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On evidence, proof and sources in Correctiv's Germany theater

by Peter Löcke //

Zu Belegen, Beweisen und Quellen im Deutschland-Theater von Correctiv

„Geheimplan gegen Deutschland“ (1) – unter diesem etwas reißerischen Titel veröffentlicht das Faktencheckerportal Correctiv am 10. Januar 2024 eine Recherche, die Deutschland bewegt. So soll ein konspiratives Treffen am 25. November 2023 im Landhaus Adlon bei Potsdam stattgefunden haben. Die beteiligten Akteure „planten nichts Geringeres als die Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland“. So teasert Correctiv den Artikel an.
Handelt es sich wirklich um eine Verschwörung böser Kräfte oder verbreitet Correctiv hier eine Verschwörungstheorie in Form eines inszenierten Theaterstücks? Ein Theaterstück ist es ohne Zweifel. Als solches ist die Recherche stilistisch angelegt. Zwischen dem Ereignis und der Veröffentlichung des Theaterstücks lagen 46 Tage. Das am 10. Januar veröffentlichte Skript wird am 17. Januar (!) vom Berliner Ensemble uraufgeführt (2). Karten sind ein Tag nach dem Erscheinen der Recherche nur mehr an der Abendkasse erhältlich. Keine Pointe.
Die Correctiv-Recherche weist weitere Merkwürdigkeiten auf. – Eine Analyse:

Language

Die sprachliche Verpackung ist für eine Recherche außergewöhnlich. Eingerahmt von einem Prolog und Epilog, unterteilt in Akten und Szenen, wird dem Leser ein kriminalistisches Bühnenstück präsentiert. Wie es sich für das Skript eines Dramas gehört, werden die auf der Bühne auftretenden Personen gelistet. 17 davon namentlich, angefangen bei Roland Hartwig, der „rechten Hand von Alice Weidel“, bis zu Henning Pless, laut Correctiv „rechtsextremer Heilpraktiker und Esoteriker“. Spannender als die gewählte Textform ist die verwendete Sprache selbst. Sie bewegt sich höflich ausgedrückt im belletristischen Bereich, weniger höflich ausgedrückt im Stil eines billigen Groschenromans mit dem Ziel, eine düstere Stimmung zu entfachen: „Draußen zerfällt der Schnee zu grauem Matsch (…) Am Abend danach ist alles still. Das Hotel wirkt wie ausgestorben. Nur ein leichtes Fernsehflackern kommt aus der Juniorsuite.“

Solche Sätze gehören in einen Roman, nicht in eine Recherche.

Bildauswahl

Texter, Rechercheure, Layouter, weitere Mitarbeiter – das Rechercheteam von Correctiv bestand laut eigenen Angaben aus 18 Mitarbeitern. Eine journalistische Eins-zu-eins-Betreuung angesichts der zu beobachtenden vermeintlichen Verschwörer. Ein nicht namentlich genannter Correctiv-Mitarbeiter hatte laut offizieller Geschichte Zugang zum Hotel und übernachtete dort. Dazu später mehr.
Bildmaterial lieferte der eingeschleuste Redakteur nicht. Correctiv präsentiert ausschließlich Fotos von vier sich außerhalb der Lokalität befindenden Kameras. Es sind verpixelte Graustufenaufnahmen, innerhalb der Bilder vergrößerte Fotos der teilnehmenden Personen. Sie wirken düster und bedrohlich, erinnern an alte RAF-Fahndungsfotos. Hinzu kommen Grundrisse des Gebäudes, Lagepläne.
Welchen journalistischen Wert haben diese Bilder? Überhaupt keinen. Sie belegen oder widerlegen nichts, dienen allein der optischen Untermalung, dass an diesem 25. November 2023 etwas Ungeheuerliches stattgefunden habe. Anders ausgedrückt: Stellen Sie sich Ihre eigene Weihnachtsfeier in der Großfamilie vor. Von dieser Feier werden aus großer Entfernung verpixelte Graustufenbilder durch Ihr Wohnzimmer geschossen, verbunden mit der „Tatsachenbehauptung“, Ihre Familie wolle das Dorf in die Luft sprengen. Zwar sind die Beweise für den Vorwurf dünn oder nicht vorhanden, doch die Bilder erzielen ihre Wirkung. 

