kevin hat sich in unserer gut sortierten Spirituosen-Abteilung mit einer Flasche Eckes Edelkirsch vergnügt und kann nun im Kinderparadies abgeholt werden.“ Das sollte reichen, um die Stimmung im Laden etwas aufzulockern. Ich werde mutiger: „Freuen Sie sich auf unsere Aktionswoche Fifty shades of Boosterhase. Kaufen Sie drei zum Preis von vieren. Unsere maskierten Boosterhasen gibt es in Zartbitter-sado und Vollmilch-maso. Verspeisen Sie die Hasen hinter der Kasse. Die Grundimmunisierung an Süßigkeiten hält dann nach neusten Modellierungen bis Karfreitag.“ Vermutlich werde ich nun Schwierigkeiten bekommen, weil der Verkaufsleiter panisch an die Tür klopft. Also beeile ich mich und rufe die große Russland-Woche aus. „Von Vodka bis Russisch Brot! Alles muss raus. Alles muss raus. Beehren Sie unsere abgedunkelte Z-Abteilung und nehmen Sie sich das Zeug umsonst mit.“ Mit dieser Ansage habe ich es vermutlich endgültig übertrieben. Ich schiebe den Schreibtisch vor die abgeschlossene Tür und hole zum großen Finale aus. Das Volk will schließlich musikalisch unterhalten werden, bevor ich durch die Hintertür das Büro verlasse und das Weite suche. Ich habe mich für die Boomtown Rats entschieden. Ein Klassiker neben „Dreizehn, bitte Kasse vier“.

Tell me why
I don’t like Mondays
Tell me why
I don’t like Mondays
I wanna shoot the whole day down
Down, down, shoot it all down.

Liebe Leser, es ist nur eine Phantasie. Es ist lediglich eine Phantasie. In der Realität könnte ich keiner Fliege etwas zuleide tun. Niemand muss sich Sorgen machen, dass ich wie William Foster zum Amok laufenden Spießbürger werde. Ich bin kein Spießbürger.

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers wieder.

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13 Antworten

  1. Meine Frau war heute in der Apotheke und wollte dort, aus Goodwill, kurz die Maske tragen. Dann las sie das große Schild am Eingang auf dem stand, dass es keine Pflicht mehr gibt, aber alle, die trotzdem Maske tragen, vorsichtige und achtsame Kunden seien. Daraufhin ging meine Frau ohne Maske rein und wurde vom Personal verbal, und von den Kunden per Blicken, blöd angemacht. Soviel dazu.
    Trotzdem, wie Frau Schmidt schreibt, bleiben wir immer freundlich und friedlich. Ein Psychologielehrer, bei dem ich damals Unterricht hatte, gab uns mit auf den Weg: Egal, was passiert, bleiben SIE immer sozial kompetent.

  2. Moin Herr Löcke, Sie haben mir gerade mein Frühstück versüßt! An diesen Film mit Michael Douglas denke ich auch oft. Ich versichere, ich bin eine friedfertige Bürgerin, wenns mir zu Doof wird, dann gibt es maximal eine verbale Attacke. Ich habe in meinem Korridor eine große Keule zu hängen, “falls hier mal der Falsche klingelt”. Aber ich denke der Einsatz wäre für denjenigen tödlich. Cool wie Douglas alle verhauen hat, manchmal steigt in mir die Lust auf es ihm nach zu tun. Ich war gestern mal in Polen, ich wohne ca. 25 km von der Grenze entfernt. Zum Tanken, zum Heets kaufen, zum Lebensmittel einkaufen. All meine Händler auf dem Markt sind Gott sei Dank wohlauf. Das was ich auf dem Markt nicht bekomme, kaufe ich im Intermarche ein, ein französischer Supermarktableger in Polen. Auch hier wird man ständig beschallt, die Melodie kann ich schon nachsummen. Es stört mich dort allerdings weniger, weil ich kein polnisch verstehe bis auf die Höflichkeitsfloskeln, wie Guten Tag, Danke und Bitte. Das Ganze wird sich ja im Zuge der verordneten Knappheit eh bald erledigt haben, was soll noch beworben werden wenn es nichts mehr gibt! Was ich aber an mir selbst festgestellt habe ist, die Lust am Staunen, am Schlendern einfach am Gucken schwindet immer mehr. Ich saß dann auf der Rücktour in meinem Auto und war doch ziemlich nachdenklich. Man fährt durch die noch friedliche Landschaft des Oderbruchs, den ich sehr liebe wegen der vielen Künstlerenklaven die sich dort heraus gebildet haben. Und das könnte eines Tages alles vorbei sein, diese Vorstellung ist mir so abscheulich. Und wenn das alles nicht so traurig wäre und irgendwie so Hoffnungslos, dann könnte man für einen Moment Gute Laune haben.

