Zahlen, bitte!

von Peter Löcke //

Zahlen sind Mathematik und Wissenschaft. Bei Zahlen geht es im Gegensatz zur Sprache um objektive Ergebnisse. Nachprüfbar. Erinnern Sie sich an ihre Schulzeit? Die Interpretation eines Textes etwa war schwer zu benoten. Zwar konnte der Deutschlehrer den Fehlerquotienten hinsichtlich Rechtschreibung ermitteln, aber dann? Ich kann mich gut an die Wut und die Tränen vieler Mitschüler erinnern, die sich nach der Rückgabe einer Deutschklausur ungerecht behandelt und falsch benotet fühlten. Mathematik hingegen war einfacher. Keine Hermeneutik. Da wusste man bereits nach der Arbeit, ob gelungen oder leider verrissen. Da schaut der Lehrer auf das richtige oder falsche Ergebnis einer Aufgabe unter Berücksichtigung des gewählten Lösungsweges. Eins war richtig, zwei war falsch. Dreisatz ist objektiv, Aufsatz subjektiv. Vermutlich bin ich nicht der einzige, der dies so in Erinnerung hat.

Das alles ist zumindest teilweise Blödsinn. Gerade weil wir Menschen so denken, gerade weil Zahlen mit einem gefühlten Wahrheitsanspruch daherkommen, bieten sich unendliche Möglichkeiten der Manipulation. Beispiele?

Tod. Es gibt wohl nichts, was eindeutiger, endgültiger und messbarer wäre als der Tod. Auf den RKI-Pressekonferenzen im Frühjahr 2020 verkündete Lothar Wieler einleitend und im stöhnenden Tonfall den täglichen Anstieg der Coronatoten. Wirklich, Herr Wieler? Die Zahl der Toten ist im Vergleich zum Vortag nicht gesunken? Danke für diese Information. Anderthalb Jahre später, im November 2021, wurde dann der 100.000ste Coronatote Deutschlands festgestellt. Eher gefeiert als festgestellt. Die Zahl 100.000 wurde in einem pathetischen Betroffenheitsakt politisch und medial zelebriert. 

„Seht her, Ihr Aluhüte und Coronaleugner! Hunderttausend. Selbst bei der letzten großen Influenzawelle gab es nur 25.000 Grippetote!“ 

Einspruch, Euer Ehren. Man verglich Äpfel und Birnen. Was steht jeweils vor dem Gleichheitszeichen der Rechnung, die zu diesen unterschiedlichen Zahlen führte? Die bizarre Todesdefinition „Positiver PCR-Test gleich offiziell Coronatoter“ wurde hinlänglich thematisiert. Wenig thematisiert wurde, wie man auf die Zahl 25.000 kam bei der letzten großen Grippewelle im Winter 2017/18. Ich verrate es Ihnen. Diese Zahl ist eine Schätzung. Sie wurde weit im Nachhinein vom RKI modelliert. Kein täglicher live-ticker wie bei Corona. Diese Zahl ist im wahrsten Sinne des Wortes eine Hochrechnung, denn Influenza steht so gut wie nie als Todesursache Nummer 1 auf einem Totenschein. Die Grund- und vorerkrankten Menschen sterben offiziell mit und nicht an Influenza. Und nun ein ketzerischer Gedanke. Es gibt auch einen Influenza-PCR-Test. Was wäre, wenn man diesen verpflichtend einführen würde? Was wäre, wenn jeder schwerkranke 85-jährige, der zum Todeszeitpunkt positiv auf Influenza getestet wird, offiziell als Grippetoter zählen würde? Weil ein RKI-Chef auf Nachfrage definiert „Wir zählen da einfach durch!“ Wären es 25.000 Influenzatote oder könnte man an diese Zahl eine Null dranhängen?

Zahlen scheinen wichtig zu sein. Wer erinnert sich nicht an die endlosen Diskussionen rund um die Teilnehmerzahlen bei den beiden großen Demonstrationen in Berlin im August 2020? Warum gab es dutzende teils lustige Faktenchecks, die versuchten, die Teilnehmerzahl zu drücken? Waren es 17.000 oder nicht doch über eine Millionen? Meine These ist folgende: Es gab das polit-mediale Narrativ, dass es sich bei den Demonstranten um eine Ansammlung von Rechten und Schwurblern, um eine gesellschaftliche Minderheit, handelt. Bildlich kann man dieses diffamierende Narrativ leicht bedienen. Man zeige ein paar Reichstagsflaggen, man zeige in Großaufnahme ein paar Spinner und aggressive Demonstranten. Der propagandistische Rest verläuft nach der Methode pars pro toto. Der Teil steht für das Ganze. Nur würde dieses Verleumdungs-Narrativ in sich zusammenbrechen, wenn Politik wie Medien von 100.000 Demonstranten berichten müssten. Das Narrativ, dass die Corona-Maßnahmen von einer überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung unterstützt werden, wäre bei einer 6-stelligen Zahl von Demonstranten nicht mehr haltbar gewesen. Wie? Es gibt ja doch keinen gesellschaftlichen Konsens. Dieser Eindruck für den Sofa-TV-Zuschauer musste partout verhindert werden.

