von Peter Löcke //
Aus Überzeugungen werden Empfehlungen. Aus Empfehlungen werden Maßnahmen. Aus Maßnahmen werden in Gesetzesstein gemeißelte Verbote. Möglichst grundrechtsschonend, wie sich Justizminister Marco Buschmann vor nicht allzu langer Zeit ausdrückte. Möglichst grundrechtsschonend? Einst gab es liberale Politiker, denen der Mageninhalt hochgekommen wäre angesichts einer solchen Formulierung.
Wie habe ich mich zu ernähren, wie mich fortzubewegen? Wie heizt man zukunftsgerecht, wie redet man geschlechtergerecht? Welche Genussmittel werden wahlweise verboten oder legalisiert, welche Nahrungsmittel rationiert? Welche Daten werden wo und warum von mir gespeichert? Ich weiß. Das geschieht alles zu meinem Schutz. Alles zu meinem Besten. Alles für eine bessere Welt.
Von Tag zu Tag ermächtigt sich ein übergriffiger deutscher Nanny-Staat mehr und gängelt mich. Schlimmer noch – er überlässt viele dieser Übergriffigkeiten der EU und der WHO. Manchmal ist es nur ein kleiner Tropfen, der mein inneres Fass zum Überlaufen bringt. Hier ist es ein Tropfen, der noch unter dem deutschen Medienradar verläuft. Der Tropfen heißt generelles, zukünftiges Tabakkaufverbot ab einem bestimmten Jahrgang X.
In Neuseeland(1) bereits gesetzliche Realität ab dem Jahrgang 2009, wird das Tabakkaufverbot in Teilen der USA wie Kalifornien(2) angestrebt ab dem Jahrgang 2007. Zum besseren Verständnis: Im Jahr 2040 sollen dann nur noch Menschen Tabak erwerben dürfen, die unter Vorlage Ihrer digitalen Identität nachweisen können, dass sie mindestens 31 bzw. 33 Jahre alt sind. Keine Pointe. Fragt man bei alteingesessenen deutschen Tabakhändlern nach, ist es nur eine Frage der Zeit bis diese Entwicklung auch Deutschland erreicht.
Die Argumente der Befürworter sind bekannt. Es geht wie so oft um Gesundheitsschutz. Es geht um eine vermeintlich bessere, gesündere Welt. Beim Thema Rauchen geht es immer auch um den Krieg gegen den Krebs. Dieser „war on cancer“ wurde im Jahr 1971 von Richard Nixon ausgerufen(3) und sollte ursprünglich bereits im vergangenen Jahrtausend gewonnen werden. Weil das leider nicht funktioniert hat, wird ein neuer Krieg gegen den Krebs ausgerufen. Eine bedeutende Waffe in diesem epischen Kampf heißt mRNA-Impfstoff(4). Falls Sie sich fragen, warum man einen mRNA-Impfstoff entwickelt gegen eine Krankheit, die durch einen mRNA-Impfstoff verursacht werden kann, so lauten meine zynischen Gegenfragen: Wussten Sie nicht, dass Antidepressiva laut Beipackzettel zu Depressionen führen können? Haben Sie noch nie im Leben versucht, sich nüchtern zu trinken?
Zurück zum Tabak. Ich habe als Raucher für jeden nichtrauchenden Menschen Verständnis, der dem Tabakkaufverbot etwas Positives abgewinnt. Wenig Verständnis habe ich für die Widersprüchlichkeiten der politischen Verbotsfetischisten, die bizarrer Weise in anderen Bereichen ihre Freiheitsliebe entdecken. Stichwort Selbstbestimmungsgesetz. Stichwort Legalisierung von Cannabis.
Bevor ich Sie in die Zukunft entführe, eine Selbstanzeige. Ich gestehe, dass ich in jungen Jahren von Zeit zu Zeit gekifft habe. Im Gegensatz zu einem ebenfalls geständigen US-Präsidenten habe ich sogar inhaliert. Mit einem Vierteljahrhundert Betrachtungsabstand sollte mein Vergehen verjährt und das Gift von meinem Körper abgebaut worden sein. Nun begebe ich mich in die Welt von 2040 mit der Vorstellung, ich sei 2010 geboren und ergo dreißig Jahre alt. Was ist in der grünen Future World erlaubt und was verboten hinsichtlich Rauchgelüste und Fleischeslust? Nachfolgend meine Dystopie.
