Angela Merkel: „Die Zügel müssen angezogen werden“

Kommentar

„Die Zügel müssen angezogen werden“ erscheint mir wie die Standardphrase aus dem ersten Kapitel eines diktatorischen Lehrbuchs. Im Sprachgebrauch von Recep Tayyip Erdoğan oder Viktor Orbán wäre sie mir nicht weiter betrachtenswert erschienen. Tatsächlich ist diese Phrase wohl auf der CDU-Präsidiumssitzung in der vergangenen Woche aus dem Mund der Bundeskanzlerin Angela Merkel gekommen: “Man muss die Zügel anziehen, um bei Corona nicht in ein Desaster reinzulaufen”.

Was zur Hölle muss in einem Politikerinnenkopf gefahren sein, der 83 Millionen Bundesbürger als Gäule betrachtet deren Zügel straff in der Hand zu halten sind und über deren Köpfen die Peitsche geschwungen werden sollte? Ich habe abgewogen, in Betracht gezogen auch den Satz als Petitesse erwogen. Sagt man einen Satz wie jenen unbedacht und unbeobachtet, in einer erschöpften Minute? Rutscht er womöglich raus?

Ich habe auch 16 Jahre erschöpfende Arbeitsleistung an der Spitze der Bundesrepublik in Anrechnung gebracht, meinen Besuch im Kanzleramt in die Waagschale geworfen und dennoch kein schlüssiges Argument gefunden, diesen Satz zu legitimieren. Kein Blickwinkel ließ ihn kleiner und unbedeutender erscheinen.  Selbst als Wähler, der schon die Union unterstützte, komme ich zu dem Schluss der Satz ist ein Fanal. Er zeugt von einer Geisteshaltung, die mir Angst macht.

„Man muss Zügel anziehen“, ist eine der abgehobensten Allmachtsfantasien eines deutschen Bundeskanzlers bzw. einer Bundeskanzlerin, die  jemals über das Volk geäußert wurde. Bar jeder Empathie. Die Fantasie manifestierte sich auch noch mal in dem Satz, den Frau Merkel gestern am 28.8.2020 auf der Sommer-PK anlässlich der mehrheitlichen bundesweiten Zustimmung zu den Corona-Maßnahmen äußerte: „Ich werde für diese millionenfache Reaktion der Menschen immer dankbar sein.“

Warum glaubt die Bundeskanzlerin dem Volk diesbezüglich dankbar sein zu müssen? Glaubt sie die Deutschen legen ihr persönlich ihre Folgsamkeit zu Füßen?

Ich bin fassungslos über die Hinnahme der schweigenden Mehrheit ob dieser Insultierung. Zumindest meinen Intellekt beleidigt Frau Dr. Merkel damit. Auch wenn mir klar wird, dass ich wohl sehr lange der Union nicht mehr meine Stimme werde geben können, beschäftigt mich die Frage:

Warum fantasiert sie von Pferden? Ist sie möglicherweise von vielen Stroh-Köpfen umgeben? Das wäre bitter, denn wer Stroh im Kopf hat, fürchtet den Funken der Wahrheit. Eines ist klar in jedem Stall: Die soziale Intelligenz von Pferden macht sich auch im Umgang mit dem Menschen bemerkbar. Pferde erinnern sich immer an die Menschen, die gut zu ihnen waren. Vor dem Hintergrund des unanständigen Größenwahns der Kanzlerin möchte man ihr zügellos zotig zurufen:

„Bedauerlich, dass Sie kein Pferd sind Frau Merkel, dann hätten Sie gleich vier Knie, in die Sie sich f***** können.“

