Whistleblow

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Der Stachel sticht.

In diesen Stunden macht ein Mann Schlagzeilen, an dem sich politisch interessierte Bürger und von der Politik lebende Menschen scheinbar schwer reiben. Jene, die sich selbst im konservativen politischen Lager als “Links” beschreiben würden und gerade die professionellen Empörer, die in der politischen Fahrschule das Linksfahren gelernt haben. Persönlich scheinen mir diese Schablonen der Beschreibung der politischen Verortung überkommen. Aber noch haben wir keine besseren Begriffe.

Oder halt! Vielleicht wäre es Zeit, Termini aus der Seefahrt zu verwenden. Die sind noch ungeframt und schließlich befinden wir uns alle an Bord eines schwer angeschlagenen und rostbehafteten Luxusliners. Der “Deutschland”. Nicht wenige Passagiere haben schon Rettungsringe umgeschnallt, andere schauen schon sehnsüchtig auf die Rettungsboote. Einige Verzweifelte haben den “Küblböck” gemacht.

Da kommt also nun möglicherweise, im September ein politischer Kadett an Bord, der das Zeug hat, zumindest an Steuerbord auf dem Dampfer mal klar Schiff zu machen.
So sehen es jedenfalls jene, die ihn von der “Thüringen” aus, dem Lotsenschiff, erstmal an die Strickleiter gefahren haben.
Ob er es bis hoch in die Offiziersmesse schafft, wird die Zeit zeigen.

Erstaunlich ist jedenfalls, wie dieser Mann polarisiert. Wie die Mannschaft an Backbord, wo Grünspan und Rostrot den Kahn angreifen, zum Halali auf diesen Mann blasen. Auch in den politischen Steuerbord-Ecken ist er ein Stachel.

Mich hat der Mann schon im Oktober 2020 interessiert. Wie kann man sich an ihm nur so abarbeiten? Was bewegt diesen Mann? Was denkt er über unser Land und seine Parlamentarier?
Was treibt ihn an? Was würde er ändern?

Ergebnisoffen habe ich mich mit dem Produzenten Rainer Spix auf die Suche nach Antworten begeben. Dorthin, wo viele Journalisten-Kollegen erstaunlicherweise nicht mal wagen hinzudenken.

In die Nähe von Hans-Georg Maaßen.

Produktionstechnisch ein steiniger Weg. 

Produzent Rainer Spix hatten einige freie Kameramänner und Tontechniker abgesagt, als sie erfuhren, wen wir wagen würden zu befragen. Was ist los in diesem Land? 

Uns hat diese Reaktion geradezu “angefixt” demnächst auch mal am anderen politischen Spektrum, auf Backbord zu schauen, wer dort Reibung bietet. Aber das dauert noch ein wenig mit dem Output.

Heute möchte ich Ihnen aus aktuellem Anlass, nochmal empfehlen den Film “Der Stachel” anzusehen. Komplett werbefrei liegt er hier im clubderklarenworte.de hinter einer Bezahlschranke. 

Warum Bezahlschranke? Mehr dazu lesen Sie hier.

Machen Sie sich bei einem Glas Wein an diesem Wochenende ein eigenes Bild über diese Personalie. 

Ich verspreche Ihnen einen Erkenntnisgewinn über einen Mann, den ich als konservativen Freigeist erlebt habe. Aber diese Einschätzung müssen Sie natürlich nicht teilen.
Ich bin gespannt, wie Sie ihn sehen.  Vielleicht möchten Sie die Kommentarfunktion für Ihre Einschätzung nutzen.

Hier schreibt die NZZ einen Kommentar über Hans-Georg Maaßen.

