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Der Prophet

von Peter Löcke //

Prophezeiungen wohin man schaut. Düstere Entwürfe der Zukunft rechtfertigen politische Entscheidungen der Gegenwart. Bei den Prophezeiungen handelt sich um Modellierungen, Szenarien, Dystopien, um apokalyptische Blicke in die Glaskugel des Übermorgens. Sie werden am Computer entworfen, von Experten formuliert und tausendfach wiederholt. Was kommt in der Bevölkerung an? So viele Menschen können nicht irren. Deswegen braucht es Maßnahmen. Es braucht im Hier und Jetzt Schutzmaßnahmen, um die Welt der Zukunft zu retten. 

Wenn wir uns heute nicht an 2G-plus halten, wenn wir uns jetzt nicht alle impfen lassen, wird übermorgen das Gesundheitssystem zusammenbrechen. Dann wird die Pandemie niemals enden. Wenn wir heute nicht unseren CO2-Ausstoß verringern und unseren ökologischen Fußabdruck verkleinern, wird übermorgen der Erdball brennen. Wenn wir nicht heute mehr Waffen in die Ukraine liefern, steht übermorgen der Russe in Berlin. Und so weiter. Und nun beweisen Sie das Gegenteil, Sie Covidiot, Schwurbler, Leugner und rechtsextremer Versteher! Das können Sie nicht. Die Zukunft lässt sich nicht widerlegen. Widerlegen oder belegen lassen sich nur vergangene Prophezeiungen wie etwa die von Bill Gates. Erinnern Sie sich an das Interview in den Tagesthemen vom 12. April 2020 [1]? Diskutiert wurde im Nachhinein ein einziger Satz.

„Wir werden den zu entwickelnden Impfstoff letztendlich sieben Milliarden Menschen verabreichen!“

Mit etwas Dreisatz im Kopf hieß das übersetzt, dass knapp 90 Prozent der Weltbevölkerung geimpft werden soll. Gates‘ Aussage war rein sprachlich nicht als Vorschlag sondern als vollendete Zukunft formuliert. Als feststehender Plan, der nun umgesetzt wird. Als Tatsache zu einem Zeitpunkt als jede Form des Impfzwangs noch offiziell ins Reich der Verschwörungstheorie verbannt wurde. Und doch hat mich der Satz nicht erschrocken. Er entsprach dem, was auch andere Akteure ähnlich formulierten. Interessant waren Gates‘ Prophezeiungen. Seine Visionen. Wirklich interessant war das Ende des Interviews.

„Die Welt wird nach dieser Pandemie nicht mehr die gleiche sein. Was genau wird sich denn ändern Ihrer Meinung nach?“

Zum Ende des unterwürfig geführten Interviews bat TV-Moderator Ingo Zamperoni Bill Gates um einen Blick in die Glaskugel. Der mächtige Milliardär sollte das Bild der nachpandemischen Welt zeichnen. Gates‘ längere Antwort war spannend und kann heute, mehr als vier Jahre später, mit der Wirklichkeit verglichen werden.

„Ich glaube, dass die Warnung, dass wir uns gründlich auf die nächste Pandemie vorbereiten müssen, diesmal ernst genommen wird (…) Wir werden beim nächsten Mal besser vorbereitet sein. Und die Plattformen, die das möglich machen, werden auch für bereits bestehende Krankheiten nützlich sein. Wir sind auf der Suche nach RNA-Impfstoffen für alle ansteckenden Krankheiten (…).“

Nach der Pandemie ist vor der Pandemie? Das erinnert an das alte Fußballermotto „nach dem Spiel ist vor dem Spiel“. Ob Affenpocken oder eine neuartige Vogelgrippe – immer wieder taucht ein vermeintlich neues Todesvirus in den Medien auf. Zudem befindet sich der Pandemievertrag der WHO auf der Zielgeraden. Und Plattformen wie Biontech arbeiten an RNA-Medikamenten und Impfstoffen gegen Krebs. Gates‘ erste Prophezeiung hat sich also bewahrheitet. Und weiter?