Der vielzitierte gesellschaftliche Konsens, von dem Politiker wie Journalisten gerne sprechen. Vor allem natürlich beim Klimaschutz, bei der Energie- und Zeitenwende. Das sei doch nur das, was die Mehrheit der Bevölkerung will. Es ist des Volkes Wille, den wir hier umsetzen. So vernehme ich es in medialer Dauerbeschallung. Stimmt das? Ist es wirklich ein breiter gesellschaftlicher Konsens, den die Ampel-Regierung hier in so vielen Bereichen ausführt? Ich drehe den Zahlenspieß um und versuche das objektiv zu überprüfen. Das muss doch irgendwie messbar sein.

Ich bin auf phoenix gegangen, einen öffentlich-rechtlichen Kanal. Der ist seriös und Telegram-unverdächtig. Hier schauen sich politisch interessierte Menschen Bundestagsreden in Gänze an und bilden sich an der Ursprungsquelle ihre Meinung. So geschehen am 23. November 2022 bei der Generaldebatte zum Bundeshaushalt. Es sprach Alice Weidel von der AfD. Von der hat man sich gefälligst zu distanzieren. Anschließend sprach Katharina Dröge von den Grünen. Das ist eine Frau, die zu den Guten gehört und die breite Mehrheit der Bevölkerung vertritt. Sie vertritt den gesellschaftlichen Konsens. Meine persönliche Meinung zu den beiden Reden ist unbedeutend. Bilden Sie sich Ihre eigene Meinung. Hier die Rede von Alice Weidel, hier die Rede von Katharina Dröge.

Die Rede mit der angeblich radikalen Außenseitermeinung wurde über eine Millionen Mal angeklickt und über 40.000 Mal geliked. Die Rede, die den vermeintlich gesellschaftlichen Konsens darstellt, wurde etwas mehr als zwei Tausend Mal aufgerufen und erhielt zwölf Daumen nach oben. Manchmal können Zahlen eben doch aufschlussreich sein.

Phoenix ist übrigens nicht an Ihrer Meinung interessiert. Der Kommentarbereich ist deaktiviert. Ganz im Gegensatz zum Club der klaren Worte. Mich interessiert Ihre Meinung zum Thema Zahlen.

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers wieder.

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18 Antworten

  1. …die Kassenärztliche Bundesvereinigung hat am 20.10.2020 eine Pressemitteilung und Positionspapier – unterschrieben von 18 ärztlichen Berufsverbänden herausgegeben, welches in Deutschland nur als “Papier um Herrn Streeck” stilisiert, im Deutschen Ärzteblatt nur als Internet-link zu finden und – man höre und staune: in der Schweiz ordentlich veröffentlicht wurde: Am 20.10.2020 gab es 463.419 Covid-Diagnosen – davon waren 327.697 wieder genesen und aktuell noch positiv 125.601 – 10.121 waren verstorben. Die Hospitalisierungsquote lag bei 5%. intensivmedizinischer Behandlungsbedarf: 1,3%, positiv-Quote bei PCR-Tests: 5,7%…alle Zahlen schön als Säulendiagramme vermitteln: “macht mal halblang, ist nicht so schlimm…”. (weshslb natürlich im Einzelfall sicher immernoch schlimm genug…aber da gibt es viele Erkrankungen, die man alle nicht braucht…Der damalige Gesundheitsminister ist Banker…und hat von Gesundheit keine Ahnung…aber die Zahlen passten nicht ins politische Programm – und wurden unterschlagen. Abgesehen davon, daß der Begriff “Inzidenz” fehlerhaft und inflationär gebraucht wurde.
    Das RKI hat schon ordentlich aufgearbeitet – auf Seite 30ff im Kleingedruckten. Aber es ist eine weisungsgebundene, nachrangige Bundesbehörde…dem Gesundheitsministerium unterstellt…
    Man findet alle Zahlen für Deutschland seriös aufgearbeitet und grafisch visualisiert bei der (tja – nicht unsere Presse) Neuen Züricher Zeitung…

  2. Zahlen sind oft Grundlage für Entscheidungen, z.B. in der Epidemiologie, oder in der Demographie, bei Klimamodellen. Zahlen können Wahrheiten erkennbar werden lassen, wenn man das denn möchte. Ganz offensichtlich wollen viele nicht die ganze Wahrheit, weder die, die als Täter im Verborgenen handeln, noch deren Opfer. Das kann ein demokratischere Gemeinwesen bis hin zu einer totalen Aushöhlung der Rechtsgrundlagen beeinträchtigen. Im Umkehrschluss ist die Wirklichkeitsverweigerung der Opfer für unsere Demokratie nicht weniger gefährlich als die der Täter. Wer dort ansetzen möchte, sollte sich Gedanken über die Gründe der Verweigerung der Opfer machen, meiner Meinung nach ist Angst der entscheidende Faktor.

  3. Lieber Peter Löcke, Respekt!

    Sie sprechen ein spannendes Thema an und weisen den richtigen Weg für den Umgang mit ihm, den „Zahlen“! „Die Corona-Zahlen“ zum Beispiel mutierten in unserer Sprache Virus-gleich zum Killerwort, das wissen wir. Die Idee, dies mit Zahlen zu unterfüttern, hatte ich allein dank Ihres Textes. Dazu braucht es auch kein Gespür wie ein Trüffelschwein, nur ein paar eigene Gedanken, dann liegt die gute Idee nicht fern.