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24 Antworten

  1. Je mehr ich die Korrespondenz auf dieser und vielen anderen Plattformen verfolge, umso mehr denke ich, dass “der Deutsche” aufhören muss in Schubladen zu denken. “Rechts”, “Links” oder doch in der Mitte? Darf ich denn aber in der Mitte sein, mich für Gleichbehandlung aller Menschen, einer möglichen “Vermögensabgabe” und der Solidarisierung mit der vermeintlichen “Unterschicht” einsetzen, gleichwohl aber eine kritische Meinung zu einem Großteil der Ankömmlinge der sog. “Flüchtlingskrise” in 2015 äußern, eine absolute Abneigung gegen die GEZ haben und die Kirche in diesem Land auch kritisch sehen? Darf ich mich dann noch gegen die m.M.n. verfassungswidrigen Maßnahmen der Bundesregierung aussprechen, aber auch ein Interesse in der Erhaltung unseres Planeten, dem Recyceln aller möglichen Materialien haben? Oder werde ich, weil ich – zugegebenermaßen inhaltlich nicht korrekt – etwas gegen die Flüchtlingskrise gesagt habe? “Der gute Deutsche” ist ordentlich. Und um etwas schnell wieder zu finden, ist es ratsam sich umgehend für eine Schublade zu entscheiden. “Communis fortis”, uns sei es ein politisch gesehener links-grüner Faschismus. Je mehr die Meinung in eine Richtung fällt, umso eher ist die differenzierte und um Kompromisse bemühte Ansicht ein Extrem der anderen, “falschen” Seite. Wir müssen aufhören die Priorität in unserem konditionierten Leben dem Konsumieren der Massenmedien zuzugesehen und sollten erstreben ein Rückgrat zu erlangen, das nicht länger dem eines Gummibärchen gleicht. Man mag differenzierter Ansicht der Aussagen Herr Maaßens sein, aber eines muss man als rational denkender Mensch zugestehen: Dieser Mann hat Rückgrat und kann seinen Standpunkt begründen. Und nicht selten steht er für einen Diskurs zur Verfügung und hat die Argumente, seine Einstellung in diversen Dingen zu untermauern. Es wird ihm schlicht nicht gerecht, ihn in die “rechte Ecke” zu stellen und sich aufgrund dessen mit seinen Ansichten, die zu einem erheblichen Teil auf Wissen und Erfahrungen beruhen, nicht auseinanderzusetzen. Allein aufgrund seiner bisherigen Verdienste und seines m.M.n. seriösen Auftretens hat der Mann es verdient, sich mit ihm zu beschäftigen. Aber ich gehe davon aus, dass man zwischen der nächsten Veggie-Smootie-Bestellung, damit man ein Foto seiner trendigen Mahlzeit bei Instagram posten kann und der Menschenverblödungsmaschine im 20:15 Programm, wo Personen mit einem IQ, der im Keller Höhenangst hat, die vermeintliche Deutsche Mitte repräsentieren, damit sich der Konsument berufener fühlt, nicht genügend Zeit hat, den intellektuellen Anforderungen eines Hans-Georg Maaßen zu entsprechen. Dieses Land hat fertig! Corona ist nicht der Erreger. Corona ist nur das Symptom einer viel zu lang vernachlässigten Bildungspolitik, die als Erreger – zusammen mit dem Wirkbeschleuniger der Globalisierung und der (nenne wir sie mal: “sozialen”) Marktwirtschaft – die hässliche Fratze der multimorbiden Demokratie aufzeigt. Guten Abend.

  2. Ich bin ein wenig verwirrt. Macht Ihr hier tatsächlich Werbung für Maaßen? Eure Worte sind dann doch nicht so klar – also klar schon, aber ganz schön eingefärbt „klar“ und leider auch nicht unabhängig.

    1. Guten Tag Arnold, vielen Dank für Ihr Hiersein. Erlauben Sie einige Fragen mit Bitte um Ihre Antwort.
      Haben Sie das Interview gesehen?
      Was meinen Sie mit “Worte sind nicht klar” und “nicht unabhängig”? Bitte konkretisieren Sie das.
      Grundsätzlich gilt, Interviews sind keine Werbung. Es sei denn, sie laufen bei HSE24 oder werden undistanziert geführt, wie oft bei öffentlich-rechtlichen Anstalten.
      Mit bestem Gruß M.L.

