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Vertrauen verloren? Erkennnis gewonnen!

Kommentar von Markus Langemann

Die Digitalisierung unserer Gesellschaft, gespiegelt in unserem täglichen Handeln, ist mächtig vorangeschritten in den letzten Jahren. Online einkaufen in globalen Megastores oder nur digitalen Kiosken, QR-Codes scannen an jedem Lattenzaun, zahlen per Smartphone oder die Wandlung vom Kfz-Mechaniker zum Mechatroniker. Der lange Satz der Aufzählung des digitalen Wandels würde locker von der Sonne beschienen den Äquator umrunden.

Die Jubelperser der Digitalisierung in den Start-ups zwischen Palo Alto und Alt-Potsdam übersehen im Rausch der Begeisterung über die Auflösung unseres Handels und Wandels in Kolonnen von Einsern und Nullen die davon ausgelöste totale Deformation unseres bisherigen Seins.

Die dunkle Macht der Digitalisierung wird nur mit Kerzen beleuchtet. Oder gar nicht. Dabei ist es ein großer finsterer Jahrmarkt der Gaukler vom Schlage der Unfreiheit und Kontrolle. Diese weltumspannende Kirmes der Digitalisierung wird uns Fesseln bescheren, die wie coole Fitbit-Armbänder daherkommen. Wenn wir uns weiter mit „eye candy“ verführen lassen und auch noch semantische Umdeutungen beispielsweise von „querdenken“ zulassen, wird das Mephistophelische in Warpgeschwindigkeit in diesem Jahrzehnt obsiegen.

In diesem Beitrag erfahren Sie mehr über die dunkle Seite der Digitalisierung. Michael Westphal ist mein Gesprächspartner und ein gestandener Medienunternehmer mit profunder Erfahrung in der digitalen Geschäftswelt und mit Kenntnis der anstehenden Entwicklungen. Wir kennen uns seit Dekaden. Hier im Club der klaren Worte vertrauen wir zum Beispiel die komplexe Technologie unserer Mediathek einem seiner Unternehmen an. – Der Mann weiß, wovon er spricht, Sie sollten ihn unbedingt hören.

Die Digitalisierung fast aller Lebensbereiche ist eine Folge des stetigen Drangs nach Wachstum, das steht sicher außer Frage. Die politische Philosophin Dr. Katja Gentinetta schreibt in einem Essay, das hier als Streitschrift mit dem Volkswirt Prof. Niko Paech veröffentlicht ist, über das Wachstum:
„Wer also nicht nur die Natur retten, sondern auch mehr Menschen ein besseres Leben ermöglichen möchte, muss auf Wachstum setzen: ein Wachstum, das sich der ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit verpflichtet.“
Das klingt nicht nur in meinen Ohren wie eine Provokation.

Niko Paech formuliert seine Position in der Schrift so:
„Wenn der Planet erstens physisch begrenzt ist, zweitens industrieller Wohlstand nicht von ökologischen Schäden entkoppelt werden kann, drittens die irdischen Lebensgrundlagen dauerhaft erhalten bleiben sollen und viertens globale Gerechtigkeit angestrebt wird, muss eine Obergrenze für den von einem einzelnen Individuum beanspruchten materiellen Wohlstand existieren.“

Welche Auswüchse stetiges Wachstum treibt, können Sie, geneigte Leserin, geneigter Leser, allein an der Entwicklung der Kommerzialisierung des Gesundheitswesens ablesen.
Ich empfehle Ihnen hierzu das Gespräch, das der Verleger Markus J. Karsten mit dem Chirurgen Bernd Hontschik kürzlich öffentlich in Frankfurt führte. Sie können es hier  in der Mediathek sehen. Es scheint nahezu eine Gegenrede auf die These der Philosophin Gentinetta zu sein.