  3. Eine Phantasie,
    die mich sehr nachdenklich stimmt und das in zweierlei Hinsicht.

    Einmal zu der Darstllung von Einkaufsläden.
    Geschäfte, in denen Güter für Menschen angeboten werden,
    sind Orte, die Menschen freiwillig aufsuchen können,
    um Güter miteinander friedlich zu tauschen.
    Die Menschen können nicht nur zwischen einen Vielzahl von unterschiedlichen Einkaufsläden wählen,
    sondern auch zwischen einer Vielzahl an Produkten.

    Das ist nur möglich,
    wenn es Menschen gibt,
    die die große verantwortungsvolle, anstrengende, risikoreiche und unsichere Aufgabe freiwillig übernehmen,
    als Unternehmer tätig zu werden.
    Sie bieten Produkte oder Dienstleistungen an,
    sie bieten Mitmenschen Arbeitsplätze an,
    treten in Vorleistung und haben selber niemanden,
    der ihre Lebenshaltungskosten bezahlt und absichert –
    sie müssen dafür selber aufkommen.

    Umso mehr mutige Menschen es gibt,
    die den Schritt als Unternehmer tätig zu werden wagen,
    umso mehr Wohlstand kann für alle geschaffen werden.
    Ohne die Produktion von Gütern, kein Wohlstand für die Menschen.
    In einem unternehmerfeindlichen Land wie Deutschland diesen Schritt selbständig zu wagen,
    ist wahrlich mutig und erfordert großes ökonomisches Verständnis und Geschick.

    In einer freien Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung
    sind die Konsumenten diejenigen, die bestimmen,
    ob ein angebotenes Produkt oder Dienstleistung gebraucht und gewünscht wird und die angemessene Qualität und Preis aufweist.
    Die Unternehmer stehen mit vielen anderen im freien Wettbewerb
    und sind angehalten, sich fortwährend zu bemühen,
    ihre Mitarbeiter gut zu behandeln und ihre Produkte und Dienstleistungen zu verbessern,
    ansonsten sind sie schnell Geschichte.
    Leider sind wir Lichtjahre von einer freien Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung entfernt,
    weshalb sich zunehmend Unternehmer bilden,
    die Staatswünsche bedienen und dafür privilegiert, subventioniert und gar bei einer Pleite auf Kosten der Zwangs-Steuerzahler “gerettt” werden,
    von der Anbiederung an den Staat und dessen Politik immer mehr bestehender Unternehmer, ganz zu schweigen.
    Resultate, wenn ein Land immer politischer dominiert wird, der Staat und seine Akteure über immer mehr Lebensbereiche der Menschen bestimmen.
    Die Auswirkungen der stetig seit Jahrzehnten zugenommenen Planwirtschaft werden schon lange immer sichtbarer.
    Die Inflation steigt, die Staatsquote steigt, Mangel nimmt zu und die typisch sozialistische Zerstörung nimmt seinen Lauf
    und hält scheinbar wirklich weder Ochs noch Esel auf.
    Sehr traurig, aber die Mehrheit der Menschen ist diesem System der Zerstörung irritierenderweise wieder zugeneigt.

    Das bringt mich zu meiner zweiten Sicht auf die Artikel-Phantasie,
    die persönlichen Befindlichkeiten.
    Anstatt froh und dankbar für ein großes Warenangebot zu sein,
    welches man in seiner Wohnortnähe vorfindet,
    mit ausreichend Parkplätzen vor der Tür und
    bezahlbaren Warenpreisen,
    welches man aufsuchen kann aber nicht muss –
    man könnte sich auch für einen anderen Warenanbieter für seinen Einkauf entscheiden –
    stört man sich an Hintergrundgeräuschen, Mitmenschen die anders denken und ihre Meinung äußern und
    an dem umfangreichen Warenangebot.

    Persönliche Befindlichkeiten,
    die mit Gelassenheit
    einen möglichen inneren Stresspegel,
    der übrigens sehr ungesund ist,
    gar nicht erst entstehen lassen würden.

    Was sind reale Probleme und was künstlich selbst gemachte?
    Güterknappheit ist ein reales Problem und
    der Staat, wie wir ihn kennen, verschärft diesen seit 2020 plötzlich im Turbogang.
    Nicht das Klima, nicht Corona und auch nicht der Ukraine-Krieg,
    der übrigens bereits seit 2014 läuft und nicht erst jetzt und auch nicht der einzige Krieg ist, der auf der Welt stattfindet,
    aber das nur am Rande, sind für die Güterverknappung, Verarmung der Gesellschaft, Umverteilung von Arm zu Reich, etc. verantwortlich,
    sondern der Staat und seine Akteure mit ihren Aktionen.