  3. Wissen Sie Herr Birk,

    ich war über 45 Jahre mit Herzblut links, ” Linke ” wie Sie haben mich vertrieben.
    Das ist gut so, denn heute bin ich substantiierten, vernünftigen und fruchtbringenden
    Argumenten jeder Partei gegenüber offen und halte Moralisieren für sinnlos weil kraftraubend
    und zerstörerisch.

    Mit einem Gruß von

    HV

      1. Guten Tag Herr Birk,

        danke für Ihre Antwort.

        Mir nicht zu glauben, ist Ihr gutes Recht, aber für mich ohne Bedeutung.

        Erfreut war ich aus zwei Gründen über Ihren schlichten Kommentar.
        Sie stellen nicht in Abrede “links” zu sein, da hab ich richtig gelegen
        und ich sehe mich in meiner Entscheidung, mich vom “links”
        der Menschen Ihrer Auffassung zu distanzieren bestätigt.

        Verstehen Sie mich bitte nicht falsch, das ehrliche links respektiere ich.
        Gut, eine Essenz aus Marx, Engels, Kant und etwas Hegel. Das erscheint Ihnen sicher
        jetzt etwas schräg, aber wie ich schon betonte, ein fruchtbringender Gedanke erfreut
        mich immer, egal welchem Hirn er entsprungen ist.

        Meine Mutter ist übrigens noch ehrlich links, in diesem Sinne hat sie mich auch erzogen.

        Dass ich meine politischen Auffassungen geändert habe belebt lediglich unsere Diskussionen.

        Gruß VH

  4. Danke, Herr Langemann! Das war ein sehr interessantes und vielseitiges Interview. Stark, authentisch und vor allem sehr menschlich. Ich wünschte mir mehr Leute im Stile eines Herrn Maaßen in der deutschen Politik!

  5. Sehr geehrter Herr Langemann,

    genau: “Was ist los in diesem Land?”

    Herzlichen Dank für dieses großartig verfilmte Interview (schwarz-weiß – genial). Ihr Versprechen der Erkenntnisgewinnung haben Sie gehalten.

    Ich musste zwischendrin Pausen machen, die Dichte an Fragen und Antworten ist überwältigend. Antworten, die Inhalt haben, nicht nur heiße oder blaue Luft.

    Es war nie klarer zu sehen als heute (für mich), dass Menschen wie zum Beispiel Maaßen in der Öffentlichkeit “nicht tragbar” sind. Seit langem frage ich mich, wieso gibt es keine inspirierenden Köpfe in der Politik? Warum kommt nach kritischen Aussagen eine Entschuldigung dafür und warum muss man sich neuerdings für alles Mögliche von wem auch immer distanzieren? Und als Antwort bleibt mir nur: schwimm mit dem Strom oder geh unter. Eigentlich, so meinte ich, wäre diese Weise 1989 unter gegangen. Ich bin froh, dass Sie dies nicht tun.

    Mir hat der Film ungestellte Fragen beantwortet, Fragen, die eher im Hintergrund schwirrten. Fragen zur Antifa (wer oder was sind sie), Fragen zu Herrn Maaßen die mit dem Text auftauchten. Mir waren die Hintergründe und Zusammenhänge nicht mehr im Gedächtnis.

    Nach Ihrem Film ist mir sonnenklar, warum man offensichtlich verhindern will, dass Herr Maaßen zurück kommt. Wer will schon einen “Stachel” in seinen Reihen, seiner Nähe.

    Beim 2. Mal ansehen werde ich mir ein Glas Wein dazu gönnen. 🙂 Einer Fortsetzung des Gesprächs sehe ich mit Spannung entgegen.

  6. Ja, Herr Maaßen ist einer der wenigen verbliebenen Politiker mit Statur. Aber es bringt ihm und uns in diesem Stadium der politischen Landschaft leider nicht mehr allzu viel.

  7. Ich mag Hans-Georg über die Ma(a)ßen. Weil ich ein konservativer CDU-Wähler bin, der “Werte-Union” angehöre, in allem seiner Meinung bin? Nein, überhaupt nicht. Warum dann?