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15 Antworten

  1. Mit der Digitalisierung ist es wie mit einer Spaltaxt, sinngemäß angewandt kann ich damit Brennholz machen, ich kann damit aber natürlich auch einen Menschen verletzen oder Schlimmeres. Wir werden die Digitalisierung nicht aufhalten, wenn wir den Missbrauch der neuen Technologien aufhalten wollen, müssen wir politisch handeln und „mehr Demokratie wagen“. Nur auf diesem Weg ist eine Digitalisierung und ein Handeln im Sinne der „Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte“ von 1789 zu verbinden. Die dort ausgesprochenen Grundsätze waren die Grundlage für die Verfassung der ersten dreizehn Bundesstaaten der USA von 1787, die nahezu unverändert in Kraft ist, und aller späteren Demokratiebewegungen – auch unserer aktuellen. Damit dürfte dann auch ganz klar sein, dass unsere gewaltfreie Demokratiebewegung Unterstützung durch durch verfassungsschützende Organisationen erwarten können müßte. Die Positionen von Gentinetta und Paech haben für mich gute Ansätze. Wenn G. qualitatives statt mengenmäßiges Wachstum meinen würde, was ja keinen höheren Ressourcenverbrauch bedeuten müßte, würde ich ihr zustimmen können. P. allseits bekannter Ansatz Maß zu halten und im Zweifel Nachhaltigkeit höher zu bewerten als den blanken Konsum ist völlig richtig. Dennoch, in einer Demokratie muss man die Menschen überzeugen und nicht einfach durchregieren (Angela Merkel vor ihrer ersten Amtszeit). Wie wir alle wissen, laufen Angstkampagnen in Dauerschleife zu diesem Thema, statt mit nachvollziehbarer, tatsachenbasierter Politik die Bürger mitzunehmen. Das hat genauso wie in Zeiten von Kriegen und gefährlichen Seuchen für Regierungen einen gewissen Charme, weil so Dinge durchzusetzen sind, die unter normalen Umständen für die Mehrheit nicht einmal denkbar wären (Robert F. Kennedy, Neffe von J.F.K., Ende August 2022 in Berlin). Die oben angesprochene Erklärung der Menschen- und Bürgerrechte im Original zu lesen hat mir aufgezeigt, in welcher politischen Situation wir als Menschen und Bürger dieses Staates derzeit sind. Sehr empfehlenswert.

    1. Ihr Eingangssatz trifft den Nagel auf den Kopf: Alles Digitale ist eigentlich Werkzeug! Auch den Vergleich mit der Axt statt etwa einem Pinsel finde ich in Ordnung. Und mit der Erinnerung an Willy Brandts Slogan „mehr Demokratie wagen“ sprechen Sie mir aus tiefster Seele. Doch das Schlagwort vom „qualitativen Wachstum“ ist eine wohlfällige Schimäre, die das Problem notwendigen „mengenmäßigen“, wie Sie es nennen, Wachstums für das Fortbestehen unseres Wirtschaftssystems nicht lösen kann, sondern kaschiert und damit eher verschärft. Die unbeantwortete Gretchenfrage, auf welche unsere westliche Welt in Zukunft eine Antwort wird finden müssen, lautet daher: Lässt sich die Umwälzung des Wirtschaftens überhaupt mit dem Erhalt der Demokratie in Einklang bringen und wenn ja wie?

  2. Was so alles mit dem Begriff “Digitalisierung” verknüpft wird … Wupps, ist man bei der Wachstumskritik, gegen materiellen Wohlstand etc. Arm, nichs besitzen, Schnauze halten aber glücklich, wie dem Plebs von den Davoser Milliardären anempfohlen.

    Ohne Wettbewerb und Wachstum werden wir (= die Menschheit) weder die Situation der Armen verbessern noch die ökologschen Probleme lösen. Wie gerne von Linken vergessen wird, waren Umwelt und Natur in den sog. sozialistischen Ländern im erbärmlichen Zustand, der Energieverbrauch war hoch, weil die Hausisolation und Heizregler fehlten, musste man das Fenster aufreissen, weil zuviel Wärme per Rohr von dem Braunkohlekraftwerk kam. In den Wohlstandsländern begann man mit fortlaufend verschärften Emissionsgrenzwerten, Abgasfiltern, die Flüsse wurden sauber etc. Das begann in den USA, in Japan, dann in Mittel- und Nordeuropa. Nicht in den armen Ländern, nicht in der UdSSR, nicht in der DDR.

    Um die CO2-Emissionen zu reduzieren, braucht es mehr und bessere Naturwissenschaftler und Ingenieure, nicht mehr Volkswirte, Politologen und Genderista. Wenn ich als Ingenieur nach den wechselnden Meinungen von Volkswirten Brücken bauen würde, käme ich ins Gefängnis.