    Beim Killerwort sind die Zahlen eindeutig und untermauern sehr schön das, was wir eigentlich ja wissen: Die Verlaufskurve im Zeitungskorpus des Digitalen Wörterbuches der deutschen Sprache (*) zeigt für das Wort „Corona-Zahlen“ 2019 noch keine einzige Fundstelle, also (absolut) Null, 2020 erstmals 5148, dann 2021 weitere 8089 und in diesem Jahr bisher noch einmal 3094. Zusammen sind das 16.331 Fundstellen in weniger als drei Jahren. Ohne Bindestrich, man ahnt es (und gebe „Coronazahlen“ im verlinkten DWDS-Suchfeld bitte selber ein), findet es sich übrigens nur insgesamt 3256 Mal, also im Verhältnis eins zu fünf.

    Doch mit welchen Bindestrich-Zahlen soll man vergleichen? Beim Wetter spricht man eher von Daten. Ich spann herum und dachte: „Grippe-Zahlen“, die gibt’s bestimmt nicht, weil „Corona-Zahlen“ eine so künstliche Schöpfung war. Nun, stimmt zwar nicht ganz, denn das Wort gibt’s doch. Stimmt aber fast: Von 1946 bis einschließlich 2019 insgesamt genau neun (9) Fundstellen, 2020 weitere vier (4), 2021 null (0) und in diesem Jahr, man staune, schon ganze zwölf (12), fast so oft wie vorher zusammen und wohl Coronas Nebenwirkung. Interessant auch, dass „Merkel“ von „Corona“ locker in die Schranken verwiesen wird mit seit 2020 insgesamt nur 144T zu 550T. Dabei brachen beide in diesem Jahr wie erwartet im Vergleich zum Vorjahr stark ein und hatten mit 14T bzw. 106T nicht mal mehr den Hauch einer Chance gegen, na was wohl? Richtig, den Shooting-Star „Ukraine“, der sich – oder besser gesagt: den man – zwar nicht von null (2014 immerhin schon mal gut 90T, zuletzt knapp 20T), aber dennoch auf 333T förmlich katapultierte! –

    Was führte auf diese weit abseits gelegenen statistischen Pfade? Es war Ihre Idee, lieber Herr Löcke, die Klicks bei Phönix auf die – nomen est omen – Weide(l)- im Vergleich zur Dröge-Rede aufzusuchen, die einfach ungemein beeindrucken und das schon Erahnte sogar noch toppen! Von Frau Weidels Vorstellung hatte ich im Kontrafunk gehört, mir vorgenommen, sie mal selber anzusehen, war aber erst jetzt veranlasst, es auch in die Tat umzusetzen. Ich hörte sie weidlich bis zum Ende, spulte manchmal zurück zwecks Wiederholung. Der drögen Rede dagegen bereitete ich recht früh ein jähes Ende. Mir reichte es schlicht … dass die Weidel-Rede vor meinem bei 1.181.951 Aufrufen lag mit 41.374 gehobenen Daumen hoch, während die Dröge-Rede 2354 Klicks und 12 Anerkennungen hatte.

    Das ruft nach einem letzten Zahlenspiel: Süffisante 50.210 Prozent beträgt das Verhältnis dieser Aufrufzahlen – es grüßt die große Inflation vor genau hundert Jahren! Man kann den Spieß auch umdrehen, also den Bruch, dann werden daraus 0,2 Prozent. Auch das erinnert, nämlich an die jüngste Vergangenheit, als die Allgemeinheit das Fremdwortkürzel IFR kennen lernen durfte aus der zweiten Reihe der „Corona-Zahlen“: nämlich als „Infektionssterberate“ und ebenso ganz neu im Zeitungskorpus, wenngleich nur 71, dann 41 Mal und heuer schon wieder vollkommen außer Mode mit noch vier. Dennoch werden viele gelernt haben, dass diese Zahl etwa der einer schweren Grippe entspricht. Zugleich ist damit übrigens ein Vollrausch verbunden, was ich bildlich ausgesprochen vielsagend finde. Man sagt dann zwei Promille. „Omikron“, auch das wissen wir, hält da nicht mit. Die Promille werden weit unterm Komma liegen. Das reicht bekanntlich immerhin zum fröhlichen Angeheitertsein.

    Herzlichst,
    Ihr durch Sie zum Wortspiel
    angeregter Zahlenmensch

    PS. Der richtige Umgang mit Zahlen, und zwar neben der Mathematik oder zumindest dem richtigen Rechnen, also das richtige Auffinden, Einschätzen und Unterscheiden der wichtigen und nützlichen Zahlen von den ganz unnützen und gefährlichen Nebelkerzen, dies sollte zum wichtigen Ziel zukünftiger bzw. zukunftsfähiger Bildung gehören! Endlich sinnvolle Mülltrennung sozusagen.
    _____
    *) https://www.dwds.de/r/plot/?view=2&corpus=zeitungenxl&norm=abs&smooth=line&genres=0&grand=1&slice=1&prune=0&window=0&wbase=0&logavg=0&logscale=0&xrange=1946%3A2022&q1=Corona-Zahlen

