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Lyrische Betrachtung IX

Vögel zieh’n am Horizont
Antje van der Maas

Vögel zieh’n am Horizont
Sammeln sich zur großen Reise
Kreischend, schreiend rufen sie
Bald, oh bald schon wird es leise

Vögel zieh’n am Horizont
Streben nach des Sommers Winden
Lassen fröstelnd mich zurück
Muss die Glut allein entzünden

Vögel zieh’n am Horizont
Flieh’n die ewig gleichen Bahnen
Wüsst ich all so gut wie sie
Könnt den Weg ich nur erahnen

Vögel zieh’n am Horizont
Ziehen weiter in die Ferne
Und mit ihnen zieht die Freude
Ach wie zög auch ich so gerne

Vögel zieh’n am Horizont
Ihre Lieder jäh verklingen
Schläft der Garten einsam nun
Wer wird ihm den Tag anstimmen

Vögel zieh’n am Horizont
Schon den Blicken sie entschwinden

Geht der letzte Tag zur Neige

Bleibt mir nur ein wehes Winken

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6 Antworten

  1. Einen herzlichen Dank für dieses so Jahreszeit passende Gedicht. Man möchte gerne folgen
    Da fällt mir ein Lied ein:
    Melancholie im September.

  2. Immer in Bewegung, nie ganz still.
    Rauschende Bilder, jeder kann davon haben, so viele man will.
    Verschwinden und fangen gleich von vorne an.
    Wenn man denn den Himmel SEHEN kann.

    Danke für diesen wundervollen Raum der Lyrik.

  3. Ganz herzlichen Dank für diese wunderschönen Zeilen..!!!….musste sie mir direkt notieren (kein Drucker)
    Da kommen Sehnsüchte auf….
    Schön, dass es solche Menschen wie Sie, Herr Langemann und Frau Van der Maas, gibt

  4. Ein sehr schönes melancholisches Gedicht. Vielen fühlen diese Sehnsucht nach Reisen und entdecken. Freiheit und Abenteuer. Eine tolle Autorin.

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