    1. Da Sie so sehr gegen Volkswirte wettern und Ingenieure wie sich selbst offenbar für klüger halten, erlaube ich mir als Volkswirt ein paar Fragen: Wissen Sie in etwa, wie hoch die CO2-Emissionen pro Kopf in der BRD im Vergleich zu denen der DDR waren? Und sind zweitens die CO2-Emissionen pro Kopf in den Ländern mit „fortlaufend verschärften Emissionsgrenzwerten, Abgasfiltern (…) etc. (…) in den USA, in Japan, dann in Mittel- und Nordeuropa“ im Laufe der Erlangung ihres Wohlstandes gestiegen oder gefallen? Und glauben Sie schließlich drittens, dass die CO2-Emissionen pro Kopf durch die Entwicklung der „Situation der Armen“, also „in den armen Ländern“, hin zu mehr materiellem Wohlstand dort künftig steigen oder fallen wird?

  3. Man könnte meinen, die Digitalisierung würde die kognitiven Fähigkeiten der Menschen massiv zu schädigen. Anders sind solche Auswüchse kollektiver Dummheit kaum vorstellbar:
    s. https://www.sueddeutsche.de/politik/parteien-erfurt-kuehnert-warnt-cdu-vor-zusammenarbeit-mit-afd-in-thueringen-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-220604-99-546052
    und:
    Parteien – Erfurt – FDP-Generalsekretär: CDU-Antrag zu Windrädern “provoziert” – Politik – SZ.de (sueddeutsche.de)

    Auf die simple Idee, dass sie es sind, die sich irren und sich rücksichtslos über die Betroffenen Anwohner hinwegsetzen, kommen diese arrogant-rotzigen Typen des Internetzeitalters erst gar nicht. Wenn auch SPD, Linke und Grüne für die Vernunft stimmen würden, würden die Stimmen der AfD bedeutungslos. Der CDU-Antrag von einem Mindestabstand 1000 m von einer Wohnbebauung und das bei bis zu 250 m hohen Windrädern ist ohnehin nur ein schlechter Witz. Wer selbst das für zu viel hält, sollte sich auf seinen geistigen Zustand untersuchen lassen.

    Zur Ehrenrettung der Digitalisierung muss man allerdings nur in die Geschichtsbücher schauen. Jedes Zeitalter hatte Phasen, in denen dümmlich-rücksichtslose Mächtige das Sagen hatten. Unser Zeitalter macht da keine Ausnahme. Das Problem scheint mir eher zu sein, dass die Überwachungs- und Manipulationsmöglichkeiten schon heute und erst recht in Zukunft global ein Ausmaß angenommen haben bzw. noch annehmen werden, das jegliches Aufbegehren zweck- bzw. sinnlos macht. Die Corona-Krise war wohl nur der Anfang. Aus Phasen von Bevormundung und Rücksichtslosigkeit könnte so eine Dauerbevormundung und permanente Rücksichtslosigkeit bzw. Unmenschlichkeit resultieren. Erste Anzeichen in diese Richtung sind in diesem neuen Jahrtausend jedenfalls unverkennbar.

    1. Herr Dr. Aßmann –
      ja, eine zu jeder Zeit und vollumfänglich kontrollierbare und lenkbare Masse einer Weltbevölkerung ist deren Ziel, zudem auf ein für sie erträgliches Maß reduziert.
      Auf diesem Trip, in diesem Rausch sind sie und allen voran treiben die *Grünen* es voran, die sind quasi die Speerspitze dieses Wahnsinns, dieser Absicht ALLES künstlich zu ersetzen, auch den homo bisherikus.
      Und wir sind schon mittendrin in dieser nicht mehr utopischen Dystopie, es ist der infernale Schlag gegen die Natürlichkeit in jeder Hinsicht, welcher unumkehrbar sein wird, auch die Freiheit wird nicht rückholbar sein.
      Quo vadis – dummer Mensch ? Er zerstört indem er findet was er sucht, sein Forschergeist ist diese Büchse der Pandora die er schon vor zigtausend Jahren aufgemacht hatte, zudem hat er sich kein wärmendes Fell wachsen lassen so dass es gezwungen war den Planeten zu verheizen… ( grins ).