    1. Allen Kommentatoren vielen Dank für das wertschätzende und spannende Feedback.

      Lieber Herr Schneider, vielen Dank für diesen link. Wann ist ein Begriff “geboren” worden, ab wann wurde er inflationär gebraucht? In den Zeitungen, in der Werbung, etc. …. Diese Frage habe ich mir so oft gestellt. Ihr Verlinkungs-Tipp macht das sichtbar und messbar. Merci. Die Seite werde ich nun öfter aufsuchen. 🙂

      “Dazu braucht es auch kein Gespür wie ein Trüffelschwein.” Eben. Sie sagen es. Es braucht Neugier und kritisches, eigenes Denken. Ich bin kein IT- und Zahlen-Experte wie Sie, ich bin auch kein Mediziner wie einige Mitschreiber im Club, aber ich kann logisch und kritisch denken. Und vor allem versuche ich bestmöglich zu den Ursprungsquellen zu gehen. Beispiel Todeszahlen Influenza. Ich habe es ja nur angedeutet in der Kolumne.

      Das Arbeitsgemeinschaft Influenza des RKI gibt jährlich Saisonberichte heraus. 2010/11, 2011/12 usw … klingt also in etwa wie beim Fußball. Die Saisonberichte, vor zwanzig Jahren noch kurz gehalten, sind mittlerweile 134 Seiten lang. Viel Fachchinesisch, was sich vermutlich kaum eine Sau durchliest. Sicher kein Journalist des ÖRR. Wie die Todeszahlen berechnet werden, ist höchst interessant und auch brisant. Gehen Sie mal zum Punkt 5.3. “Influenza-bedingte Todesfälle (Exzess-Schätzungen)” auf Seite 46. Ist nur eine Seite plus eine interessante Grafik/Zahlen auf Seite 47.
      https://influenza.rki.de/Saisonberichte/2018.pdf

      Wissen Sie, was noch interessant ist? Hier eine Übersicht aller Saisonberichte … https://influenza.rki.de/Saisonbericht.aspx
      Fällt Ihnen was auf? Der letzte Influenzabericht stammt von 2018/19. Ups. Kein Bericht mehr seit Corona.

      Und da ich schon mal mit dem RKI nerve. Erinnern Sie sich an die Anfänge der Pandemie? Da gabs nur zwei medizinische Themen, die eigentlich wichtigsten Themen. Letalität und Infektiösität. Wie tödlich und wie ansteckend ist Covid? “Corona ist tödlicher und ansteckender als Influenza. Punkt.” So das RKI Mitte März. Formuliert als feststehende Tatsache, als Mantra. Mit einem halben Jahr Verspätung (Oktober 2020) machte das RKI einen Faktencheck zu seiner eigenen Tatsachenbehauptung. Nur eine kurze 14-seitige Vergleichsstudie Grippe/Covid. Darin bestätigte man “überraschend” das eigene Glaubensbekenntnis. Siehe https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2020/Ausgaben/41_20.pdf?__blob=publicationFile

      Diese Studie ist in vielen Punkten dermaßen manipulativ, dass es mir fast körperlich weh tat und tut. Das schreibe ich als Nichtmediziner. Nur ein Beispiel von vielen: Gehen Sie mal auf Seite 5 zu den beiden Balkendiagrammen. Links Grippe. Rechts Covid. Auf den ersten Blick ähnlich mit nur einem Unterschied. Unheimlich viele junge Grippepatienten auf den ITS, keine jungen Coronapatienten. Was machte das RKI? Es nahm die Altersklasse bis 15 aus der Vergleichsstudie raus. Offizieller Grund? Das würde den Vergleich “verzerren”. Unglaublich.

      Herzliche Grüße zurück

      1. Lieben Dank für’s RKI-Quälen!

        Sie machen es vorbildlich, wenn Sie „versuchen, bestmöglich zu den Ursprungsquellen zu gehen“. Das sollte jeder so gut tun, wie er kann, um dann möglichst ein eigenes Urteil zu bilden oder ein vorhandes zu hinterfragen. Man lernt meist schnell dazu. Urteilsfähigkeit, das wäre auch ein heraus ragendes Bildungsziel! Und gesunder Zweifel! Genau an der Stelle herrscht seit Jahrzehnten Misere, fürchte ich … Jedenfalls lese ich in Ihrem ausgebuddelten Influenzabericht 2018, Seite 46:
        • „Im Gegensatz zu anderen Erkrankungen wird Influenza auf dem Totenschein häufig nicht als Todesursache eingetragen, selbst wenn im Krankheitsverlauf eine Influenza labordiagnostisch bestätigt wurde und wesentlich zum Tod beigetragen hat.“
        Klasse! Das zu finden, gehört sich das eigentlich für gute Journalisten, sollte man meinen. Stattdessen liest man von „Verschwörungstheorien“ … Und in der Vergleichsstudie lese ich:
        • „Eine Hospitalisierung wegen einer akuten Atemwegserkrankung kann bei Kindern einen deutlich milderen Verlauf nehmen als bei Erwachsenen, insbesondere bei älteren Erwachsenen, da sie seltener intensivmedizinisch behandelt oder beatmet werden und deutlich seltener versterben.“
        Warum also wohl die Impfempfehlung durch Paul-Ehrlich-Institut, Ethikkommission und andere Verdächtige, wenn nicht „aus niederen Beweggründen“?!