„Unser Verhalten wird sich nach dieser Krise verändert haben. Vielleicht machen war dann sehr viel mehr Dinge online nachdem wir ja jetzt dazu gezwungen sind.“

Das menschliche Verhalten hat sich in der Tat verändert. Der digitale auf Abstand gehende Mensch ersetzt zunehmend den Menschen als analoges, soziales Wesen. Mister Gates wirkte euphorisch. Mir gefriert bei der Vorstellung das Blut in den Adern. Und ich habe eine Frage. Hat uns das Virus dazu gezwungen oder haben uns politische Entscheidungen dazu gezwungen? Doch Billy Boy denkt beim Blick in die Zukunft auch an das Leid der Menschen. So scheint es zumindest.

„Menschen, die in der Isolation leben mussten in dieser Zeit, die mit großer Verunsicherung umgehen mussten, die Kinder, die wertvolle Schulzeit verloren haben (…)“

Bemerkenswert. Das Interview wurde am 12. April 2020 geführt. Der erste Lockdown und die ersten Schulschließungen gab es erst seit drei Wochen. Bei vielen Menschen bestand die Hoffnung, dass der Spuk spätestens im Sommer beendet ist. Dass alte Menschen länger isoliert, dass Kinder wertvolle Schulzeit verlieren werden, wusste der „Philanthrop“ bereits zu diesem Zeitpunkt. Auch diese Prophezeiung hat sich bewahrheitet. Doch weiter im Text.

„Wir werden das Wirtschaftsleben gründlich aufräumen müssen nach der Krise. Nach all den Traumata, die die Menschen haben durchmachen müssen (…)“

Was genau ist mit Aufräumen der Wirtschaft gemeint? Hieß es nicht immer, die Wirtschaft solle geschützt werden durch die Maßnahmen. Nun gibt es ja eine zugegeben verwegene Verschwörungstheorie. Diese Theorie besagt, dass die durch Lockdowns entstehenden Kollateralschäden an der Wirtschaft nicht nur ignoriert und verharmlost wurden. Diese Theorie besagt, dass die Schäden an der Wirtschaft das eigentliche Ziel waren. Eine Brandrodung des Bestehenden, eine Zerstörung vor allem des Mittelstands, um etwas Neues zu errichten. In den Worten von Bill Gates: Es sollte gründlich aufgeräumt werden in der Wirtschaft. Der damalige Finanzminister Olaf Scholz holte keinen Rettungsschirm aus dem Metaphernschrank. Es war eine Bazooka. Bewahrheitet sich auch Gates‘ letzte Prophezeiung, mit der das Interview schließt?

„Und leider haben wir es auch hier mit einem dramatischen Umbruch zu tun. Unser Verhalten wird sich in vielen Punkten ändern. Ich hoffe auch, dass wir über die Pandemie nicht andere Dinge wie den Klimawandel vergessen (…).“

Ich kann Mister Gates beruhigen. Das Thema Klimawandel wurde vom politmedialen Komplex nicht vergessen. Oder ist es die Menschheit, die den Klimawandel nicht vergessen soll? Wer ist eigentlich „wir“? Diese oder andere kritische Fragen stellte Ingo Zamperoni nicht.

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Meinung des Herausgebers wieder.