    2. Sorry, beim zweiten Link ist wohl etwas schiefgegangen. Deshalb hier ein zweiter Versuch:
      https://www.sueddeutsche.de/politik/parteien-erfurt-angekuendigte-afd-zustimmung-zu-cdu-antrag-erhitzt-gemueter-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-220604-99-547389

      P.S.: Das liegt möglicherweise aber auch daran, dass die SZ anscheinend Titel und Inhalt des Online-Berichts geändert hat. Wenn es um die Förderung grüner Ideologien zu Lasten der betroffenen Menschen geht, ist diese Zeitung schließlich um keine Maßnahme verlegen. Zusammen mit anderen Presseprodukten bzw. dem ÖRR sowie Grünen, SPD, Linke und in weiten Teilen mittlerweile leider auch CDU/CSU bzw. FDP bildet sich zunehmend ein in sich ruhender und bei einigen Themen diskursunfähiger Meinungsblock aus, dem sich immer deutlicher abzeichnend nur noch die immer strammer rechtsnationale und deshalb für jeden klardenkenden Menschen mit nur etwas Geschichtsbewusstsein unwählbaren AfD argumentativ gegenübersteht. So kann eine Demokratie auf Dauer nicht funktionieren. Was beim Thema Klimaschutz und Windenergie dabei herauskommt, ist der maximal mögliche Blödsinn. Nicht einmal das Faktum, dass sich die Klimaerwärmung in Deutschland und Europa seit Eröffnung des ersten Windparks am 24. August 1987 am Kaiser-Wilhelm-Koog von der globalen Klimaerwärmung signifikant nach oben abgekoppelt hat, regt diese Typen zu Nachdenken an: Tumbheit in Politiker-, Journalisten, Manager- und Wissenschaftlergestalt!
      (s. DWD-Diagramm folgenden WELT-Bericht: https://www.welt.de/wissenschaft/article158110222/Wetter-aendert-sich-in-Deutschland-besonders-krass.html oder detailliert erläutert in der aktuellen Veröffentlichung “Generationenprojekt Energiewende: Elektroenergiepolitik im Spannungsfeld zwischen Vision und Mission” von Herbert Niederhausen, 05/2022, ISBN-13: 9783755774389, S. 152)

    3. Als ich mich vor über 30 Jahren damit beschäftigte, wie man Mensch und KI sinnvoll zusammen arbeiten lassen könnte, kam mir die Erkenntnis, dass die Auslagerung zu vieler kognitiver Aktivitäten auf eine KI ( hieß damals noch Expertensystem – XPS) dazu führt, dass die kognitive Leistungsfähigkeit des Menschen ab einen bestimmten Maß KI-Unterstützung rasant abnehmen kann. Es ist ein Naturgesetz, dass alles was von unserem Köper nicht abrufen gnadenlos zurückgebaut wird (Muskeln aber auch geistige Fähigkeiten). Wenn bestimmte geistige / kognitive Fähigkeiten durch zuviel KI / Digitalisierung in der Kindheit erst gar nicht ausgeprägt werden, dann ist es sehr schwer, dies im Erwachsenenalter sich anzueignen. Die Folgen z.B. im für den Fall selbständigen (nicht handygeführten) und kritischen Denkens spüren wir momentan wohl sehr deutlich.
      Ein weiteres Beispiel dieser Entwicklung erfährt man immer häufiger im Berufsleben – man löst mittlerweile immer häufiger Probleme mit und wegen des Computers, die man ohne Computer nicht hätte. Dies wird mir von vielen Berufskollegen bestätigt, da für uns in der Automatisierungs- und Messtechnik der Computer Hilfsmittel sein soll. Informatiker sehen dies oftmals anders, da für viele von ihnen die Rechentechnik Zweck aller Mittel.
      Irgendwann zwischen 2005 und 2012 habe wir das Optimum durchschritten und nun ist die Rechentechnik nicht mehr Hilfsmittel, welches die Effizenz steigert und wertvolle Ressourcen freisetzt, die man für neue Aufgaben nutzen kann, sondern sie bindet bzw verschwendet immer mehr Ressourcen (Arbeitszeit, Energie und Material). Jüngere Menschen können dies oft schwer nachvollziehen, da ihnen die Vergleichsmöglichkeiten fehlen und aufgrund eines oftmals blinden Vertrauens in die Versprechungen der IT-und Tech-Konzerne auch die kognitiven Fähigkeiten einer differenzierten Bewertung.

  4. Es geht mir wie Ihnen, man möchte nur noch schreien. “Leider” bin ich erst 56 und habe drei Kinder. Die haben dieselbe Sicht auf die Dinge, wenn auch nicht ganz so pessimistisch wie ich. Unsere Zukunftspläne gehen nicht mehr auf und wir machen Dinge, die mir und meinem Mann vor gut zwei Jahren nicht in den Sinn gekommen wären. Der Lauf der sich rasant wandelnden Dinge ist wohl nicht mehr aufzuhalten.