        Beim RKI arbeiten tolle Fachleute (was etwa Wolfgang Wodarg gern betont) im Bauch des Fisches, doch der stinkt dann einfach vom Kopf her … Genau wie beim StatBA, heute modernistisch destatis. Jemand wie Gerd Bosbach weiß das sehr zu schätzen, weil er selber dort begann, und ist trotzdem öffentlich sehr kritisch. – Das war die Überleitung zu meinem Buchtipp, vielleicht ja was für Weihnachten:
        https://d-nb.info/1006148310 Gerd Bosbach / Jens Jürgen Korff: Lügen mit Zahlen, Taschenbuch, 2011, da war er auch bei Pelzig:
        https://www.youtube.com/watch?v=-P-3Ck2mjXY Leider als letzter Gast des Abends, da hat der gute Pelzig spürbar Gas gegeben.
        Bosbach blieb auch bei Corona sehr früh und öffentlich relativ kritisch, das finde ich jetzt auf die Schnelle nicht mehr. Jedenfalls fiel ja auch mir auf (bei der Suche nach dem wirklichen persönlichen Risiko!), dass Pressemitteilungen oder Pressekonferenzen, also Präsentationen in der Öffentlichkeit, regierungshörig wirkten im Vergleich zur Datengrundlage. Ergebnis war der Artikel https://www.rubikon.news/artikel/die-corona-delle samt der Erkenntnis, das die Influenza 2019/2020 ausgefallen war. –

        Wir schreiben weiter!

  4. Wenn man den zwei verlinkten Redebeiträgen im Bundestag aufmerksam folgt, erschließt sich ein unschätzbarer Vorteil der aktuellen Zeit: wie seit eh und je outen sich Gangster durch das Tragen von Masken. Den Menschen der Weimarer Republik fehlten leider solche eindeutigen Hinweise auf eine bevorstehende Periode ausufernder Boshaftigkeit und unendlicher Dummheit. Der bitterböse Blick von Claudia Roth beim Vernehmen der Wahrheit wider die um sich greifende unendliche Naivität der Grünen verrät, was freiheitsliebenden und andersdenkenden Menschen in unserem Land bevorsteht, sollten die Grünen in Zukunft die absolute Mehrheit erringen. Dann gnade uns allen Gott.

    1. Lieber Dr.Aßmann,

      jetzt haben Sie mich getriggert 😉 fast hatte ich diesen widerlichen Blick dieser “Kulturstaatsministerin” schon vergessen gehabt… Hoffentlich kann diese Sorte Mensch nicht irgendwann “durchregieren”, wovon AM seinerzeit schon geträumt hat.

      1. Lieber Michael Linser,

        jetzt haben Sie mich erwischt: Das Rätsel der Initialen „AM seinerzeit“ brachte meinen Groschen zu Klemmen, er will partout nicht fallen! Selbst die pfiffigsten heute verfügbaren technischen Hilfsmittel brachten mich nicht weiter. So zeigt uns etwa die Verlaufskurve des Wortes „durchregieren“ im Zeitungskorpus des Digitalen Wörterbuches der deutschen Sprache (*) ein erstes Auftauchen ab 1981 sowie ein steiles und bisher nicht enden wollendes In-Mode-Kommen ab 2002, doch will mir aus diesen Zeiten kein prominenter Regierungsvertreter einfallen, dessen Vor- und Nachnamen mit „A“ und „M“ beginnen … wer hat da eine Idee und kann mit einem klitzekleinen Tipp vielleicht zur Hilfe eilen?

        *) https://www.dwds.de/r/plot/?view=1&corpus=zeitungenxl&norm=date%2Bclass&smooth=spline&genres=0&grand=1&slice=1&prune=0&window=3&wbase=0&logavg=0&logscale=0&xrange=1946%3A2022&q1=durchregieren

      2. Lieber Michael Linser,

        jetzt haben Sie mich erwischt: Das Rätsel der Initialen „AM seinerzeit“ brachte meinen Groschen zum Klemmen, er will partout nicht fallen! Selbst die pfiffigsten heute verfügbaren technischen Hilfsmittel brachten mich nicht weiter. So zeigt uns etwa die Verlaufskurve des Wortes „durchregieren“ im Zeitungskorpus des Digitalen Wörterbuches der deutschen Sprache (*) ein erstes Auftauchen ab 1981 sowie ein steiles und bisher nicht enden wollendes In-Mode-Kommen ab 2002. Doch will mir aus diesen Zeiten kein prominenter Regierungsvertreter einfallen, dessen Vor- und Nachnamen mit „A“ und „M“ beginnen … wer hat da eine Idee und kann mit einem klitzekleinen Tipp vielleicht zur Hilfe eilen?