Making-of

In einem zweiten, weniger beachteten Artikel, einem Making-of (3), beschreibt Correctiv, wie man von der Veranstaltung erfuhr. Man hatte Insidertipps. Einladungsbriefe und Gästelisten wurden dem Recherchenetzwerk zugespielt. Anhand der auftretenden Akteure, insbesondere Martin Sellner, witterte Correctiv ein Ereignis von „herausragender gesellschaftlicher Relevanz“ und „potenzielle(r) strafrechtliche(r) Relevanz“. Daraufhin wurde man tätig.
„Wir mieteten ein Zimmer über ein Online-Portal, das die Hoteliers offenbar vergessen hatten zu blockieren. Damit konnte einer unserer Reporter ganz offen das Haus betreten und mit den anderen Gästen als einziger externer Teilnehmer übernachten.“ 

Offenbar? Auch hier arbeitet Correctiv mit Suggestion. Es wird unterstellt, dass die Hoteliers niemand anderes zu Gast haben wollten und dabei leider vergaßen, ein Zimmer zu blockieren. Dass Correctiv Insiderquellen hat, mag stimmen, doch bereits im Begleitartikel fehlt etwas. Quellen! Es fehlen Quellen wie etwa das PDF einer Einladung oder einer Gästeliste. Diese Briefe wurden Correctiv laut eigenen Angaben doch zugespielt. 

Vermeintliche Quellen

Wie gewohnt integriert das Recherchenetzwerk Dutzende Quellen in seinen Artikel. Oberflächlich betrachtet verheißt ein solcher Artikel Seriosität, Überprüfbarkeit und eine Tiefenrecherche. Nur belegen sämtliche Quellen nicht die eingangs aufgestellte Behauptung, dass hier eine Gruppe von Verschwörern „nichts Geringeres als die Vertreibung von Millionen von Menschen aus Deutschland“ plane. Die Quellen sind belanglos. Dass Marco Wanderwitz eine Petition zur Auflösung der AfD startete, ist bekannt. Dass der Verfassungsschutz die AfD in einigen Bundesländern als rechtsextrem einstuft, ist ebenso bekannt. Es hat genau nichts mit dem aufgestellten Vorwurf zu tun. Viele der Quellen sind selbstreferenziell und verlinken auf alte Correctiv-Artikel. Correctiv beweist seine Thesen durch Correctiv.

Fehlende Quellen

Fotos der Einladungen/Briefe? Es gibt sie nicht. Mitschnitte, Tonaufnahmen, Transkripte der Reden, die belegen, dass hier Menschen belegbar Ungeheuerliches und Verfassungswidriges gesagt oder gefordert haben? Das alles gibt es nicht. Zumindest werden die Quellen dem Leser nicht präsentiert. Einige Akteure wurden laut Artikel um eine Stellungnahme gebeten. Warum nicht alle? Auch hier: Correctiv bildet keine Anfrage und kein Antwortschreiben im Original ab, damit sich der geneigte Leser an der Quelle ein eigenes Urteil bilden kann. Es bleibt bei einer subjektiven Nacherzählung von Correctiv. Die mag stimmen oder nicht.
Spannend ist zudem die offene Frage, wie das Netzwerk überhaupt an die vermeintlich verifizierten Aussagen gekommen ist? Ein Reporter sei mit Kamera vor Ort gewesen (siehe Making-of). Bilder jedoch hat dieser Anonymus nicht geliefert (siehe Bildauswahl). Wie ist man also praktisch an die im Text verwendeten Zitate – es handelt sich meist um Wortzitate – gekommen? Das lässt Correctiv offen. Es ist unwahrscheinlich, dass der namenlose Reporter im kleinen illustren Kreis zugegen war. Ebenso unwahrscheinlich ist, dass er wie in einem kitschigen Detektivroman an der Tür zum Saal gelauscht hat. Hat Correctiv also den Saal verwanzt? Die Fragen beantwortet das Recherchenetzwerk nicht.