  5. Ich betrachte den homo smartphonicus teils mit Schrecken teils vergnüglich belustigt – hatte nie so ein Ding – seit dieser Unsinn begann und dann zunehmend kopfschüttelnd bis zum derzeit furchtbaren Auswuchs dieser Sklaverei .
    * Wer wirklich frei sein will braucht so ein Ding… * wurde damals in der Werbung suggeriert, ich war der einzige Mensch weltweit der diese Falle sofort erkannte, so kommt es mir nun vor.
    Orte der Begegnung, des Redens miteinander… des Kennenlernens, des Austausches mit Augen- und Mimikkontakt, mit dem Lesen im Gesicht eines Gegenübers in Augenhöhe…
    so war das mal, so war es normal, so war der Mensch mal.
    Längst bin ich auch im Training, im fitness der Einzige ohne Ding ( das soll als furchtbares Beispiel mal gesagt sein ), das Ding ist immer griffbereit dabei, egal an welchem Gerät, nach dem set in der Entspannungspause wieder in der Hand, Stöpsel im Ohr, verkabelt, ich habe das Redebedürfnis nie aufgegeben jedoch störe ich wenn ich anspreche, müssen sie genervt einen Stöpsel aus dem Ohr ziehen und den gesenkten Kopf heben…
    Ich, der letzte analoge Mensch, so kommt es mir vor – bin nun der Ausgestoßene, der Ausgegrenzte, weil noch normal.
    Ihr Leben haben sie in dieses Zwingding hineingespeichert, das eigentliche analoge läuft wie ein Schatten nebenher, gespenstisch ist das alles.
    Ich glaube es ist schon zu spät, nicht mehr umkehrbar dieser Blödsinn, per Strahlung ferngesteuert sind sie schon, jetzt schon, G6 ist schon im Anflug.
    All das ist schon KI, ist schon transhuman.
    Und ach ja – die neueste hypermoderne Generation der Trainingsgeräte hat Bildschirm und Tastatur, kein Witz, sie setzen sich rein wie in einen bequemen Fernsehsessel und tippen einen gewünschten Widerstand ein, zusätzlich verkabelt freilich…. digital sind sie fit.

    1. Sie werden es nicht glauben, aber es gibt noch jemanden, der das genau so sieht.
      Der Vorteil daran ist, es lebt sich bedeutend ruhiger und schont die Nerven.

      Ich denke, es sind noch einige mehr, die allerdings ob der Masse nicht so sehr auffallen.
      Auch ich habe, genauer gesagt als man anfing die gut alte Telefonzelle abzuschaffen, sehr
      früh erkannt wohin das alles führt.
      Das geht vorbei. Für den ein oder anderen könnte der Entzug eine ziemlich schmerzliche Erfahrung werden,
      aber die Spezies Mensch lernt mit unter nur dann, wenn es richtig weh tut.

  6. Die Architekten der Digitalisierung brechen die Welt auf ein binäres Raster herunter, das im wesentlich auch ihr Denken geprägt hat. Sie verstehen nicht das diese Welt praktisch ausschließlich aus dem Spektrum der Zwischentöne besteht, und es sich bei den Entscheidungen die von Menschen tagtäglich getroffen werden um das Leben zu bewältigen um ausgleichende Abwägungen handelt.
    Vor allem handelt es sich um Entscheidungen die an der Lebenswirklichkeit orientiert sind, und nichts mit den bipolaren Multiple-Choice-Vorgaben des Konsumuniversums zu tun haben. Das Leben ist zu komplex, seine Anforderungen und Genüsse zu vielfältig, als das es sich nutzbringend digital rastern ließe. Leben braucht Raum in dem es sich unkontrolliert entwickeln, ausprobieren, und etablieren kann wenn es den Anforderungen genügt. All diese Dinge sind den Technokraten fremd, die sich berufen fühlen gewaltsam eine Zukunft zu gestalten, die mit einem sinnerfülltem Leben nichts mehr gemein hat.

    1. Man braucht nur in die leeren (entleerten) Augen von Gates, Musk und dieser anderen Typen zu schauen. Diese Typen drängen ihre schlichte Sicht auf die Welt und auf die Menschen, die nicht so schlicht denken und nicht so schlicht handeln, auf. Das Kartenhaus der Musks, Gates’ und deren Mitmacher wird in sich zusammenfallen, wie auch das WEF mit Schwab sich eines Tages in Luft auflösen wird.

  7. Ich glaube wir sind im Eimer renne zwar immer noch draußen rum aber mittlerweile ohne Hoffnung. Gottseidank bin ich schon 60 Jahre und habe keine Kinder

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