        *) https://www.dwds.de/r/plot/?view=1&corpus=zeitungenxl&norm=date%2Bclass&smooth=spline&genres=0&grand=1&slice=1&prune=0&window=3&wbase=0&logavg=0&logscale=0&xrange=1946%3A2022&q1=durchregieren

  5. Vielen Dank Herr Löcke, dass Sie auf das Thema der ‘Objektivität von Zahlen’ hier mal das Spotlight richten. Und Danke auch für den Link der beiden Rednerinnen zum ‘Thema des Bundeshaushaltes 2023’ ! Da ich seit der ‘objektiven Berichterstattung des ÖRR innerhalb des Corona-Konfliktes’ … und dem nahtlosen Übergang der ‘objektiven Berichterstattung zum Thema militär. Konflikt Ukraine’ den ÖRR komplett aus meinem pers. Wahrnehmungsradius verbannt habe, komme ich so gar nicht mehr in den Genuss dieser verbalen Ergüsse aus dem Berliner Bundestheater … Nun, ob ich da was wesentliches verpasst habe, .. vlt den ein oder anderen Unterhaltungswert. Das vielleicht, ja …, aber, angesichts der durchaus ernsten Situation, in der sich gerade die Zukunft unsers Landes befindet, ist einem nach herzlichem Lachen über die Darbietungen der Marionetten der Berliner Puppenkiste nicht mehr so zumute. Nachdem ich in die Reden der beiden Damen mal reingehört habe, … und ich begann bei Frau Dröge – weil ich die Dame bisher noch nicht als Politikerin von den Grünen kannte – … also komplett unvoreingenommen ihr gegenüber war, musste ich unwillkürlich an die Einleitung dieser Kolumne in Sachen schulisches Beurteilungssystem bei den Fächern Deutsch im Vergleich zu Mathe denken. Nach genau 3 Minuten und 20 Sekunden habe ich das Video abgeschaltet. Mein objektives schulisches Urteil über den Vortrag von Frau Dröge in ‘Zahl’ ausgedrückt: Setzen – 6 ! Thema verfehlt !! Was eine über 3 Minuten lange Laudatio über die ‘Anwesenheit’ unserer bundesdeutschen Außenministerin beim diesjährigen Klimagipfel im beliebten ägyptischen Badeort Sharm el-Sheikh mit dem Bundeshaushalt 2023 thematisch gemein hat, konnte sich mir leider nicht erschließen. Den Vortrag von Frau Weidel zum angesetzten Thema der Debatte im direkten Vergleich zum (abgebrochenen) Vortrag von Frau Dröge – würde ich mit der Zahl 3(+) bewerten. Immerhin ging sie auf eklatante Defizite in der Haushaltsführung der Ampel-Regierung ein. Gut, in dem Bundespolittheater kann man mit mathematischer Objektivität nicht viel ausrichten. Die Anzahl der von Ihnen beschriebenen Klicks und Likes zu den beiden Vorträgen geben zumindest eine Art des Verhältnisses der öffentlichen Wahrnehmung wieder, die geradezu erdrutschartig die Wahrnehmung den Vortrag von Frau Dröge darstellen lässt. Zahlen können Verhältnisse nun mal besser darstellen als seitenlange verbale Erläuterungen, selbst wenn diese noch so objektiv vorgetragen werden. Und ja, nirgendwo sonst wurde in jüngster Vergangenheit ein Missbrauch mit Zahlen betrieben wie beim Konfliktthema Corona. Angefangen von der missbräuchlichen Anwendung und Darstellung des berüchtigten “PCR-Testes” … der technisch faktisch überhaupt nicht als eine Art ‘Test’ bezeichnet werden kann. Und darüber hinaus schon im Ansatz mit seiner als ‘Goldstandard’ gepriesenen Replikationszahl von 45(!) dieses Verfahren zum Nachweis von DNA-Strukturen ad absurdem führte! Wären von Beginn an alle ‘objektiven’ Experten dieser ‘Polymerasen Chain Reaction’ zu Rate gezogen worden, … oder schlichtweg und ergreifend in die offiziellen Entscheidungsgremien ‘RKI & Co Kg’ eingebunden, und vor allem ‘zugelassen’ worden …, die ‘Ereignisse des gesamten öffentlichen Lebens’ der letzten 2 Jahre hätten so nicht stattgefunden. Wie wir heute alle schmerzlich sehen können, kann ein rein auf Basis von Zahlenmanipulationen erzeugtes Missverhältnis in ihrer Art der Austragung eines solchen Konfliktes wesentlich pervertierende Auswüchse haben.