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6 Antworten

  1. Ich persönlich bin erschüttert. Ich war eine der Gutgläubigen. Erst “C” ließ mich aufhorchen, aufmerken. Diese, wie aus einem Zauberhut kommenden, angstmachenden Panik-Meldungen, sie überschlugen sich geradezu. Und alle liefen mit, mal wieder …
    Unser Land wurde entleert. Einem Setzkasten gleich. Stübchen um Stübchen wurde leer gefegt. Zuerst in der Breite, beim Volk, bis letztendlich zum Lockdown, davon gleich mehrere.
    “Die” an der Spitze verkehrten ihre Position in absolute Herrscher. Gesundheits-Panikmacher. Krisenbeschwörer. Jede Unmöglichkeit wurde umgesetzt. Und: Sie leben noch. Die, die sich über ihr Volk stellten und nachwievor stellen. Der ach so tödliche Virus hat sie nicht dahingerafft. Sie handeln fröhlich weiter mit Unterstützung der etablierten Journalie. Friedliche Bürger und Steuerzahler, Maßnahmenkritiker waren auf einmal die, denen der Kampf angesagt wurde. Bis heute geht diese Farce weiter in allen Bereichen.
    In der aktuellen, politischen Welt regieren Worthülsen, sinnverkehrende Formulierungen, Behauptungen, Spaltung.
    So viel Lug und Trug.
    Gestern die Mitteilung, dass unsere ehemalige CDU-Kanzlerin der Verabschiedung von Herrn Jürgen Tretin beiwohnt. Der Einladung zu einer Rede beim aktuellen CDU-Parteitag ist sie nicht gefolgt. Fragwürdig, nichtwahr?

  2. Bill Gates erklärte in der Tagesschau sieben lange Minuten die Welt und deren Impfung. Wer da noch nicht wußte, wie der Hase laufen sollte, der hat auch noch an das Narrativ von Atta am Steuerknüppel des einhundert Tonnen schweren Jet’s im Anflug auf das World Trade Center geglaubt. Das sind ja nicht wenige Menschen, kein Wunder – nicht daran zu glauben, würde für sie die Welt von den Füßen auf den Kopf stellen. So ist es mir zumindest ergangen. Nordstream ist auch so eine Sache. Als ich davon hörte, war es wie ein Schlag in die Magengrube, Krieg gegen Deutschland. Mir war klar, dass es hier um einen militärischen Angriff ging, nicht um Terrorismus. Da es keine wirklichen Anstrengungen seitens der deutschen Justiz gibt, dieses völkerrechtswidrige Verbrechen aufzuklären, ist zu vermuten, dass Täter und Tathergang in Grundzügen bekannt sind. Diese Pipeline war schon Trump garnicht Recht, trotzdem soll es Putin‘s Jungs gewesen sein? Oder, wer auch immer, mit einer Segelyacht? Viele wollen es garnicht wissen, könnte sein, dass eine weitere Gewissheit ins Wanken kommt.

  3. Diese Philanthropen, sind eine Gefahr für die Menschheit. Sie halten sich für Gott. Durch ihren Reichtum glauben sie, den Lauf der Sterne verändert zu können. Viel schlimmer sind korrupte Politiker, die zulassen, dass Menschen durch Steuermanipulation so reich werden, dass sie ganze Staaten kaputt machen können!

  4. Guten Tag,
    ich kann in Gänze Ihren Text unterstützen und es stellt sich mir die Frage: Warum der Herr Zamperoni so unterwürfig seine Tagesthemen mit dem Herrn Gates geführt hat.? Die Tatsache, dass der Herr Gates so unendlich viel Geld in seiner Schatztruhe hat, wird wohl diese Frage beantworten. Traurig, denn der Herr Gates ist nichts weiter als ein kleines Licht am Sternenhimmel – so unendlich winzig in seiner Struktur, dass die Natur Ihn, in keiner Weise wahrnimmt. Er kauft und kauft und redet und redet, aber eigentlich interessiert das keinen Menschen.
    Herr Gates der Bill ist ja nur so ein winziges UN-Licht am Sternenhimmel. Da kann ich nur sagen: Alle menschlichen Verfehlungen sind das Ergebnis eines Mangels an Liebe. Herr Gates , ein Tipp von mir: Setzen sie sich unter einen alten Baum und lauschen den Gesang der vielen Vögel, es wird Ihnen gut tun. Beste Grüße die birgithoyer

    1. Zufolge dieser Einschätzung gehört der Großteil aller Regierenden diesem “Verein” an; wer befreit uns nun aus dem “Irrenhaus”?

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