    Weil Maaßen Werte hat und sein politisches Handeln danach ausrichtet. Er ist berechenbar, verlässlich, hat Rückgrat. Das sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, ist aber mittlerweile eine seltene Ausnahme. Umfragewerte sind heute wichtiger als Werte. Wichtig scheint nur zu sein, was “angesagt” ist. Hurra Klimaschutz, Hurra Genderwahn. Wir sind an der Oberfläche bunt und tolerant. Wer jedoch widerspricht, bekommt schwarz-weiß denkend und intolerant “auf die Fresse”.

    Als Gegenbeispiel ein Laschet. Der sagte vor über einem Jahr etwas sehr Richtiges, was mich positiv überraschte. Ob nun aus Überzeugung, aus Kalkül oder aus Versehen, sei dahingestellt. Laschet sagte damals, man sollte nicht nur auf Virologen hören und da nicht nur auf einen, sondern auch auf Soziologen, Ökonomen, Psychologen. Parallel dazu positionierte sich Söder als lockdown-Hardliner. Söder wurde daraufhin medial gefeiert als Macher, Laschet wurde medial geteert und gefedert als Verharmloser und Zauderer. Als anschließend die Umfragewerte von Söder in den Himmel schossen, die von Laschet in den Keller gingen, machte Laschet eine 180-Grad-Wende. Das wäre einem Maaßen nicht passiert. Er ist meinungsstabil, hat Haltung. Haltungs-Journalisten lehne ich ab, Haltungs-Politiker schätze ich.

    Wenn Maaßen Fragen beantwortet, fällt mir folgendes auf: Er lässt die Frage sacken, sich durch den Kopf gehen. Die Antworten sind komplex, weil oft die Fragen komplex sind. Er weicht nicht aus, antwortet nicht mit Parolen und Sprechblasen, sondern mit klarer Sprache. Immer sehr sachlich, nie “emotional empört”.

    Maaßen ist also das Gegenteil eines Radikalen. Was sagt das über die schnappatmende Masse aus, die ihn als Radikalen beschimpfen? “Wir sehen die Dinge nicht, wie sie sind, sondern wie wir selbst sind.”

    1. Ja, Herr Löcke,
      auch mir sprechen Sie aus der Seele.
      Das moderne, freizügige Diffamieren ohne die Fähigkeit, selbst nur für einen Moment die tatsächliche Perspektive des anderen einzunehmen, ist eine Abwehrreaktion des Diffamierenden auf einen eigenen Zielkonflikt…welchen? Wieso werden andere Standpunkte nicht mehr ausgehalten und der Korridor dessen, was man noch sagen darf immer enger? Ich halte mich selbst für differenziert genug, mich gegen rechtsradikale Ideologien abgrenzen zu können – und das auch zu tun. Der Einschätzung unzureichender Abgrenzung nach rechts durch Nominierung von Herrn Maaßen kann ich allerdings nicht folgen. Begründet durch was? Dadurch, dass er offen ein Problem mit “Antifa” benennt?

      1. Tja, Verena. “Begründet durch was”? Genau das frage ich mich auch.
        Maaßens Problem mit der Antifa kann es nicht sein, denn ich habe heute CDU-Statements gelesen, die gefordert haben, man müsse sich sowohl von Linksaußen/Antifa als auch von Rechtsaußen abgrenzen. Als rechtsaußen wurde dann die AfD und eine Maaßen-CDU definiert. Welche Einstellung von Maaßen konkret “verdächtig” sein soll, welche konkreten Aussagen/Forderungen bedenklich sein sollen? Da bleibt es wie immer vage und unkonkret. Vielleicht liegt die Antwort im Titel und der Beschreibung von Herrn Langemann. Maaßen ist ein Freigeist und Stachel, also unbequem, auch parteiintern. Die müssen aussortiert werden und am besten macht man das mit dem Etikett “rechts”.

        “Wieso werden andere Standpunkte nicht mehr ausgehalten und der Korridor dessen, was man noch sagen darf immer enger?”
        Da fällt mir mein Lieblingszitat von Noam Chomsky ein (der gilt als Linker): “Der schlaueste Weg, Menschen passiv und gehorsam zu halten, ist, das Spektrum akzeptierter Meinungen strikt zu limitieren, aber innerhalb dieses Spektrums sehr lebhafte Debatten zu erlauben.”

