“Merz ist das Gegenteil einer programmatischen Figur.”

von Markus Langemann//

 

  • Politik im Umbruch – Was Trumps Kurs für Deutschland bedeutet

    Die Wahl eines US-Präsidenten gilt traditionell als globaler Einschnitt, doch selten haben sich die politischen und gesellschaftlichen Spannungen so aufgeladen wie bei der erneuten Amtsübernahme Donald Trumps. Das nun klar vollzogene Versprechen, die Grenzen strikter zu kontrollieren und eine „Stay-in-Mexico“-Politik wieder einzuführen, folgt exakt dem, was Trump seit Jahren ankündigte. „Es ist keine wirkliche Überraschung“, bestätigt Alexander Wendt, Journalist und Buchautor, gleich zu Beginn unseres Gesprächs. Überraschend ist höchstens die Reaktion in den europäischen Medien, die den Einzug Trumps „so behandeln, als gingen Schockwellen um den Globus“.

    Alexander Wendt
    Alexander Wendt

    Trump rüttelt mit seiner direkten Art an der etablierten Politlandschaft, was Wendt in einen größeren Zusammenhang stellt. Er spricht von einer neuen Form der „programmatischen Figur“: Statt diffus entworfenem Partei-Programm repräsentiert die charismatische, scharf konturierte Persönlichkeit eine eindeutige Linie. „Man sieht dadurch immer klarer, wofür Trump steht, während andere Politiker sich oft in Floskeln verlieren“, betont Alexander Wendt. Dass Trump sich nun auch Themen wie Zollpolitik, strategische Interessen an Orten wie Grönland oder dem Panama-Kanal schnappt, illustriere eine Renaissance der „klassischen Großmachtpolitik“, in der nationale Interessen deutlich in den Vordergrund gerückt werden.

    Spannend ist vor allem der Vergleich zwischen dem US-System und hiesigen Strukturen. Zwar verfügt Trump in den Vereinigten Staaten über eine enorme Schlagkraft, aber gleichzeitig ist Amerika geprägt von „checks and balances“, also einem ausgeklügelten System gegenseitiger Machtkontrolle durch Parlament und oberste Gerichte. In Deutschland hingegen, so Wendt, habe sich mit der Zeit ein politischer Apparat gebildet, in dem die alte „Funktionärspartei“ dominierend ist: „Wer nie außerhalb der Politik einen Beruf hatte, bleibt dem Parteiapparat auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.“ Gerade deshalb sei die Hemmschwelle für unliebsame Querdenker im eigenen Lager hierzulande sehr hoch. Hinzu komme die hiesige Medienlandschaft mit ihrem stark synchronisierten, gebührenfinanzierten Rundfunk – in den USA gebe es zwar ebenfalls parteiische Sender, doch andererseits auch eine enorme Vielfalt an privaten Kanälen und Online-Formaten, die die öffentliche Debatte pluraler machten.

    Nicht nur die Frage des Formats, sondern auch das Fehlen eines echten Bekenntnisses zu klaren Inhalten macht laut Wendt viele Parteien in Europa verletzlich. „Die Bürger haben das Gefühl, sie wissen kaum noch, wofür Politiker in Deutschland eigentlich stehen.“ Während Trump die Summe aller Versprechen – ob man sie nun mag oder nicht – personifiziere, bleibe zum Beispiel die Union unter Friedrich Merz blass: „Merz ist das Gegenteil einer solchen programmatischen Figur.“ Die SPD wiederum sei von Arbeitnehmer- zu Nichtarbeitnehmer-Partei mutiert, die Grünen kommunizierten Phrasen statt mit Habeck eine konkrete Wirtschaftspolitik. Und so stellen sich viele Deutsche mittlerweile dieselbe Frage, ob auch in Deutschland bald eine Figur auftauche, die ähnlich wie Trump „einfach“ spreche, anstatt sich vom eigenen Parteiapparat einhegen zu lassen.

    Besonders relevant wird dieser Vergleich angesichts der anstehenden Bundestagswahl 2025. Dass die „Brandmauer“ gegenüber der AfD derweil Risse bekommt, deutet für Wendt auf das mögliche Ende alter Machtregeln hin. Sollte sich in Deutschland künftig ebenfalls ein charismatischer Polit-Typus durchsetzen – sei es auf linker oder rechter Seite –, könnte der hiesige Politikbetrieb womöglich stärkeren Erschütterungen ausgesetzt sein, als viele es sich heute vorstellen können.