Wording, Tatsachenbehauptungen, Wertungen

Rechtsextrem, rechtsradikal, Nazi und außerdem rechtsextrem. Repetitio, die ständige Wiederholung, ist das Einmaleins der Propaganda. Allein das Wort „rechtsextrem“ taucht 16 Mal in der Recherche auf. Zudem werden im Artikel wie auch im Teaser Tatsachenbehauptungen aufgestellt, die in der Tat schwerwiegend sind, so sie denn stimmen. Exemplarisch: Was war laut Correctiv der Plan der Menschen, die sich am 25. November trafen? „Ihr wichtigstes Ziel: Menschen sollen aufgrund rassistischer Kriterien aus Deutschland vertrieben werden können – egal, ob sie einen deutschen Pass haben oder nicht.“
Folgt ein schlüssiger Beleg, folgen verifizierte Aussagen, die diesen schwerwiegenden Vorwurf belegen? Nein. Eine journalistische Recherche ist ergebnisoffen, ohne Wertung, ohne Spekulation, ohne „angeblich und offenbar“. Dieser Artikel ist voll dieser Phänomene. Sekundärmedien übernehmen das und überbieten sich in Vorwürfen, dass in einem „Masterplan“ die „Deportation“ von Millionen Menschen gefordert wurde. Welcher der Anwesenden sprach von Deportation? Correctiv selbst verwendete das Wort „deportieren“ an einer einzigen Stelle des Artikels – als eigene Spekulation, wie (nicht belegte) Aussagen von Martin Sellner zu interpretieren seien. „Was Sellner entwirft, erinnert an eine alte Idee: 1940 planten die Nationalsozialisten, vier Millionen Juden auf die Insel Madagaskar zu deportieren.“

Der Protagonist Martin Sellner 

Der Fokus des Artikels liegt auf Martin Sellner, Teil der „Identitären Bewegung“, Autor des Buches „Regime Change von rechts“ – ein Mensch, den man kritisch sehen darf, vielleicht sogar sehen muss. Ihm werden Worte wie „Masterplan“ in den Mund gelegt. Verbindungen zur Wannseekonferenz, einem dunklen Teil der deutschen Geschichte, werden hergestellt. Sellner selbst behauptet, nichts von dem, was ihm vorgeworfen werde, so gesagt oder gemeint zu haben. Im Kern wehrt sich Sellner gegen den Vorwurf, eine gewaltsame Vertreibung von Menschen oder die Abschiebung aller Migranten auch nur irgendwie gefordert zu haben. (4) 

Remigration oder viel Rauch um Nichts?

Worum ging und geht es eigentlich? Das Thema hieß und heißt Remigration. Es ging auf der Veranstaltung um einen Richtungswechsel in der Asylpolitik. Correctiv selbst sagt, dass Remigration das Kernthema der Veranstaltung gewesen sei. Nur ist das kein neues Thema. Es ist kalter journalistischer Kaffee und unspektakuläre heiße Luft. Die AfD fordert seit Langem Remigration. Im vergangenen Jahr haben fast alle anderen Parteien – von der CDU über die SPD bis zu den Grünen – einen Kurswechsel in der Asylpolitik angekündigt und sich dem Standpunkt der AfD angenähert; immer im politischen Spagat, sich von der AfD zu distanzieren. Exemplarisch sei an die Aussage des Bundeskanzlers Olaf Scholz erinnert: „Wir müssen im großen Stil abschieben.“ (5)
Das Problem liegt darin, dass Begriffe gefährlich vermischt werden. Remigration, damit einhergehend also die Abschiebung oder Ausweisung von illegal sich in Deutschland befindenden Migranten, sind legitime Forderungen, die nicht nur von der AfD aufgestellt werden. Bezeichnungen wie „Deportation“ oder die „Vertreibung“ von Millionen Menschen sind nicht nur sprachlich geschmacklos. Solche Forderungen sind justiziabel und erinnern an dunkle Zeiten Deutschlands. Nun liegt Correctiv in der Beweispflicht, dass wirklich solche Forderungen aufgestellt wurden. Der Beweis wird, Stand jetzt, nicht erbracht. Handelt es sich bei dem präsentierten Drama also in Wahrheit um ein journalistisches Trauerspiel, um ein Husarenstück an Propaganda, das dazu dient, die AfD zu verbieten?