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32 Antworten

  1. Hallo, ich bin immer wieder verwundert und zugleich auch enttäuscht, wie sich die Mehrheit der mündigen Bürger in unserem Land, im Namen der Corona-Krise s von Frau Dr. Merkel behandeln lassen . Aber eigentlich ist das ja nicht neu, denn schon 2015 hat unsere ehrenwerte Kanzlerin gesagt: ” Das ist nicht mehr mein Land…”. Erinnert ihr euch ?
    Die Art und Weise, der Ton sind einer Kanzlerin so unwürdig. Erinnert ihr euch noch an die ” Öffnungsdiskussionsorgien”, empathielos dem Volk gegenüber ist da geschmeichelt ausgedrückt. Null Gespür gegenüber den Sorgen und Nöten der Bürger , die Sie gewählt haben…
    Eine Empfehlung habe ich: Wenn ich euch mit mal mit Merkel & Co beschäftigen wollt und ein gutes Quellenverzeichnis möchtet, dann lest das Buch “Vorsicht Diktatur” von Stefan Schubert 1. Auflage August 2020 im Kopp Verlag.

  2. Wer sich gegen den letzten Satz dieses erfrischenden Beitrages eschofiert und das Wort “Niveau” benutzt, sollte nicht vergesen, dass wir uns hier in der Rubrik “Satire” bewegen.

    1. Das sehe ich genauso. Satire wird eben leider nicht von jedem verstanden. Aber schlimmer finde ich ,das einige , unabhängig ob Zustimmung oder Kritik ,
      es für erforderlich halten diese unter fragwuerdigem Pseudonym zu hinterlassen

  3. Von einem toten Pferd soll man absteigen. Das Ende der Kanzlerschaft Merkel wird genauso unrühmlich sein wie bei ihrem Vorgänger.
    Den letzten Satz zeigt nur ihre Entrüstung und die nehme ich ihnen damit ab, Herr Langemann.

  4. Bitte denkt doch mal über Ihre Vergangenheit nach – sie möchte Europa auf das Niveau Ex Ostdeutschlands bringen, dies wurde bereits vor 20 Jahren kolportiert

  5. Danke Herr Langmann,
    für die Freilegung und Zuspitzung der wahren Einstellung und des Charakters von “nicht meine”-Kanzlerin.
    Wer da noch mit Gutmenschen-Ideologie (“primitive und vulgäre Ausdrucksweise”) Volksverdummung schönreden will, erkennt noch nicht, wie derzeit der Souverän geknechtet wird.

  6. An alle KritikerInnen in dieser Runde, wünschenswert wäre es, den Focus mehr auf den gasamten Hinhalt des Textes zu richten, als sich jetzt mit nur einem Satz der evtl. nicht ganz pc ist zu beschäftigen.
    Es macht meiner Meinung nach einen großen Unterschied ob Mutti zu ihrem Kleinhänschen sagt sie würde die Zügel anziehen oder eine Bundeskanzlerin dies zu 83 Millionen Deutschen sagt. Ich kann von Fr. M. als die hochrangigste Politikerin Deutschlands, eine entsprechende Wortwahl erwarten.

    Ansonsten möchte ich mich an dieser Stelle einmal für die großartige Arbeit bedanken.
    Herzlichst
    Mariame

  7. Ich denke der Satz von Frau Merkel lässt ganz gut die Geisteshaltung der „ewigen Kanzler“ erkennen.
    Dauert die Regentschaft zu lang an und sind im laufe der Jahre die möglichen Nachfolger und Kronprinzen verbrannt oder durchgelobt worden, dann stellt sich eine gewisse Selbstherrlichkeit ein – Louis XIV lässt grüßen. Selbstreflektion ist dann auch nicht mehr notwendig weil alle finden es ja ganz toll – Millionenfache Reaktion…..

    Hier lobe ich mir begrenzte Amtszeiten, wie bei den US Amerikanern zum Beispiel.
    Stellen sie sich vor was uns erspart worden wäre, hätten wir ein Verfallsdatum für Kanzler.

    Was den letzten Satz von Hr. Langemann betrifft, bin ich absolut d’accord.