        Das Problem mit der Antifa ist, dass es immer noch genügend dumme Menschen gibt, die glauben, Antifa sei ein Akronym für Menschen, die gegen Faschismus sind (Grüße an Saskia Esken). Dann wäre ich auch Antifa. Nur – ich habe mal “versucht”, mit einigen Antifa-Demonstranten zu reden. Habe sie gefragt, ob sie nicht auf der falschen Seite stehen, weil gerade Ermächtigungsgesetze erlassen worden sind wie zuletzt 1933. Ich habe neben Beschimpfungen zumindest auf ein paar Gegenargumente gehofft. Nur kannten diese “Antifaschisten” noch nicht mal die Eckdaten des zweiten Weltkriegs geschweige denn Ermächtigungsgesetze. Aber Nazis wie mich müsse man in Lager stecken und zwangsimpfen. Eigentlich zum Lachen, wenn es nicht so traurig wäre.

        Hoffen wir auf bessere Zeiten, Verena.

        1. Hallo Herr Löcke,
          …ich teile Ihre Beobachtung und die selbsternannten “Antifaschisten” greifen selbst zu genau den Mitteln, die sie eigentlich bekämpfen wollen.
          Aber meine Frage ist eher: Aus welcher Motivation heraus wird nunmehr gesellschaftlich alles Mögliche abwertend etikettiert und Zwischentöne überspielt? Das ist doch eine Abwehrreaktion auf einen eigenen Konflikt – meist nicht primär das Problem des Etikettierten, sondern von dem, der austeilt. Wodurch fühlen “die” sich derart angegriffen, daß die Brille verrutscht? Welche Haltung ist dahinter? Nur wenn man das versteht und aufgreift, findet man vielleicht eine Ebene des vernünftigen Dialogs wieder…
          Gruss, V.

          1. Meine (küchenpsychologische;-) Sicht der Dinge ist: Viele, sehr viele Leute haben sich in den letzten Jahren oder gar Jahrzehnten sehr verunsichern lassen. Dauernd wird einem in den Medien suggeriert, dass doch alles so viel komplexer und komplizierter sei und man solle doch den “Experten” die (soziale, politische, gesellschaftliche, etc.) Einordnung überlassen. Ganz im Sinne von “follow the science”. Was daraus folgt sind Menschen, die das Selberdenken abgegeben haben. Im Unterbewussten wissen sie aber irgendwie doch, dass sie sich ihre eigene Position/Meinung zu einer Sache nicht selbst erarbeitet haben und diese daher eher auf unsicherem Boden fusst. Mit der Vehemenz, mit der solche Leute ihre Position verteidigen dient m.E. weniger der Überzeugung oder vielmehr Überwältigung des anderen als vielmehr dazu, sich selbst zu beruhigen und in Sicherheit zu wiegen, dass man auf der “richtigen” Seite steht.
            Zumal in diesen Ausnahmezeiten unheimlich viele Leute getriggert werden und wahrscheinlich (transgenerationale) Traumata und falsche Glaubenssätze hochkommen und in deren Folge innere Wahrnehmung (Gefühle, Emotionen), innere Haltung (Werte, Glaubenssätze) und äussere Wahrnehmung kollidieren und eine kognitive Dissonanz auslösen.
            Aber das alles ist meine ganz persönliche Einschätzung. Sie muss nicht allgemeingültig wahr sein. Für mich macht sie halt Sinn.

        2. Hein Blöd führt scheinbar ein Doppelleben: Mir ist kein intelligenter Antifant begegnet. Saskia Esken’s Covidioten-Entgleisung bügelt der Staatsanwalt mangels Anfangsverdacht einer Beleidigung ab. Die Begründung ist abenteuerlich und beweist, dass die Justiz Zeitgeist anheim fällt. Im Übrigen gilt: “Mit dummen Leuten kann man nicht diskutieren. Sie ziehen dich auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit ihrer Erfahrung. (Mark Twain)” Oft wird ja auch der Fehler gemacht, aufgrund akademischer Titel oder schlicht Hierarchie auf Intellekt bzw. Intelligenz respektive Eignung / Befähigung zu schließen. Kompetenz ist kein Kriterium mehr. Tragisches Aushängeschild: Greta Thunberg.