    Die andauernde Geldausweitung der EZB treibt die Inflation immer weiter in die Höhe,
    was eine reale Bedrohung für alle normalen und einfachen Menschen darstellt.
    Die grauenvolle Kriegsrethorik des Staatsakteure, Staatsmedien und vieler Privatpersonen
    ist eine reale Bedrohung.
    Die völlig irre Krankheitspolitik der Staatsakteure
    ist eine reale Bedrohung.
    Der ebenso wahnsinnige Klimairrsinn
    wird durch den Zwangsmonopolisten Staat
    immer mehr zu einer realen Bedrohung.
    Die Zwangs-Steuerabgaben nehmen immer weiter zu,
    die Staatsverschuldung hat jedes Maß verloren,
    Ge- und Verbote wachsen an, dass den Menschen kaum mehr Luft zum Atmen bleibt,
    Unternehmer verlassen fluchtartig das Land,
    etc. etc.

    Und doch ist es auch bei all den vielen und kontinuierlich durch den Staat und seine Akteure zunehmenden realen Bedrohungen für uns einfache Menschen wichtig, gelassen zu bleiben.
    Wir Menschen halten unsere Zukunft in unseren eigenen Händen.
    Begegnen wir unseren Mitmenschen freundlich, friedlich und mit einem Lächeln im Gesicht,
    leben ihnen ein Leben als freie, friedliche, selbstbestimmte und eigenverantwortliche Mitmenschen vor,
    werden sich immer mehr Menschen fragen,
    wie das möglich sein kann, in den aufreibenden Zeiten,
    so gelassen, freundlich, friedlich, in sich ruhend und zufrieden sein Leben zu gestalten und organisieren.
    Kommen irritierende Fragen nach dem: “Wie geht das?”,
    können wir unseren Mitmenschen die besseren Ideen,
    von einem friedlichen Zusammenleben, in freiwilliger Kooperation miteinander und ohne Zwang und Gewalt an die Hand geben.

    Ich bin mir sicher,
    dass immer mehr Menschen nach neuen Ideen suchen werden.
    Die Ideen sind es,
    die von Menschen verbreitet werden und
    Zuspruch erfahren oder abgelehnt werden.
    Daher ist es wichtig,
    nach meinem persönlichen Verständnis,
    immer, überall und zu jeder Zeit
    Unrecht, Gewalt und Zwang als das offen zu benennen,
    was es ist!
    Friedlich, freundlich, lächelnd und oft hilfreich, wenn als Frage formuliert.

    Bleiben Sie gelassen, liebe Mitmenschen.
    seien und bleiben Sie immer friedlich, freundlich und offen für Gespräche.
    Und lassen Sie los,
    wenn Sie spüren, dass Ihr Gegenüber kein Interesse hat oder gar nicht verstehen will.

    Herzliche Grüße
    G. Schmidt

    1. Prima, Frau Schmidt, edel sei der Mensch, hilfreich und gut. Wir steuern voll auf die DDR 2.0, zu. Alle haben sich lieb und sind gleich. Aber da gibt es leider noch “George Orwell” und seine süßen kleine Schweinchen.

      1. Sehr geehrter Herr Beck,
        dass, was uns erwartet, wenn die Menschen nicht aufwachen, wird weitaus schlimmer als alles, was wir aus der Vergangenheit kennen.

  4. Klasse. Dazu noch mehr von “I don´t like Mondays”:

    “The silicon chip inside her head
    Gets switched to overload
    And nobody’s gonna go to school today
    She’s going to make them stay at home

    And daddy doesn’t understand it
    He always said she was as good as gold
    And he can see no reason
    ‘Cause there are no reasons
    What reason do you need to be sure”

    Und danach:
    “I want to shoot
    The whole day down …”

  5. Herrlich. Vor allem der Einstieg – im doppelten Wortsinn – über die Ukraine-Nummer. Den passenden Original-Reisepaß bekommt man inzwischen auch bei jedem gut sortierten ambulanten Händler in Berlin.
    Was mich aber an der Grenze zur Verwunderung verwirrt – oder grenzwertig zur Verwirrung verwundert, bin so durcheinander – ist die Parallelität der Gedanken an Falling Down. Seit Jahren habe ich kaum an diesen Film gedacht, und nun begegnet mir dieser Plot seit einigen Tagen an vielen Ecken. Erst gestern fragte mich ein Kollege nach dem Titel, weil er sich angesichts eines Supermarktbesuchs mit, ähem, maskierten Hindernissen, ähnlich fühlte – Herr Löcke, heißen Sie eventuell doch Jan, sind fast 2 m groß und 41 Jahre alt?