  8. Hallo Herr Langemann,
    ich kann Ihnen versichern dass Sie mit Ihrem Kommentar sehr sehr vielen Menschen aus der Seele “sprechen”.
    Treffender kann man die menschenverachtende Aussage einer Politikerin nicht beschreiben.
    Sie leisten extrem wichtige Arbeit!
    Vielen Dank dafür!
    Bitte weitermachen!!

  9. Es kommt der Moment, wo Zurückhaltung, Anstand und gutes Benehmen in Dummheit und Unterwürfigkeit umschlägt. Die Tiger des Zorns, schreibt William Blake, sind weiser als die Pferde der Belehrung. Wenn die Ignoranz, Arroganz und Obszönität der Spitzen eines Gemeinwesens zum Himmel schreit, hilft nur noch die ultimative Reaktion. Dieser Satz ist keine Beleidigung, sondern ein Diktum: jetzt ist Schluss mit Achtung und Respekt. Ich habe in den vergangenen Monaten über dieses Land, seine Repräsentanten und auch über mich mehr gelernt als in den 40 Jahren Arbeit in den Medien. Corona ist ein Tür- und Augenöffner, und Seiten wie diese sind dabei unerlässliche Begleiter.

  10. Wir sind längst im Absolutismus angekommen.
    Für die deutsche Machtelite sind wir ihre Untertanen.Unverkennbar ist die tiefe Verachtung für das Volk.
    Diese Regierungsform gehört abgeschafft.
    Meine Hoffnung beruht auf die mündigen Menschen mit eigenem Verstand,welche dann diese korrupten und machtgeilen Parteien nicht mehr wählen: Wahlverweigerung!
    Staaten waren noch nie zum Wohle des Volkes da…Jeder,der lesen kann,sollte sich breitgefächert informieren….

  11. Ich schließe mich den ersten zwei Kommentatoren an. Was soll diese primitive, vulgäre Ausdrucksweise?!?
    Einfach widerlich und überflüssig.

  12. Sehr geehrter Herr Langemann,

    Ihre Worte sind gar trefflich formuliert. Auch das f-Wort scheint mir in diesen Kontext zu passen.

    Mir ergeht es seit langem so, daß mir die verbale Inkontinenz dieser Sprechpuppe wiederholt den Satz eines gewissen B. B. in den Sinn ruft, der einst im Sommer 1953 – und bereits zuvor in den 1930er Jahren – die Überlegung formulierte, “die Regierung solle sich ein neues Volk wählen.”
    So leicht wollen wir es dieser Ausgeburt der Boshaftigkeit jedoch nicht machen. Wenn sie denn ein Pferd wäre, wäre sie ein totes, und die reitet man bekanntlich nicht mehr. Meinen Intellekt beleidigt sie nicht, denn beleidigen können mich nur Menschen. Und zu dieser Gattung zähle ich dieses Wesen nicht.

    Was die schweigende Mehrheit angeht: “Wer der Herde folgt, läuft immer den Ärschen hinterher!” oder wie es William Shakespeare seinen Gloster im “König Lear” sagen lässt: ’Tis the times’ plague, when madmen lead the blind’ („Das ist die Seuche unserer Zeit: Verrückte führen Blinde.“)

    In diesem Sinne bleiben Sie und sie tapfer, bieten die Stirn den Herausforderungen dieser Zeit und lassen sich/uns nicht verbittern.

    HerzLichte Grüße
    Detlev

  13. Respekt, Herr Langemann! Rhetorisch und inhaltlich nicht zu toppen! Bilder, wie Stroh-Köpfe, die durch Funken der Wahrheit gefährdet sind… Ein Genuß!
    Herzlichen Dank für diesen erfrischenden Beitrag! Kurz und bündig

  14. Ihr Schlusssatz ist herrlich Hr. Langemann! Ich habe seit beginn des Coronaregime nicht mehr so gelacht. Weiter so.. Auch dem besten Pferd gehen mal die Sicherungen durch.