Das Skript kommt auf die Bühne

Vieles deutet darauf hin, dass es sich im wahrsten Sinne des Wortes um eine Inszenierung handelt, denn fest steht: Die vermeintlichen Konspirateure trafen sich am 25. November 2023 im Landhaus Adlon in Potsdam. Mit reichlich Verspätung veröffentlicht Correctiv eine „Recherche“ über dieses Treffen am 10. Januar 2024. Noch am selben Tag kündigt das Berliner Ensemble, eines des renommiertesten Theater in Deutschland, an, das „Drama“ am 17. Januar in einer szenischen Lesung auf die Bühne zu bringen (2). Regisseur und Schauspieler stehen fest, das Drama ist nur einen Tag später offiziell ausverkauft.
Unsere Redaktion hat bei der Geschäftsführung und dem Intendanten des Berliner Ensembles schriftlich nachgefragt, wie diese bemerkenswerte Kooperation zeitlich wie inhaltlich vonstattenging (6). Sollten wir noch eine Antwort erhalten, werden wir Fragen wie Antworten ohne Wertung veröffentlichen. Sollte dies nicht geschehen, müssen wir uns bis zum 17. Januar gedulden. Das Berliner Ensemble tut im Übrigen vorab kund, im Theaterstück „weitere Details“ zu enthüllen. – Bis dahin?

„Wir stehen selbst enttäuscht und sehn betroffen / Den Vorhang zu und alle Fragen offen.“
Bertolt Brecht (Mitgründer des Berliner Ensembles)

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11 Responses

  1. Es gab ja nicht nur eine Theateraufführung sondern es wurde auch zeitnah ein Musikvideo veröffentlicht.
    All das erinnert doch sehr stark an den Film “Wag The Dog”.

  2. Ich war von dem Artikel von Correktiv entsetzt, im Nachhinein bleiben für mich aber einige Fragen offen. Ich traue der AfD nicht über den Weg, denn die ist deutlich sichtbar nach rechts abgedriftet. Die Bemerkung, dass dies ‘kein Geheimplan’ sei, sondern offizielles Ziel der Partei sei, hat mich entzsetzt. Ich kenne auch die Ängste der Menschen, vor allem in den Städten, und sie sind nicht unbegründet. Die Integration der Zugewanderten erfolgt nur schleppend, klare Signale, wie eine zügige Bearbeitung der Asylanträge, Prüfung des Alters der UMA’s und Durchsetzung der Konsequenzen – wie Abschiebung – findet praktisch nicht statt. Damit beweist die Regierung, dass sie unfähig zur Lösung der Probleme ist, und das ist gefährlich.
    Als ehemaliger DDR-Bürger habe ich leider feststellen müssen, dass Karl Marx in seiner politischen Ökonomie des Kapitalismus in vielen Punkten Recht hatte (an den Sozialismus als Lösung habe ich vielleicht bis 14 geglaubt, dann aber nicht mehr). Wir hängen an den Fäden des internationalen Kapitals, die Gewaltenteilung ist faktisch ausgehebelt.
    Ich bin Ende 1989 in die SDP eingetreten, um etwas zu verändern. Die Fusion mit der SPD hat diese Partei und ihre Ziele untergebuttert, Funktionärsdenken statt Demokratie war die Zielrichtung, was mich zum Partei-Austritt motivierte.
    Ich habe die Sätze zu meiner Herkunft zur Verdeutlichung meiner Entwicklung angefügt, weil ich denke, dass es vielen Menschen im Osten ähnlich geht. Wir haben jetzt schöne Straßen und buntere Städte und Dörfer, aber die positive Aussicht auf eine bessere Zukunft ist verloren gegangen.

  3. Servus! Guter und nachvollziehbarer Artikel – danke dafür! Allerdings will eine Frage in meinem Kopf einfach nirgendwo eine Antwort finden:

    Wenn die >Inhalte< des Treffens in Potsdam nicht dem entsprechen was das derzeitige Narrativ behauptet, wieso wird dann seitens der politischen Garde der AfD nicht zum rechtlichen Gegenschlag ausgeholt? Wieso lässt man diese Recherche (und die daraus resultierenden Folgen) so stehen und gibt, z.B. auf einer Pressekonferenz nicht bekannt gegen die (angenommene) Diffamierung rechtliche Schritte einzuleiten?

    Ich verstehe es nicht. Oder hat man am Ende doch Angst, das correctiv hat einiges mehr in der Hand als bisher bekannt? Ich bleibe dahingehend verwirrt.