  6. Im Deutsch-Abituraufsatz bekam ich von meiner Deutsch-Lehrerin, die mich hasste, eine 5. Der Zweitprüfer gab mir für meinen Aufsatz eine 1! Welche Zahl war nun-aus welchen Gründen genau- die richtige, bzw.-aus welchen Gründen genau-die falsche. Das durfte ich nicht erfahren. Der Mathe-Unterricht war da präziser. Wenn dann noch eine große Vorliebe für meinen Mathelehrer dazukam, der aus jeder Aufgabe einen Kriminalfall machte, der uns vor allem auch in Geometrie präzises Denken mit den richtigen Schlussfolgerungen beibrachte – Am Ende musste dann immer der Satz geschrieben werden: Wzbw, Was zu beweisen war.-, dann waren exakte Zahlen keine Feinde mehr.
    Unvergessen seine Ausführungen zur Bedeutung des Rechten Winkels, zur Ein-Zwei-und Dreidimensionalität. Diese Stunden habe ich später als Lehrerin genau so an meine Schüler weitergegeben.
    Über die Genauigkeiten von Zahlen in der Lebenswirklichkeit machte ich mir Gedanken, als ich während des Studiums für ein Meinungsforschungsinstitut arbeitete.
    Am Ende sollten auch genaue Zahlen stehen: Wie viele in Prozent fanden das Produkt gut oder nicht usw. Das Endergebnis hing schon davon ab, wen ich mir in der Fußgängerzone für ein Gespräch schnappte, in welcher Rahmensituation, mit welcher Betonung oder mimischen Begleitung ich meine Fragen stellte. Dann weiter vom richtigen Eintrag der Ergebnisse, der Weiterbearbeitung durch nachfolgende Personen usw. Je mehr Zahlen, desto größer die Fehlerquellen.
    Heute werden wir täglich mit Zahlen aus allen Bereichen des Lebens überschüttet, die niemand überprüfen kann. Alles ist relativ, nicht nur bei Einstein. Manche haben mit fünf Jahren vom Leben genug und keine Kraft mehr für weitere Jahre, andere haben mit 15 nochmal 15 Jahre und andere mit 50 nochmal 50 Jahre.
    Im Corona-Chaos und Klima-Chaos ficht das keinen an. Da phantasiert Herr Söder von Zenhtausenden Toten (oder waren es hunderttausend?), die er mit seinen Maßnahmen verhindert hat, mit den Maßnahmen, die inzwischen als rechtswidrig angesehen wurden…..Da wird die Übersterblichkeit der letzten Monate mal so mal so begründet. Eine Frau Baerbock, die in meinem gesamten Umfeld keiner ernst nimmt-bestenfalls!-, die ihren Lebenslauf fälscht, ein Buch abschreibt, die der deutschen Sprache nicht mächtig ist, weltweit mit lockerer Hand unsere Gelder aus “Sondervermögen” ausstreut, die In Erdkunde geschwänzt hat(Länder, die hunderttausende km von uns entfernt sind), die Hubschrauber als Rubabrauber bezeichnet und verspricht, dass sie Europa verenden will, bekommt angeblich höchste Umfragewerte und wird in den ÖR als Kanzlerkandidatin herumgereicht. Wen interessieren noch Zahlen? Eine Klima-Erwärmung um 1,5 Grad-wo genau, wie genau, womit , wird das z.B auf den großen Wassermaßen der Weltmeere ermittelt? Interessiert keinen. Aber wir wissen dank einer Grünen, dass es auf Palao mit 19 000 Einwohnern schon Milliarden Klimatote gegeben hat. Wer rechnet noch genau? Höchstens wird irgendwann mal abgerechnet. Auch damit, dass 80% der Bürger gegen das unsinnige destruktive Gendern sind, das uns aber in den ÖR erbarmungslos aufgenötigt wird ( OT in den Nachrichten von BR24: “Die Minister und Ministerinnen der verschiedenen Ressort-Pause-innen”), dass Inzidenzen mit zwei Stellen nach dem Komma beliebig hergestampft werden und wieder verschwinden und so weiter und immer so fort.
    Was käme wohl heraus, wenn man verpflichtende Intelligenztests anordnen würde, allgemein und berufsbezogen (die Kijmea-Expertenrunde in den weißen Kitteln nicht vergessen!) Was, wenn die Ergebnisse alle Zahlenvorstellungen überträfen? Schauen wir uns die nächsten Wahlergebnisse an!

  7. Die Frau Weidel hat doch alles auf den Punkt gebracht. Die andere Frau Dröge sagt mir so gar nichts. Keine Ahnung wer sie ist und was sie von sich gegeben hat. Sagt das nun was über mich aus? Bin jetzt rechtsradikal? Mitnichten. Ich kann nur das Ganze Geseiere nicht mehr hören. Habe gestern Abend den Versuch unternommen mal in den ÖRR Nachrichten zu gucken. Das kriege ich nicht hin. Hab mir später dann einen Krimi reingezogen. War KI lastig. Da bekommt man eine Vorahnung von dem was KI so ausmachen kann. Ich verspreche nicht nur Gutes. Mir laufen jedenfalls dabei eiskalte Schauer über den Rücken. Schöne neue Welt. Doch erst die aus dem Weg schaffen die damit sowieso überfordert sind. Und von Coronatoten sprechen, mich würde interessieren wie viele an der Impfung verreckt sind, bzw. wie viele folgenreiche Schäden davon getragen haben. In einer minimalen Sequenz wurde in den Nachrichten von 2 Mädels berichtet die von einem Migranten attackiert wurden auf dem Schulweg. Eine davon starb. Shit Happens so mein Eindruck! Mir tun unfassbar die Eltern der Mädels leid und das so kurz vor Weihnachten. Und da schiebt man dann die Rede von Frau Weidel nach rechts? In unserem Land ist inzwischen die Wahrheit komplett auf den Kopf gestellt, das ist ein unübersehbarer Fakt für mich, da helfen auch keine Zahlen.

  8. Sie sind wahrhaftig nicht der Einzige, lieber Herr Löcke, der diesen Satz so in Erinnerung hat: “Dreisatz ist objektiv, Aufsatz subjektiv.” Und damit ging auch bei der Benotung eine Wertung einher: eine fünf in Mathematik war ein Desaster, ein sehr gut in Deutsch dahingegen konnte man getrost vernachlässigen. Das sagt viel über unsere Gesellschaft aus. Zahlen zu hinterfragen, zu eruieren, wer sie erhoben hat, welche Gelder hinter bestimmten Studien stehen und warum das so ist, einfach mal gedanklich zulassen, dass Zahlen manipuliert und nicht mehr in den korrekten Kontext eingebettet wurden- all das war in den vergangenen drei Jahren eine Art Gotteslästerung. Plötzlich wollte oder konnte der Großteil der Bevölkerung nicht mehr in größeren Zusammenhängen denken. So viele Menschen haben sich wie Ertrinkende an Zahlen geklammert. Vielleicht wäre Philosophie die bessere “Königsdisziplin” im Bildungssystem? Mit der Bereitschaft zum kritischen Hinterfragen würden die reinen Zahlen möglicherweise ihre Macht verlieren.