  15. Sehr geehrter Herr Langemann,
    es ist in meinen Augen und Ohren nicht nur berechtigt, sondern unbedingt notwendig, bestimmte Formulierung wahrzunehmen und auf ihre Geisteshaltung hin zu hinterfragen. Und sich dann auch aufzuregen. Deshalb bin ich beim Club der klaren Worte.
    Ich möchte Ihren Beitrag ergänzen:
    In der Pressekonferenz vom 27.8.20 Coronavirus: Neue Regelung – mit Frau Merkel, Herrn Söder und dem 1. Bürgermeister von Hamburg, stießen mir folgende Formulierungen übel auf (Quelle: ZDF):
    „Wir haben uns ausführlich mit dem Test- und Nachverfolgungsregime beschäftigt…“ Frau Merkel, ca. Min. 3.52.
    „…wenn wir die Einreisekarten digitalisiert haben, werden wir zu einem modifizierteren Regime übergehen………Testregime, Teststrategie…“ Frau Merkel, ca. Min. 8.58.
    Was denken Sie, wenn Sie den Begriff „Regime“ hören?
    Herr Söder sprach u. a. davon, dass „es unsere Kernaufgabe (ist), die Vernünftigen vor den Unvernünftigen zu schützen.“ Somit ist nochmal eine klare Orientierung gegeben, in welcher „Volksgruppe“ sich jeder einzuordnen hat.
    Frau Merkel spricht von Einreisekarten, Herr Söder von Aussteigerkarten. Ich habe keine Ahnung, um welche Karten es sich handelt. Aber die beiden wohl auch nicht. Aber sie wissen, dass die Digitalisierung vorangetrieben werden muss.
    Während dieser gesamten PK habe ich nur „gehört“, dass die Eingriffe in unsere Freiheitsrechte weiter forciert werden. Es ist schon schlimm mit diesem Virus – „eine demokratische Zumutung“ (Fr. Merkel, SommerPK)!?
    Jeder hat wohl „seine Worte“ auf die er besonders anspringt. Bei mir sind es im besonderen Vernunft und Wachsamkeit, wenn sie eingefordert werden.
    Ich bin sehr froh, dass diese Regierung, wie Herr Söder m. E. mal gesagt hat, nicht die falschen Signale aussenden will!?
    Herzliche Grüße
    von einer um den Schlaf gebrachten,
    begeisterten Leserin/Seherin
    Ihrer Beiträge
    Angelika Dämpfer

  16. Ich halte es zumindest für hinterfragenswert, eine politische Ausrichtung anhand eines einzigen Satzes festmachen zu wollen.
    “Die Zügel müssen angezogen werden” kennt jeder meines Alters von den Lehrern oder den Eltern. Letztere betrachten mich keineswegs als Pferd. Seit jeher werden Redewendungen fernab ihrer grundeigenen Bedeutung verwendet.
    Es gibt sogar Rätselspiele, in denen nach dem Ursprung geflügelter Worte und Ähnlichem gesucht wird.
    Ich unterstelle Ihnen, sich dessen vollkommen bewusst zu sein. Daher frage ich mich, wie man jemanden anhand eines Satzes derart kategorisieren kann.
    Zumal auch Ihnen in Ihrer Vergangenheit nicht nur ein verbaler Lapsus passiert ist.
    Viele Grüße
    Alex Woldrich

    1. Sehr geehrter Herr Woldrich, vielen Dank für Ihr Hiersein und Ihren kritischen Kommentar. Wenn Sie meine zweifelnden, abwägenden und schlußendlich wohlbelachte Ausführung nochmal lesen oder hören, werden Sie feststellen das ich zweifelnd und abgewogen kommentierte. Auch eine, wie Sie schreiben mögliche Ungeschicklichkeit bedacht habe, und dennoch zu meiner Schlussfolgerung komme. Es macht eben einen sehr großen Unterschied an wenn eine Redewendung adressiert ist.