Ich sitze daheim mit 30 Gramm schwarzem Afghanen, um mir die Welt lustig zu rauchen. Dieser Besitz ist gesund und legal. Die legale Droge habe ich von meinem ebenfalls legal sich in Deutschland befindlichen afghanischen Nachbarn erworben. Das Asylgesetz ist abgeschafft worden, weil es per se als rechtsradikal galt. Leider muss ich meinen Joint pur genießen, da der Erwerb von Tabak in meiner Altersklasse unter Strafe steht. Tabak ist ungesund und illegal. Nach dem Rauchgenuss überkommt mich die Fleischeslust. Nicht, was Sie denken. Ich bekomme Hunger, also möchte ich ein mit Mortadella belegtes Brötchen essen. Der Verzehr ist jedoch illegal, weil ich meine staatlich zugelassene tägliche 10-Gramm-Fleischration ebenso überschritten habe wie meinen mir erlaubten Energieverbrauch. Frierend, hungrig und vollkommen unterzuckert mache ich den Fernseher an. Dort warnt Bundeskanzlerin Ricarda Lang gerade vor zu viel Zucker im menschlichen Körper. Kanzlerin Lang führt die GRÖKO an. Das ist die große, ökologische Koalition Deutschlands. Ich schalte um aufs Zweite. Es gibt im Kampf gegen Desinformation nämlich nur noch zwei Programme. Auf dem Zweiten erklärt Vize-Kanzler Sven Lehmann Grundschulkindern, wie sie ihr Geschlecht finden, definieren und ändern können. Angewidert mache ich das TV-Gerät aus und begebe mich zum einzigen Fenster meiner kleinen mir vom Staat zugewiesenen Wohnung. Ich schaue aus dem Fenster hinaus auf die mit hundert Regenbogenflaggen geschmückte Straße. Die Flaggen dienen als Mahnmal gegen jede Form von Faschismus.
Ich hoffe, dass diese überzeichnende Dystopie niemals Realität wird. Sollte Sie es werden, würde ich mich nüchtern trinken. Bis dahin wehre ich mich. Vielleicht wehre ich mich sogar rauchfrei. Nur mache ich das freiwillig. Frei und willig ohne einen bevormundenden und übergriffigen Staat.
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11 Antworten
Mir wurde die Anarchie in die Wiege gelegt. Die Herrschaft war zwar nicht abwesend, jedoch konnte man sie austricksen. Die Herrschaft war der Vater und er dachte, dass es keinen Widerspruch zu geben habe. Das hat nur so lange funktioniert als alle mitgemacht haben. Wieder eine Geschichte aus meiner Kindheit (großen Dank an meine Eltern für ihr Lehrbuch meines Lebens, und das meine ich ernst): Semmelknödel waren auf dem Mittagstisch in Bayern heilig. Es gab sie in manchen Bauernhäusern fast täglich. Verwertung par excellence. Alte Semmeln-Semmelknödel-Essigknödel-aufgebratene Knödel usw.. Unsere Nachbarin hatte in der Speis eine ansehnliche Reihe von noch zu verwertbaren Semmelknödeln. Sie waren sehr wichtiger Bestandteil unserer Nahrungsmittelversorgung in der Familie. Eines Tages sitzen wir am Mittagstisch. Da sagt mein älterer Bruder Peter: “Ich esse diese Semmelknödel nicht mehr”. Daraufhin sagte ich: “Ich esse diese Semmelknödel auch nicht mehr”. Und der nächste kleine Bruder sagte: “Ich will auch keine Semmelknödel mehr”. Da war der Semmelknödelkrieg ausgelöst. Eine Katastrophe für unsere Familienregierung. Es folgten Strafmaßnahmen, die nichts bewirkt haben. Wir gingen als Sieger hervor, weil wir zusammengehalten haben. Wenn sich niemand an die unnützen Bevormundungen halten würde, könnten wir unsere Freiheit erhalten.
Und ich wehre mich gegen jegliche Form der nicht überzeugend begründeten Bevormundung. Und sollte es zu einer überzeugend begründeten Bevormundung kommen, würde ich das eh nicht mehr merken können. Dann bin ich wahrscheinlich Suppe. Aber so lange ich noch in irgend einer Form über mich bestimmen kann, wähle ich den Widerstand.
