Wenn es windet, bläst es
Antje van der Maas
Die Luft stand stille
Das Land lag im Dämmer
Betäubt alle Sinne
Sanft schliefen die Lämmer
Ein Blatt fiel vom Baume
Und brach dünne Zweiglein
Erweckt aus dem Traume
Das schlummernde Schäflein
Es öffnet die Augen
Blickt scheu in den Tag
Und mag es kaum glauben
Drum weckt‘s Mutter Schaf
Derweil kommt ein Wind auf
Macht wehen die Blätter
Die Schäflein im Halbschlaf
Erwachen im Wetter
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Das gedicht geht sehr tief…..ein bild unserer momentanen realität!
Neulich las ich in einem Telegram-Kanal: sparen wir uns die Zeit, die Schafe zu wecken, wecken wir lieber die anderen Wölfe.
Also machen wir Wind, besser Sturm, damit die schlafenden Schäflein schnell aufwachen und sie nicht die Dämmerung verträumen.
Das Lied: schlaf Kindlein schlaf, hat jetzt eine ganz andere Bedeutung und Betrachtungsweise für mich.
Meine Waffe war mein Lied von Fallersleben.
Danke, immer wieder erbaulich!