    1. Lieber Axel,
      Ihre Frage war zunächst auch meine Frage. Die Antwort liegt in einer “Sprachumdeutung”. Erstes Indiz dafür war die Ernennung des Wortes Remigration zum Unwort des Jahres 2023 am 15. Januar 2024.
      Man unterstellt nun der AfD/jedem Menschen, der von Remigration spricht, dass er mit dem Wort “eigentlich” millionenfache Deportation meint, obwohl das Quatsch ist. Ich habe den Verdacht bereits in der Kolumne “Das Böse Wort” geäußert. Meinen Verdacht hat mit anderen Worten nun auch Prof. Dr. Vosgerau im Interview mit Herrn Langemann bestätigt.
      Vorwürfe/Unterstellungen, was Sie eigentlich denken, wenn Sie etwas anderes sagen, können Sie niemals widerlegen. Willkommen bei Orwellschen Gedankenverbrechen.
      Teilnehmer: “Wir haben doch nichts Schlimmes gesagt/gefordert.”
      Correctiv: “Wir wissen aber, dass Ihr es so meintet.”
      Da sind Sie juristisch chancenlos.

      1. Lieber Peter,
        zuerst sei Ihnen Dank für die Antwort übermittelt. Danke auch für die Netiquette, ein seltenes Phänomen. Die von Ihnen angesprochene Kolumne werde ich ad hoc lesen. Zur rechtlichen Einordnung: Ich verstehe Ihre Aussage – nachvollziehbar. Allerdings sehe ich zumindest die Möglichkeit die Correktiv-Recherche mit Abmahnungen hinsichtlich Verleumdung (üble Nachrede, Rufschädigung) zu konterkarieren. Aber das ist der laienhafte Blick auf das Geschehen… .

  4. Zu Beginn der 80er-Jahre wollte der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) die Hälfte der in der Bundesrepublik lebenden Türken zurück in ihr Herkunftsland schicken. So berichtet es der „Spiegel“ mit Bezug auf das geheime Protokoll eines Gesprächs zwischen dem damals frischgebackenen deutschen Regierungschef und der britischen Premierministerin Margaret Thatcher vom 28. Oktober 1982.

    Darin heißt es: „Kanzler Kohl sagte, … über die nächsten vier Jahre werde es notwendig sein, die Zahl der Türken um 50 Prozent zu reduzieren – aber er könne dies noch nicht öffentlich sagen.“ Es sei unmöglich für Deutschland, „die Türken in ihrer gegenwärtigen Zahl zu assimilieren“. Mit Europäern und Südostasiaten habe Deutschland kein Problem, da diese sich gut integrierten. „Aber die Türken kämen aus einer sehr andersartigen Kultur.“ Jeder zweite müsse das Land verlassen, die übrigen sollten in der deutschen Sprache geschult werden.
    Quelle: https://www.welt.de/print/die_welt/politik/article118653823/Als-Helmut-Kohl-die-Tuerken-zurueckschicken-wollte.html

    Jetzt ist die Helmut Kohl Nachfolgepartei journalistisch aufgedeckt Alleine Correctiv und deren Unterstützern gebührt der Preis für die schlechteste Propaganda seit dem Verbot der NSDAP durch die Alleierten am 10.10.1945
    Papier war so knapp, das ein Verbot von Propaganda nicht mehr auf den Zettel passte.
    Da Herr Langemann digital publiziert ist viel Platz auf seinem Zettel.
    Ein Tip für Correctiv und Weitere Akteure in deren Umfeld; die Zentrale für politische Bildung hat den gültigen Leitfaden für den fachgerechten Umgang mit Propaganda im Internet.
    P.S: Überall Fachkräftemangel wo Du hinsiehst
    Da kannst Du nicht einwandern die sind alle doof
    Kann mir bitte jemand den Kommentar als Promotion anerkennen (hab gerade wenig Zeit)

  5. Vielen Dank für den Text – leider wenig überraschend.

    Immer wenn etwas als alternativlos, skandalös oder moralisch geboten dargestellt wird heißt es allerhöchste Vorsicht.

    Und das ist leider kein Randthema mehr, ich mache grade die Erfahrung auf einer Partnervermittlungsseite daß da beim ersten Telefonat einer Kontaktaufnahme teilweise schon der “Gesinnungstest” gemacht wird. In welchem Landkreis ich wohne? Da hatte die Schwefelpartei aber einige Prozente! Verteidige ich die Demokratie indem ich mich lautstark von der Schwefelpartei abgrenze und auch für ein Verbot bin?