  6. Es ist eine wunderbare Phantasie. Der Film lief in meinem Kopfkino ab und er war einfach nur gut. Hier nimmt die Einsicht in die eigentlich lächerlichen, tollkomischen Verwicklungen des Menschenlebens seine vernichtende Gewalt über das persönliche Leiden. Wir leben in einer tragischen Komödie. Und wenn es nicht so tragisch wäre, könnte man nur noch ununterbrochen lachen. Ich kann mich in diesen Beschallungsläden nicht mehr konzentrieren. Waren es Schrauben mit x oder y Gewinde? Es muss beabsichtigt sein, denn sonst würde ich am Ende nicht beide Varianten kaufen. Gestern beim Einkaufen: Frage: “Warum trägst du eine Maske, musst du doch nicht mehr”? Antwort: “Ich bin ein freier Mensch und kann frei entscheiden”. Was ist aus dem Begriff “Freiheit” geworden. Wenn ich im Wahrig (und da kommt mir gleich ein anderer abstruser Gedanke, ob vielleicht so viele Politiker keine Ahnung haben von den Grundwerten unserer Gesellschaft, weil sie es nicht schaffen nach dem Alphabet die Erklärungen zu finden?) nachschlage heißt es: “Unabhängigkeit von Zwang od. Bevormundung usw. und du kannst nach eigenem Ermessen entscheiden. Also haben die Entscheidungsträger nur gelesen: “..du kannst nach eigenem Ermessen entscheiden”. Oder sich sich manche Freiheiten erlauben: “Sitten und Konventionen nicht beachten”. Ich schweife ab, man könnte sich über das Thema in diesem tollen Buch von Seite 497 bis 499 durchlesen und würde anschließend nicht halt machen können bei 501 friedensfreundlich, dann geht es weiter bei 501 Frontkämpfer und auf Seite 505 zu frustrieren. Ein endlos gutes Buch. Meine Buchempfehlung für alle Politiker Einsteiger. Um auf den Anfang zurückzukommen. Danke für den wunderbaren Kommentar, der mir den Abend mit Lachen bereichert hat. Und jetzt noch ein schönes Glas Rotwein und kurz vergessen, was morgen wieder für ein Mist passiert.

  7. Was hätte ich nur die letzten zwei Jahre ohne den Club der klaren Worte gemacht, von ‘ich schmunzele mir einen’ bis ‘made my day’ war schon alles dabei, plus die Hoffnung, dass die Gilde der Publizisten offensichtlich noch nicht ganz den verlorenen Hirnzellen anheim gefallen ist. @Frau Hormann, danke für die ‘Leuchttürme’, genau dieses, und Herr Löcke, diese Glosse war sowas von überfällig, Prost, auch ohne Rotwein!

  8. Ich habe Marketing studiert, und habe stochastisch gelernt, dass es keinerlei Beeinflussung des Supermarktkunden durch Nonsence gibt. Was wirkt, ist gute Musik. Aber wenn Dummschwätzerinnen etwas von Produkten quatschen, oder gar um das Maskentragen bitten, dann gibt es in der Regressionsanalyse keine erkennbare Abhängigkeit zwischen dem um was beworben wird, und dem was der Kunde dann macht. Heerscharen von Marketing Beratern haben hier über Jahrzehnte Statistiken falsch dargestellt, aber ihre Auftraggeber wollten es halt nur zu gerne hören. Ist im Kern genau wie in der Pandemie, sind nur andere Auftraggeber

  9. Wenn ich Ihre Artikel lese kommt der zaghafte Impuls, wir könnten doch nicht hoffnungslos verloren sein … das Land der Dichter und Denker ist nicht vollständig ausgerottet. Im Geiste sehe ich ein paar wenige Leuchttürme in einem ansonsten unbeleuchteten Land, da kann man sich schon mal einsam fühlen. Sei’s drum. Transformatorische Zeiten sind ja auch nicht verkehrt. Dumm nur, dass der ‘Transit’ noch eher nach wild card aussieht. Vielleicht sollten Sie noch eine Durchsage anschließen: Leuchttürme gesucht! Dringend!

    Danke dass Sie mir meinen rotweinfreien Abend erhellt haben!

  10. JA! Danke! Mich nerven diese Krachladen schon seit Jahren, viele hörens gar nicht mehr oder meinen, sie hörens nicht und kaufen was ihnen penetrant und pausenlos eingehämmert wird.
    So ists grad…

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