      “Hier bei uns werden die Zügel angezogen’, mahnt ihn der Jugendrichter. Die Bewährungszeit, die zwei Jahre beträgt, ist mit deftigen Auflagen gespickt” oder auch
      “China zieht in Sachen Hongkong die Zügel an, und das kräftig”, zeigt in welchem totalitären Zusammenhang der Diskussionsgegenstand in unserem Sprachraum verwendet wird.
      Sprache ist das entscheidende Mittel der Politik, weshalb der Satz kaum verzeihlich ist. Wenn Sie sich mit dem Thema Sprache und Politik beschäftigen möchten, finden Sie hier bei der Bundeszentrale für politische Bildung einen guten Einstieg:https://www.bpb.de/politik/grundfragen/sprache-und-politik/
      Mit freundlichen Grüßen
      M.L.

      1. Deutsch ist eine sehr genaue Sprache!
        Dieser Sachverhalt wird von vielen falsch eingeschätzt/eingestuft!
        Damit verbunden Säbel oder Florett.
        Ich bin auch ein Fan von alten Sprüchen, diese enthalten viel Erfahrung und Weisheit – aber richtig eingesetzt.

        Herr Langemann, ich konnte Ihre Zeilen auf jeden Fall verstehen!

    2. Ich denke, man hat sich in den erlauchten Regierungskreisen mittlerweile gewöhnt ans Zügel anziehen, vor dem Hintergrund zahlreicher Grundrechts-, Freiheitseinschränkungen und drohender Bußgelder bei lustigen Unterschriften in Kneipen oder Bußgeldern gar auf Schulhöfen.
      Das Maß ist so uferlos geworden und Frau Merkel bedankt sich noch dafür bei ihren Untergebenen, die das größtenteils alles willig mittragen. Zynischer gehts kaum. Pferden kann man die Freiheit schenken. Oder einen Ausritt mit ihnen machen. Sollten die Pferde mit Frau Merkel durchgehen, zieht man halt die Zügel an.
      Soviel zum Pferdehof.
      Freiheit die man “geschenkt” bekommt, ist keine Freiheit, sondern ‘genehmigter Ausgang’.

  17. Die (IMHO irgendwie fast menschenverachtende) Bemerkung vom “Zuegel anziehen” kommt zumindest nicht urspruenglich von der Kanzlerin: er wurde von ihr nur von Markus Soeder uebernommen (was die Sache allerdings nicht unnbedingt besser macht). Als ich das zum ersten Mal von Herrn Soeder gehoert habe, habe ich spontan gedacht “vielleicht sollte man die Zuegel vor dem anziehen Herrn Soeder um den Hals legen, dass koennte vielleicht viele Menschen vor kuenftigem Leoid schuetzen”, aber da ich eigentlich ein friedlicher Mensch bin, habe ich den Gedanken dann wieder verworfen …

  18. Mir gefällt Ihr Kommentar sehr gut wie übrigens vieles was Sie schreiben. Ich gebe Ihnen Recht und behaupte es ist nicht obszön vor der Tatsache all der Öbszönitäten der letzten Monate?
    Als ich Ihren Kommentar las kam mir ein Bild, eine Szene, in welcher sie, also Frau M., ihrer Leidenschaft frönen könnte ohne jemandes Intelligenz zu beleidigen wie der Ihren (und auch der meinen übrigens):
    Die Kanzlerin im wohlverdientem Ruhestand in ihrer “königlichen” Kutsche sitzend, einer inneren Eingebung folgend den Kutscher bittend die Rollen zu tauschen…. Und nun sähe man sie stolz thronend den 6 Spänner lenkend, ihr Gatte und alle ihre Strohköpfe verbleibend im mit Seidentapeten verkleideten Innenraum der Kutsche… wie sie, Frau M., herzhaft lachend und… ja kindlich fröhlich juchzend sogar… die Zügel fest in beiden Händen haltend wild und leidenschaftlich und gleichzeitig ihrem Wesen entsprechend kontrolliert …. im Licht des Sonnenuntergangs verschwindend…. und ward nie mehr gesehen…

  19. Ich finde es künstlerisch. Es sollte so stehen bleiben. Das hat mit Niveau nichts zu tun, wenn man mal nicht Kanzleistil schreibt. Ich erinnere an den unvergesslichen Satz eines Angeklagten an den autoritären Richter: “Mit Verlaub, Herr Präsident, Sie sind ein ****”. Bringt mich heute noch zum Schmunzeln.