Anarchie (altgriechisch ἀναρχία anarchía „Herrschaftslosigkeit“, von ἀρχία archía „Herrschaft“ mit verneinendem Alpha privativum) bezeichnet einen Zustand der Abwesenheit von Herrschaft.
…und wenn ich Lust habe mal eine Zigarette zu rauchen, dann tue ich das. Täglich sehe ich die grauslichen Bilder des Krieges, die von genau den Gesundheitsaposteln, die meinen uns alles verbieten zu können, gefördert werden. Ich bin dafür, dass wir auf die Panzer, die wir ausliefern, folgendes schreiben:
“Kriege gefährden unsere Gesundheit!. “Kriege töten ihre Liebsten”. “Kriege verursachen Krebs”. Der Krieg in der Ukraine hat in einem Jahr schon hunderttausende Leben gekostet. “Kriege hinterlassen Waisen”. “Kriege nehmen den Menschen ihre Familien, ihre Nachbarn, ihr Haus, ihre Sozialstrukturen.” Kriege nehmen den guten Menschen alles “.
Nennt man BildungsSystem.
Die Menschen werden aller Möglichleiten beraubt, eigene, auch negative, Erfahrungen zu machen und sich weiter zu entwickeln. Rauchen, Saufen, Fressen, Rumvögeln – Entschuldigung, diese Obszönität ist der aktuellen Diskussion zu Till Lindemann, dem Phänomen der Groupies und der Nichtverantwortlichkeit eigenen Handelns erwachsener Menschen geschuldet. In diesem Kontext würde ich dringend empfehlen, auch das Münchener Oktoberfest zu verbieten, da geht es regelmäßig genauso zur Sache. – Zurück zum Thema: Alles wird reglementiert, eingeschränkt und verboten. Der Gutmensch von Heute fährt Lastenfahrrad, heizt mit grünem Strom, ernährt sich selbstverständlich vegan und gendert sich von morgens bis abends durch seine verbalen Einlassungen. – Früher nannte man den Abschnitt zwischen Geburt und Tod “Leben”, heute ist es wohl eher “grün-rot-woke Sozialisation”.
Ich hatte – leider – in jüngeren Jahren mit der Qualmerei angefangen, mir das dann aber abgewöhnt, was nicht ganz einfach war. Gute zwei Jahre war ich dann rauchfrei, mir war auch völlig egal, ob in meiner Umgebung die Kippen glühten, an gelegentlichem Joint in fröhlicher Runde sog ich immer gern mit, aber das ist ja anderes Thema als übliche Nikotinsucht. Sogar Vegetarier war ich.
Aber dann kam diese Dauerbedröhnung mit “grüner” Enthaltsamkeitspropaganda. Ich kaufte mir dann irgendwann ein Päckchen “Schwarzer Krauser”, dazu OCB-Blättchen und nicht ganz legales “Gewürz” vom Bekannten aus Orientalistan, 2 Kilo Fleisch (mit ohne schaf, also Schwein), so richtig schön billig und ungesund vormariniert vom Discounter, ergänzt durch solide Strecke Dosenbier, und machte es mir am Grill CO2-produzierend gemütlich. Nach Hause fuhr mich dann nette Bekannte mit ihrem 500PS-SUV.
Ach, so abseits von “grün” zu leben kann Spaß machen 😉
Mir ist es vollkommen unverständlich, wie man sich für das Rauchen stark machen kann.
Ich war selbst Jahrzehnte lang starker Raucher und habe mit 50 noch rechtzeitig die Kurve gekriegt.
Ich ärgere mich noch heute dem damaligen Zeitgeist und der massiven Werbung unterlegen zu sein. Ja, noch ein Verbot, aber eines das abertausende Leben retten wird.