    Dennoch bleibt festzuhalten: Trump mag polarisieren, doch er steht für eine Entwicklung, in der direkte Ansprache, ein Fokus auf nationale Interessen und die Umgehung klassischer Medien zum entscheidenden Erfolgsfaktor werden. „Die Zukunft ist in den seltensten Fällen nur eine Fortschreibung der Gegenwart“, resümiert Alexander Wendt. Es lohnt sich also, genauer hinzuschauen, wie die europäischen Parteien auf solche Herausforderungen reagieren – oder ob sich bei uns gar eine ähnliche Figur etabliert.

    Wer tiefere Einblicke und noch mehr Details zu Trumps außenpolitischen Strategien, zur Rolle der Medien und zur Lage in Deutschlands Parteienlandschaft erfahren möchte, gerde vor der anstehenden Bundestagswahl, dem sei das lange und sehr analytische Gespräch empfohlen, das ich mit Alexander Wend geführt habe und das Sie direkt unter diesem Artikel sehen können.

Anm.d.Red.: Alexander Wendt ist Journalist und Autor. Artikel von Wendt sind erscheinen in Welt, Stern, Tagesspiegel, Wirtschaftswoche, Focus und Tichys Einblick. Das aktuelle Buch heißt “Verachtung nach unten”.

Foto Langemann: Ulrike Reinker, Düsseldorf

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9 Antworten

  1. Der starke Mann oder die starke Frau ist nicht die Lösung, vielmehr eine weitere Degeneration unserer politischen Kultur. Mehrere im politischen Wettbewerb stehende starke Persönlichkeiten wären da schon besser. Alle Parteien haben mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit diese Personen. Aber sie werden nicht sichtbar, weil die innerparteiliche Demokratie nicht gewünscht wird. Dieses Problem ist lange bekannt, es war 1975 Gegenstand unseres Gemeinschaftskunde Unterrichts, damals wurde auch schon die Tagesschau kritisch hinterfragt – heute wohl undenkbar. Parteien, die langfristig erfolgreich sein wollen, werden besser diese personelle Vielfalt zulassen, darin ist die AfD deutlich besser als die meisten anderen Parteien.

  2. Ich habe vor einigen Tagen meine Nachbarin vor der Haustür getroffen und wir haben uns kurz über das kalte Wetter unterhalten. Sie meinte dann, zum Glück haben wir ja Klimawandel. Dann wird es ja wärmer. Letzteres hat sie nicht gesagt, aber die Botschaft war natürlich eindeutig. Innerlich wütend und resigniert habe ich ihr dann noch den dezenten Hinweis gegeben, dass wir seit Millionen von Jahren Klimawandel haben und mich danach höflich verabschiedet. Ich hatte keine Lust meine Energie zu verschwenden, zumal die besagte Nachbarin was von Beruf ist? Richtig, sie ist Lehrerin:-) Möchte jetzt kein Lehrer-Bashing betreiben, aber es zeigt sich immer wieder, dass man gerade diese vermeintlich Gebildeten offenbar ganz leicht auf die Rolle nehmen kann. Diese kleine Anekdote (?) ist mir gerade wieder eingefallen, als ich den Beitrag mit dem Besuch bei der bekannten Lehrerin gelesen habe.

  3. Aus meiner Antwort auf die Frage “Mich würde interessieren, wie denn der von dir erhoffte “Politikwechsel zugunsten unserer Gesellschaft” aussehen soll. Ich würde mich freuen, den Weg dahin zu erkennen…”:
    Mich beschäftigt seit 20 Jahren die unfassbar blödsinnige, an den Interessen der US-Finanzmafia orientierte deutsche Politik, insbesondere aber der von der “Ampel” auf die Spitze getriebene Unverstand, den Du ja auch beklagst. Treibende Kraft dieser “Politik” ist – neben der von Blackrock durchwirkten CDU und der SPD einer Nancy Faeser – aber ausgerechnet die Partei der “Grünen”, bei der auch ich vor langer Zeit bei Wahlen mein Kreuzchen gesetzt habe.
    Jetzt, mit ihren faschistoiden Vorstellungen von einer “Demokratie”, in der keine Kritik mehr an den Protagonisten des Schwachsinns und der Kriegstreiberei erlaubt sein soll, sind sämtliche bisher an die Macht gekommenen Parteien UNWÄHLBAR geworden.
    Ohne die neue Opposition aus AfD, BSW, “Werteunion” und die (leider immer noch unorganisierte) Basis wären wir vollständig “im Arsch” – und so werbe ich für eine Koalition aus AfD und BSW, die aus meiner Sicht einander ein ideales Korrektiv sein und die US-Affinität alten Musters beseitigen könnten.