    Ich habe lange gedacht daß sich in den Medien diesbezüglich etwas mehr Objektivität einstellt, ich stelle mittlerweile fest daß die Hoffnung vergebens war, der Zug des Wahnsinns und der völligen Volksverblödung hat wirklich Fahrt aufgenommen…

  6. Danke Herr Löcke für das Ausformulieren dessen, was ich dachte. Mir ist der den Protagonisten unterstellte Inhalt ebenso widerlich, wie die Vorstellung eines großen Lauschangriffs durch correctiv gegenüber politisch Andersdenkenden. Wie ist correktiv denn zu den vermeintlichen Gesprächsinhalten gekommen?
    Und: Ablenken von den eigentlichen Themen – sich keiner inhaltlichen Kontroverse stellen sondern vorsorglich schonmal diffamieren…”Maß und Mitte” anmahnen…als wäre die verfassungswidrige Umwidmung von 60Mrd nicht per se und der Versuch, die Lücke durch Steuererhöhung zu stoofen nicht für sich genommen maßlos, unverschämt – und bar jeder Mitte.

  7. Eine in die Ecke gedrängte Regierung versucht natürlich der Kritik zu entkommen indem man die Probleme kleinredet oder gar ignoriert! Dann werden die gekauften Medien gepusht um mit fadenscheinigen Spezialmedungen zu opponieren und abzulenken. Der Rechtsstaat wird laufend unterwandert und dann findet der Sektenanlass des WEF in der kommenden Woche statt wo die Blitzlichter aufleuchten und dieses abgedriftete Ereigniss durch die Medien hochgespielt wird um wiederum von den Hauptproblemen abzulenken. Es wäre höchste Zeit dass sich die Ampelregierung mal über die Bücher macht und den Saustall mal ausmistet, denn die Gerüche sind teilweise richtig penetrant!

  8. Das erinnert sehr stark an die „medial wunderbar inszenierte Großrazzia gegen die Reichsbürger-Seniorengruppe“ vor nicht allzulanger Zeit.

  9. Zunächst einmal: Danke für diesen Artikel, der einmal mehr beweist, dass es heutzutage keinerlei handfeste Beweise mehr bedarf, um das öffentlich lancierte Narrativ (medial) zu pushen. Ungeachtet der “lückenhaften” und emotional respektive theatralisch veröffentlichten Recherche-Arbeit von Correctiv, wirft der Publiaktionszeitpunkt doch einige Fragen auf.
    Just in der Woche, in der einer der wichtigsten Berufsstände gegen die Sparpläne der Bundesregierung aufbegehrt und dabei eine hohe Solidarität von Großteilen der Bevölkerung erfährt, wird eine 46 Tage in der Vergangenheit liegende “Wannsee Konferenz 2.0” bekannt, die nun alle Titelseiten und Nachrichtensendungen dominiert. Von den jüngsten Sonntagsfragen, die die Ampelparteien immer mehr unter Druck setzen dürften, ganz zu schweigen. Einmal mehr bekommt man den Eindruck, dass ein Ereignis bewusst zum “Top-Thema” hochstilisiert werden soll, um Ereignisse, die für die Politik unbequem werden können, in den Hintergrund zu drängen. Analog zur Flugblattaffäre des Hubertus Aiwanger, in der potentielles Fehlverhalten, das Jahrzehnte in der Vergangenheit liegt, just vor der Landtagswahl in Bayern “aufgedeckt” und medial gepusht wurde. Um selbst in die Politk abzutriften: Geheime Telegram-Kanäle von Reichsbürgern reichen offenkundig nicht mehr aus um Empörungswellen im Land zu erzeugen, jetzt müssen härtere Geschütze aufgefahren und “aufgeführt” werden.
    Als Optimist könnte man nun resümieren, dass der Kaiser nackt ist. Diffamierung, die Konstruktion von Kontaktschuld und Dämonisierung scheinen die einzig verbleibenden Patronen im Magazin zur Sicherung des Machterhalts sein. Positiv: Immer mehr Menschen scheinen dieses perfide Spiel zu durchschauen. Negativ: Es ist zu befürchten, dass dieses Durchschauen zu spät erfolgt und die Maschinerie, die uns Theaterstücke am Fließband präsentiert, inzwischen zu mächtig ist.

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