  20. Hallo Herr Langemann,
    ich war bisher sehr angetan von Ihren Beiträgen und Art der Berichterstattung bzw. Kommentierung von Ereignissen. Daher habe ich mich auch gewundert, dass sie mit dem Satz „Bedauerlich, dass Sie kein Pferd sind Frau Merkel, dann hätten Sie gleich vier Knie, in die Sie sich ficken können“ sich auf ein Niveau begeben, welches ich Ihnen nicht vermacht hätte. Oder wollten Sie damit lediglich “Reaktionen” provozieren?
    Ich teile Ihre Meinung bezüglich der Äußerung von Frau Merkel, teile auch die Mutmaßungen in Bezug auf die genannte Äußerung, aber trotzdem finde ich, dass es nicht die Qualität ist, die ich Ihnen aufgrund der bisherigen Artikel/Beiträge zuschreibe, darüber enttäuscht bin und mitteilen wollte.

    Liebe Grüße
    Hubert Frank

    1. Sehr geehrter Herr Frank, vielen Dank für Ihre Kritik und Ihr Hiersein. Die obszöne Provokation ist sowohl Brennglas als auch Replik auf die politische Obszönität der Bundeskanzlerin. Den mentalen und verbalen Frontalangriff kann man nicht mit einem verbalen Florett begegnen. Auf einen groben Klotz gehört Zu passender Zeit ein grober Keil. Mit Respekt, ich denke Sie reiben sich am falschen Satz. Mit freundlichen Grüßen Markus Langemann

      1. Richtig. Wir brauchen meiner Ansicht nach in der heutigen Zeit eine in Niveau eingebettete pointierte und auch provokative Antwort. Ansonsten scheinen viele Menschen nicht zu erkennen als was sie von manchen Machthabern angesehen werden und welchen Stellenwert sie in deren Augen haben.

      2. Ich dachte immer der Satz wir müssen die Zügel anziehen wäre von Markus Söder gekommen.
        Die Sprachwahl die sie in diesem Artikel gewählt haben ganz zum Schluss finde auch ich mehr als daneben.
        Das ist ein Niveau, dass Ihnen nicht würdig ist.

        1. Ich finde es unmöglich, sich jetzt über diesen Satz aufzuregen.
          Wir wissen doch alle wie dieser Satz gemeint ist.
          Mann kann diese ganze Geschichte nur noch mit , solchen
          Kraftausdrücke beschreiben. Was mich angeht finde ich den Satz
          genau passend. Er triff genau das, was ich von Merkel und ihren
          kriminellen Mitläufer denke.
          Ich nehme Herr Langemann voll und ganz in Schutz

    2. “…sich auf ein Niveau begeben, welches ich Ihnen nicht vermacht hätte…”. Eben nur weil das sehr hohe sprachliche und intellektuelle Niveau des Herrn Langemann der Normalzustand ist, kann er diese rethorische Figur erlauben. Diese ist auch genial eingesetzt. In Ton und Schrift wird der obszöne Teil komplett zensiert (Sternchen/Beep) und ergibt sich nur aus dem Kontext. Das Obszöne Wort wird im Gehirn des Lesers/Hörers abgerufen – der den Satz schon kennt und sich vielleicht dafür schämt.

  21. „Bedauerlich, dass Sie kein Pferd sind Frau Merkel, dann hätte Sie gleich vier Knie, in die Sie sich ficken können.“ -> Bedauerlich welche Worte Herr Langemann wählt, obwohl er eigentlich ein anderes Niveau bedienen könnte.

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