        3. Mein Verdacht ist: Antifa, QAnon, Black Lives Matter, u.ä., und womöglich auch Teile der Querdenker, wurden von den totalitären Globalisten organisiert, um zu polarisieren, zu destabilisieren, und um dem echten Widerstand und Gegenbewegungen Wind aus den Segeln zu nehmen, und um sie lenken und kontrollieren zu können.
          Bei den Querdenker-Demos scheint es ja zumindest so zu sein, dass irgendwann plötzlich bezahlte gewalttätige “Aktivisten” auftauchen, bzw. eingeschleust werden, wo und wenn gerade die Kameras der Massenmedien das Geschehen dann dokumentieren können. Die selbe List scheint auch in den USA bei Anti-Corona-Massnahmen-Demos angewendet zu werden.
          Ausserdem scheinen mir die Leute mit dem ganzen Parteien- und Rechts- bis Links-Denken auf dem Holzweg zu sein.
          So finde ich, gibt es Bereiche, z.B. systemrelevante wie das Banken- und Finanzwesen, das Gesundheits- und Sozialwesen, die Medien, der Bereich der Nahrungsmittel- und Wasserversorgung, wo nicht das Profitmaximierungs-Prinzip des Kapitalismus, sondern das Gemeinwohl Priorität haben muss, und welche eigentlich ausschliesslich als Volkseigentum (oder “in der öffentlichen Hand”) verwaltet werden müssten – was hat denn ursächlich und zwangsläufig gerade zu dieser Mega-Krise geführt?
          Andererseits hat der Kapitalismus in vielen anderen Bereichen wiederum auf eine sehr positive und gesunde Weise funktioniert.
          Ich denke übrigens auch, dass der Globalismus letztlich die einzige funktionierende Form der weltweiten Verwaltung ist – jedoch nicht in der totalitären, zentralistischen Form, sondern global-vernetzt, dezentralistisch, regional, demokratisch-meritokratisch.

    2. Herr Maaßen wäre der geeignete Bundeskanzler: sachlich, realistisch, gebildet, kenntnisreich, gut vernetzt und vor allem mit Rückgrat.

  8. Was Merkel in 15 Jahren innerhalb der CDU und auch CSU zerstört hat, wird ein Herr Maaßen nicht innerhalb absehbarer Zeit gutmachen, oder gar diese links-grün gewendeten CDU auf einen konservativen Kurs bringen können. Seine Ziel sind zwar gut und richtig, aber dennoch auch etwas naiv. Auch wenn er sich heute noch sträubt, er wird auf Dauer nicht an der einzigen kompromißlosen, wertkonservativen AfD im politischen Spektrum Deutschlands vorbei kommen. Daher wäre es weitsichtiger von ihm, nicht in den Chor der links-grünen Gesinnungsdiktatoren mit einzustimmen und auf die AfD mit Seitenhieben einzudreschen.

    1. Die marktradikal-neoliberale Ideologie, für die die Kanzlerin wie keine zweite steht, ist eine rechtsextreme Ideologie. Merkel als “links” zu bezeichnen, ist falsch. In der politischen Theorie sind Ideologien links, die die Egalité hochhalten. Es gab wohl noch keinen Bundeskanzler vor der Dame, der der Gleichheit aller Menschen in Deutschland mehr Schaden zugefügt hat als die Kanzlerin; nicht einmal Gerhard Schröder hat das geschafft, und der hat mit der Agenda 2010 wahrlich genug Schaden angerichtet.