    Von daher halte ich eine Abkehr von dem bisherigen, stets wiedergewählten Unglück nur für möglich, wenn die Altparteien komplett verschwinden. Ich weiß: Ein hohes Ziel, das nicht so schnell erreicht werden kann – aber als Ziel von verdammt hohem Wert.
    Vergiss bei Deiner strikt ablehnenden Haltung gegenüber der AfD bitte nicht, dass seit Gründung dieser Partei sehr viele wirklich kluge Köpfe dazugekommen sind, die nicht platt als “Rechtsradikale” eingestuft werden können. Das ist zwar von jeher ein Ziel der Altparteien, ihren gefährlichsten, weil (wegen ihrer eigenen grottenschlechten Politik) meistgewählten Konkurrenten in diese Ecke zu schieben – aber unvoreingenommenen Beobachtern der Realität ist völlig klar, dass dies die reine Propaganda ist, der beklagenswert viele Deutsche mal wieder aufsitzen. Diese Tatsache muss viel deutlicher als bisher den Menschen in unserem Land bewusstgemacht werden – daran arbeite ich.

    1. Lieber Herr Richartz,
      vor einigen Tagen waren meine Frau und ich bei einer guten Bekannten (Lehrerin), und nach harmonischen Stunden kam dann doch noch die Politik ins Gespräch. Als wir gefragt wurden, was für uns denn wählbar sei, natürlich außer den Rechten, was schon ein Statement war, brachte ich die AfD als Alternative ins Spiel. Das Gespräch vereiste von einer Sekunde auf die andere, unsere Bekannte hörte mit “ausdrucksstarker” Miene einige Zeit zu und erklärte dann die “Diskussion” von ihrer Seite für beendet. Es gab zwar keine “Diskussion”, weil keinerlei Argumentation von Seiten unserer Bekannten, aber weitere Ausführungen waren sinnlos. Was soll man da tun, außer achselzuckend zu gehen?

  4. Das Wahlspektakel: Schach ist einer der ältesten Brettspiele der Welt. Es geht bis vor das 6 Jahrhundert nach Christus zurück und soll aus Indien stammen, wo es in seiner Urform Chaturanga genannt worden sein soll. Erst im 16. Jahrhundert hat es die heutige Form angenommen. Es es ist ein, sogenanntes, unblutiges Kriegsspiel.

    Parteispitzen buhlen als Königsfiguren um ihre weiteren Schachfiguren, denn ohne Schachfiguren um den König herum kann ein kein Schach gespielt werden. Auch Trump in den USA hat um seine Königshaus herum weitere Schachfiguren rekrutiert. So geht es schon seit Jahrhunderten oder Jahrtausende.
    Nach den Regeln von Schach bestehen diese aus 32 Schachfiguren. Das stimmt wohl nicht ganz, denn um Schach zu spielen braucht man 34 Figuren. Das begründet sich schon aus der Tatsache, dass auch Schachspieler benötig werden. Alles ist nun gespannt, welche Farbe der außerhalb des Schachbretts befindliche Schachspieler sich aussucht. Alle blicken wie gebannt auf das Schachbrett, welche Farbe und mit welchem Schritt das Spiel eröffnet wird. Ist es die 20-40-40 Taktik, oder eine der weiteren vielen taktischen Möglichkeit.
    Es ist aber auch das Ziel von Schach, das Spiel zu gewinnen, und dafür bedarf es Opfer. Wer wird in dieser neuen Spielpartie das erste Opfer sein? Spielt man das Spiel nach der Eröffnungsvariante nach der Regel von Francois- André Philidor, oder nach der Schachlegende aus Amerika Paul Morphy? Die Schachspieler um Tramp herum halten wohl diese von Morphy geführte Spielweise als besonders Effizient. Und da es in Europa keine Größen wie zur Zeit 1858 Herzog Karl von Braunschweig und Graf Isoard de Vauvenargue gibt, wird es wohl nicht wieder eine „Partie aller Zeiten“ werden. Es sind derzeit die Nachahmer von Morphy in europäischer Dominanz.
    Aber ganz gleich wie dieses Spiel eröffnet, oder beendet wird. Es bleibt Schach. Die Spielregeln von Schach können nicht verändert werden. Es wird sich an den Regeln nichts ändern. Und wer bei Schach nicht mitspielen will, darf sich nicht auf das Schachbrett bewegen, denn dort wird er geopfert werden. Und man muss sich auch im klaren darüber sein, dass nicht alle Schachfiguren Schachspieler sein können, denn ein Schachspieler braucht Schachfiguren und hier sind wir bei den Figuren der Wähler. Die Schachfiguren suchen sich Ihren Schachspieler aus in der Hoffnung nicht geopfert zu werden. Aber es ist das Ziel von Schach zu gewinnen und dafür braucht es Opfer.

