Lyrische Betrachtung XI
Seelenritzen Jens Fischer Rodrian Ihr überhört die stummen Schreie Ihr überseht die leisen Tränen Ihr werdet schweigsam, wenn man fragt Ihr solltet Euch was schämen
Seelenritzen Jens Fischer Rodrian Ihr überhört die stummen Schreie Ihr überseht die leisen Tränen Ihr werdet schweigsam, wenn man fragt Ihr solltet Euch was schämen
Der Fliegenpilz Antje van der Maas Er stand kokett am Wegesrand Umweht von leuchtend bunten Blättern Sein Rot blieb leidlich unerkannt Gegerbt von Regen, Wind
Vögel zieh’n am Horizont Antje van der Maas Vögel zieh’n am Horizont Sammeln sich zur großen Reise Kreischend, schreiend rufen sie Bald, oh bald schon
Alles nur geliehen Jens Fischer Rodrian So viele Dinge die wir wollen wir wollen sie aus Eitelkeit weil all die Dinge, die wir haben zu
Namenlos Antje van der Maas Als er noch frisch und jung an Jahren Wollt er den Tag, die Nacht und überhaupt die ganze Welt umarmen
Der Zeiten Wert Antje van der Maas Die Hummel versenkt sich im Fingerhut Sie saugt und fliegt weiter, wie sie‘s immer schon tut Sie weiß
Verlorene Freunde Antje van der Maas Es waren dereinst zwei Freunde Die hatten einander so lieb Der eine sah Wolken aufziehen Und sprach: Komm, lass
Du mich auch Die Fantastischen Vier Warum weiß denn niemand vorher Was am Ende stimmt? Warum wende ich mich nur dem zu, Was mir die
Grüne Aussichten Antje van der Maas Es grünt so grün Bunt sprießen die Ideen Das tönt so schön Was daraus wird, werden wir später seh‘n
Gestohlene Kindheit Antje van der Maas. Laut klangen die Lieder Lebendig und hell Stets zapplig die Glieder Das Mundwerk so schnell Wie frisch die Ideen
Sind so arme Krämerseelen Antje van der Maas. Und schon wetzen sie wieder die Klingen der Messer Hauen und stechen auf die Aufrechten ein Verstehen