      Das Missverständnis, progressive Ideen seien etwa “links”, wird auch in den USA benutzt, um knallharte neoliberale Ideologen mit einem sozialen Mäntelchen zu behängen, schliesslich machen sie ja etwas für “Diversity”. Dabei wird unterschlagen, dass auch die faschistische Bewegung in Italien wie auch der Nationalsozialismus in Deutschland progressive Bewegungen waren. Es waren die Ewiggestrigen nach dem zweiten Weltkrieg, die den Verrat Hitlers nicht einsehen wollten, und die deshalb den Eindruck erweckten, als sei das etwa etwas Konservatives.

      Die sogenannte “AfD” ist auch nicht wertkonservativ. Sondern in ihr gibt es zwei Flügel: die Marktradikal-Neoliberalen aus der Friedrich A. von Hayek-Gesellschaft, die nach dem Gründer der Marktradikalen Bewegung benannt ist. Dazu gehören z.B. Alice Weidel und Beatrix von Storch. (Christian Lindner war damals aus dieser Gesellschaft aus Protest gegen die Konkurrenzgründung ausgetreten.) Der andere Flügel ist immer noch da, auch wenn er offiziell aufgelöst wurde: es sind die Nationalsozialisten wie z.B. Bernd Höcke. Zu diesem braunen Flügel kann man auch den Ex-Geheimdienstschef mit der erstaunlich skandalösen Karriere zählen, über die dann die Medien, die ihn zur Hassfigur aufbauen, interessanterweise gerne hinwegsehen. Wenn die Medien viel berichten, egal ob Gutes oder Schlechtes, so ist das Werbung. Der Mann wird also zur Wahl aufgebaut.

      1. Es scheint ein Geheimwissen über die AFD ( „marktradikal“ ) oder jetzt auch Hans Georg Maaßen ( „skandalöse Karriere“ ) zu geben, auf das nur wenige Zugang haben. Schade, dass ich auch nach dem Lesen dieser Hirngespinste nicht zu den Eingeweihten gehöre. Obwohl ich leider bis zum Schluss gelesen habe!

      2. Generell ist jetzt der Moment, zu fragen, ob der Topos „Links“ überhaupt für sozialverträgliche Politik steht – und nicht eher für ein permanentes Versprechen derselben.

        Schaun wir auf die Fakten: nachdem (in den Siebzigern) die arbeitende Bevölkerung der „Befreiung“ durch die Linke eher ablehnend gegenüber stand, wechselte die Linke halt die zu befreiende immer randständigere Zielgruppe. Heute halt LGBTxxx. Morgen: wer weiß? Vielleicht die unterdrückte Künstliche Intelligenz im Getränkeautomat?

        Was die „Linke“ betreibt ist das Spiel vom Eselchen und der Möhre.

      3. Sehr geehrter Herr Birk,

        ich glaube Sie werfen da einiges durcheinander. Im 20. Jahrhundert gab es drei große Ideologien: den Sozialismus/ Kommunismus (links), den Liberalismus (Bürgertum/ Mitte) und den Konservatismus (rechts). Eine „marktradikal-neoliberale Ideologie“ ist ein Ausfluss des Liberalismus und hat insofern nichts mit Rechtsextremisnus zu tun. „Progressiv“ bedeutet einfach nur Weiterentwicklung/ Veränderung. Somit sind auch linke Bewegungen, die ja den Status Quo ändern wollen, progressiv. Die einzige nicht-progressive Ideologie ist der Konservatismus. Am Nationalsozialismus war die eigentlich verheerende Komponente der Sozialdarwinismus, begründet in den damaligen „wissenschaftlichen“ Ansichten, und nur insofern dem „rechten“ Lager zuzuordnen, als es dabei um Über- und Unterlegenheit, also um Hierarchien in ihrer extremsten Ausprägung ging. Wenn heutzutage ein Mensch sozial-nationale Positionen vertritt kann er nur dann rechtmäßig als Nazi bezeichnet werden, wenn er dabei gegenüber bestimmten Menschengruppen eine abwertende Einstellung erkennen lässt. Inwiefern Herr Maaßen nationalsozialistische Positionen vertreten soll, ist mir nicht ersichtlich. Ich will hiermit übrigens niemanden verteidigen, es geht mir nur um die korrekte Anwendung der Begrifflichkeiten.

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