    Was machen nun alle diese nicht Schachspieler, die auf das Schachbrett gezwungen werden und sich nicht opfern lassen wollen? Ihnen bleibt nur eine Möglichkeit übrig: Das Spiel sabotieren!! Was ein perfides Spiel, wenn es mit Menschen gespielt wird.
    Menschenschach mit eingebauter Sortier- und Entsorgungsanlage. Ich entscheide mich für die Sabotage mit dem Schlachtruf aus dem schönen Film, keiner von Daoben.

  5. Wenn die Republik am Ende ist, kommen die Cäsaren. So war es schon in Rom und so ist es heute. Im rauen und neuen Amerika natürlich eher als im alten, ausgelaugten Europa, wo man dieses Zeitalter mit Mussolini, Hitler und Stalin ja schon hinter sich hat. Trump wäre deshalb im sozialdemokratisierten Europa nicht möglich und provoziert deshalb hier maximal. Nein, wir sind dazu verurteilt, das Mittelmaß von Politikern zu ertragen, das postdemokratische Massengesellschaften hervorbringen. Alle vom selben Typus. Stromlinienförmig, wendig, gesichtslos, ohne Eigenschaften. Die nackte Projetionsfläche. Muttis Liebling oder vergessliches Weichei. Zeitgeistig. Parteisoldaten. Mehr erlauben die ähnlich gestreamten Wähler und die gleichen Medien nicht. Stellvertreterkriege ja, weil‘s nicht wehtut. Ein starker Mann an der Spitze? Um Gottes Willen! Wo soll der her kommen und wer will den? Viel zu viele leben noch kommod in den schlechter werdenden Verhältnissen. Erst wenn der Kuchen alle ist, und das Brot auch, werden die Europäischen Völker wieder nach Führung rufen. Bis dorthin dürfen Augenärztinnnen und Kinderbuchautoren ihr Unwesen treiben. Was besser ist, wer weiß es? Wie sagte Spengler? Amerika hat noch nicht gelitten. Das fehlt ihm zur wirklichen Großmacht.

  6. Eine programmatische Figur wie Trump mit seinen klaren Ansagen hätte Deutschland bitter nötig. Nun ist es aber so, dass ein Großteil der Bevölkerung betreutes Denken von den Mainstream-Medien üben und nur wenige in der Lage sind, sich überhaupt eine eigene Meinung zu bilden, daher durchschaut dieser Teil des deutschen Volkes auch nicht, dass die größtenteils linken Medien Informationen allein und ausschließlich Anhänger der sogenannten “Demokraten” beziehen (allein diese Bezeichnung ein einziger Etikettenschwindel, da diese Partei die meisten Kriegstoten auf dem Gewissen haben, und daher kann man kaum glauben, dass sich offensichtlich so viele Menschen von dieser Bezeichnung “Demokraten” einwickeln lassen!). Derart geimpft ist es auch zu erklären, dass Trump durchwegs als Idiot, Trottel, Verbrecher bezeichnet wurde und immer noch wird! Das deutsche Volk ist eingelullt von weichgespülten linken Politikern, die allein durch nicht eingehaltene Versprechen glänzen, siehe Migrationspolitik. Ich würde mir wünschen, dass Trump unseren Politikern gerade in diesem Fach mal Nachhilfeunterricht gibt. Diese freuen sich über ein ignorantes Volk, denn wie sonst sind diese organisierten Demonstrationen “gegen rechts” und “Omas gegen rechts” zu erklären?! Ich hoffe, dass die Bürger endlich aufwachen und diesen Altparteien keine Chance mehr geben, denn das katastrophale Ergebnis sieht man heute!

    1. Di., 28.01.2025

      Deutschland wäre endlich einmal so richtig überrascht…! -:)
      Alle würden sich die Augen reiben und hoffentlich wach bleiben.

      Etliche würden riesige Partys feiern.
      Öffentlich sogar; sicher:
      Freude schöner Götterfunken!

      Intern knallte der Champagner ohnehin… -:)

      Lucy

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