Ja ja die Raucher …. komisch das starke Raucher älter werden als Menschen die jung gesund und sportlich sind nach RMNA Impfungen plötzlich und unerwartet sterben auch nicht Raucher oder die gesund waren und dann plötzlich an Krebs erkranken und das auch schon im Kindesalter oder an Vaccineaids… ein Schelm der böses dabei denkt! Manchmal denke ich wer keine Informationen hat soll doch einfach mal die ……
Das ist ja der Hammer! Da ging mir doch glattweg durch den Kopf, gut das ich vorige Woche 60 geworden bin und noch in Polen meine Heets kaufen kann. Von Zigaretten habe ich mich vor gut 4 Jahren verabschiedet. Ich rauche jetzt gesünder, wenn es das gibt. Zwinkersmiley! Naja mit dem Saufen hab ichs nicht so wegen meiner neurologischen Erkrankung, aber um das Schmerzlevel zu lindern könnte ich ja auf Cannabis umsteigen. Würde dann in meinem Fall erlaubt sein. Will ich aber nicht. Ich mag nicht mit einem vernebelten Hirn durch die Gegend laufen. Antiepileptika und Antidepressiva lehne ich grundsätzlich ab, weil sie andere Dinge nach sich ziehen die ich nicht möchte. Schmerzmittel oder Analgetika helfen nicht also kann ich mir das schenken. Schon zudem Leber und Nieren!
Ernährung ja, wenig Kohlehydrate, viel Vitamin C.
Also wenn ich so manchmal hier sitze und nachdenke auf was ich so verzichte, dann ist das aus meiner Sicht schon ne Menge. Umso dystopischer finde ich es wenn mit Verlaub eine Adipositasfrau über Haribo für Kinder spricht. Ich finde es dystopisch mit Verlaub wenn ein türkisch stämmiger LWM über Fleischverzicht labert. Ich finde es zudem belastend wenn Abends in der Kiste ein Klimaupdate läuft.
Manchmal würde ich mich gern nüchtern saufen mit Recht.
Dafür gibt es Gründe. 7 Jahre Fehldiagnosen, verspätete Operation, mit deren Folgen ich jetzt leben muss. Als ob das nicht schon schlimm genug ist, wirst Du hier tagtäglich von den Idioten beballert mit all diesem unnützen Krempel den kein Mensch braucht.
Manchmal lege ich mir dann mein Tens Gerät an und rauche einen Heet. Dann wünsche ich mir das das alles nur ein böser Traum ist. Nein von diesen Idioten lasse ich mir diesen Traum nicht nehmen und Krise ist auch irgendwie Neuanfang. Aber ich gebe zu, es kann einen an schlechten Tagen schon ganz schön angreifen.
Hoffen wir das diese Szenarien nicht die Zukunft sind, vorallendingen nicht für jene die Kinder und Enkelkinder haben.
Zum ersten Mal fühle ich mich durch diesen Staat bedroht und das mit 70 Lebensjahren.
Von Sven Lehmann hörte ich bisher noch nie, habe ich da jemanden verpasst als Propagandaverweigerer?! Ansonsten überkam mich bei den dystopischen Sätzen unwillkürlich ein Schmunzeln, weil die Welt schon ab 2027 so lustig sein wird, dass Ricarda Lang als Kanzlerin vielleicht gar nicht mehr so aussehen wird, wie man heute noch denkt, und daher gar kein Afghane nötig sein wird, um sie sich lustig zu rauchen https://www.youtube.com/watch?v=HXWVW_AX1Yk 😉
Im Nachhinein bemerke ich einen missverständlichen Satzbau: Propaganda-(aka Impf-)„Verweigerer“ war allein auf mich gemünzt. Denn seit zweieinhalb Jahren kann es schon mal passieren, etwas zu verpassen. Beispielsweise die Verordnung einer Maskenpflicht im Freien auf den Einkaufsstraßen meiner Stadt; so dass ich, nicht Böses ahnend, eines Samstag Abends Ende 2020 bei mir um die Ecke mit einem REWE-Marktleiter konfrontiert war, der umgehend die Polizei rief, als sein Stammkunde, der ich gewesen war, erfolglos versuchte, sein Reich wie immer frei atmend zu betreten. Verduzt dackelte ich ohne Einkauf heim, nicht ohne meinen Grimm dem deutlich Jüngeren und Großgewachseneren gehörig unter die vermummte Nase zu reiben, bevor ich die Mimose – „auch noch frech werden … bleiben Sie stehen!“ – umgehend stehen ließ. Daheim fand sich die Erklärung für das unerwartete Erlebnis schnell im Internet. Die Bilanz heute: Auf der Positiv-Waagschale des Verweigerns türmen sich die Gewinne, auf der anderen Seite bleiben die Einzelereignisse wie das Geschilderte unvergessen. Und, um es geschlechtsneutral zu formulieren, DAS grün-sexuelle Gaga-STAATSSEKRET kenne nun selbst ich – auch diese bisherige Unkenntnis ganz sicher kein Verlust 🙂