  9. Lieber Herr Löcke, vielen Dank für diesen Beitrag und die Verlinkung zu den beiden Generaldebatten. Die von Alice Weidel kannte ich bereits, die von der mir unbekannten Katharina Dröge habe ich mir angeschaut. Kein Wunder, dass ich die Dame nicht kannte, ihre Rede spiegelt nicht meine Realität über den Zustand unseres Landes wieder. Um eine neue Realität in den Köpfen der Menschen zu etablieren, sind Zahlen wichtig. Sie sind ein prima Hilfsmittel der Manipulation, um Mehrheiten für bestimmte Anliegen zu suggerieren. Zahlen selber lügen nicht. Es ist die Zählweise und die passgerechte Aufarbeitung der Zahlen, die die Suggestion und Manipulation beinhalten. Und es funktioniert, zwar nicht bei jedem, aber bei vielen. Diese Zahlen, die gerade während der Coronakrise täglich über alle Kanäle bekannt gegeben wurden, klingen für sich allein gestellt, mächtig und erschreckend, solange wie die Erhebung, die Auswertung und die dahinterstehende Absicht nicht hinterfragt werden und nicht hinterfragt werden darf! Die meisten Menschen machen sich die Mühe nicht. Sie lassen diese Zahlen nebenbei in ihr Gehirn sickern und dort werden sie als Realität verfestigt und das Gehirn reagiert darauf entsprechend. Es schaltet automatisch in den Angst- und damit in den Überlebensmodus angesichts der ihm suggerierten Gefahr. Es ist ein toller Mechanismus, den wir alle brauchen, aber er hat seine Schwachstellen. Das Gehirn unterscheidet nämlich nicht, ob eine Gefahr real existiert oder uns lediglich als eine Gefahr suggeriert wird, solange wir uns nicht bewusst damit auseinander setzen.Wieviel Realität steckt in den Auswirkungen der sogenannten Klimakrise? Naturkatastrophen und Klimaveränderungen gab es von Anbeginn unserer schönen Erde, sie haben unseren Planeten erst bewohnbar gemacht und für die Artenvielfalt gesorgt. Das der Mensch durchaus umsichtiger mit unseren Ressourcen und der Natur umgehen sollte, da ist sich wohl der größte Teil der Menschheit einig, denke ich. Mich beschleicht allerdings immer ein sehr ungutes Gefühl, wann immer über die Bekämpfung der Klimakrise debattiert wird, dass es dabei nicht wirklich um das Klima und die Natur geht. In meinem Gehirn will sich da partout keine Kongruenz einstellen. Es scheint mir da eher um eine Art von ” Klimaanpassung ” nach den Vorstellungen einiger wenigen zu gehen, die auf Kosten der Bevölkerung davon profitieren. Es ist m.M. nach ein modernes Geschäftsmodell, dessen Etablierung in der selben Weise erfolgt, durch Untergangsszenarien, unterlegt mit Zahlen und wirkmächtigen Bildern, die auf genau auf diese Mechanismen im Gehirn abzielen. Die Zeit wird zeigen, wieviel ” Wahrheit ” in dieser neuen Religion steckt.

  10. In unserem Landkreis (NRW) wurde ein neuer Landrat gewählt. Wahlbeteiligung 27% der Wahlberechtigten. Das wird dann in der lokalen Presse “schön geredet”. Über die 73% der Nichtwähler verliert man kein Wort. Jetzt geht es in die sog. Stichwahl. Ich nehme Wetten an, dass die unter 20% rutschen werden.

  11. Interessante Zahlen, lieber Herr Löcke! Der geschilderte Umstand von offensichtlich gesteigertem öffentlichen Interesse an Meinungsäußerungen von AfD Politikern war mir noch gar nicht aufgefallen. – Der Youtube Algorithmus bedient eben auch “rechtsradikale Schwurbler” und bringt mir in Folge nur die einschlägigen Videos zur Kenntnis. Vielleicht liegt es ja an der Sensationlust des gewöhnlichen Gutmenschen, der einfach nicht fassen kann, was diese Demokratiefeinde so Alles von sich geben und gleichermaßen fasziniert und entsetzt die AfD Videos guckt? Tatsächlich habe ich einen anderen Eindruck. Bei politischen Diskussionen im Freundes-, Kollegen- und Verwandtenkreis stelle ich bei meinen Gesprächspartnern immer wieder große Übereinstimmung mit Credo und Wahlprogramm der AfD fest – aber die AfD kann man doch nicht wählen! Das sind doch Rechtsradikale! Dann wählt man halt wieder das gewohnte Übel und beschwert sich hinterher über die schlechte Politik. – Es stellt sich die Frage, wie schlecht es unserem Land noch gehen muss, bis eine relevante Zahl von Wählern sich traut, das Unaussprechliche zu wagen und eine Wahl ausserhalb des politischen Mainstream zu treffen.

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