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Prof. Fritz Söllner und die Moralapostel: Die versteckte Agenda hinter Krisen

von Adrian von Ferency//

Die Diskussion um die Rolle von Moral und Rationalität in der Politik ist nicht neu, gewinnt jedoch in Zeiten globaler Krisen an Dringlichkeit. Prof. Fritz Söllner, Finanzwissenschaftler und kritischer Denker, beleuchtet in einem Interview mit dem “Club der klaren Worte” (CdkW) die Herausforderungen, die mit einer moralistisch geprägten Politik einhergehen.

In einer zunehmend polarisierten Gesellschaft wird die Berichterstattung von Medien oft als einseitig und manipulierend wahrgenommen. Söllner argumentiert, dass dieser Gesinnungsjournalismus zu einer verzerrten Wahrnehmung der Realität führt und die Öffentlichkeit in ihrer Meinungsbildung beeinflusst. Dies untergräbt die Grundlage einer informierten und demokratischen Gesellschaft, die auf objektive Informationen angewiesen ist, um fundierte Entscheidungen zu treffen.

Die Instrumentalisierung von Krisen zur Durchsetzung politischer Agenden ist ein weiteres zentrales Thema in Söllners Kritik. Er beschreibt, wie Krisen genutzt werden, um weitreichende politische Veränderungen zu implementieren, die unter normalen Umständen schwer durchsetzbar wären.

Besonders kritisch sieht Söllner die aktuelle Klimapolitik, die er als Ersatzreligion bezeichnet. Hierbei werden moralische Überzeugungen über wissenschaftliche Fakten und ökonomische Realitäten gestellt. Eine solch einseitige Klimapolitik, die nationale Alleingänge propagiert, hält er für ineffektiv und schädlich. Stattdessen plädiert er für eine global koordinierte Politik, die sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll ist.

Die Rolle der Moral in der Politik wird von Söllner differenziert betrachtet. Während Moral und Werte eine wichtige Orientierung bieten, warnt er vor einer moralistischen Politik, die rationale Überlegungen und Kosten-Nutzen-Analysen vernachlässigt. Eine solche Politik kann zu irrationalen Entscheidungen führen, die langfristig negative Konsequenzen für die Gesellschaft haben.

Das sehr persönliche Gespräch mit Fritz Söllner, dem Lehrstuhlinhaber für Volkswirtschaftslehre an der TU Ilmenau,
zeigt Einblicke in die Gedankenwelt eines kritischen Denkers zu den bewegenden Themen unserer Zeit.

Über den Interviewgast im CdkW und sein neues Buch: 

 

Fritz Söllner ist ein deutscher Ökonom und Professor für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Finanzwissenschaft. Söllner ist seit 1998 Inhaber des Lehrstuhls für Finanzwissenschaft an der TU Ilmenau. Er hat auch als John F. Kennedy Research Fellow an der Harvard University gearbeitet und war als Junior Lecturer an der Universität Bayreuth tätig. Seine Forschungsschwerpunkte umfassen Migrationspolitik, Umweltökonomie, Geschichte des ökonomischen Denkens und die Theorie und Politik des Finanzausgleichs (Technische Universität Ilmenau) (MCC) (Austrian Institute). Sein aktuelles Buch “Die Moralapostel” ist einen Abrechnung mit der moralisierenden Politik der aktuellen Regierung. 

 

 

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3 Responses

  1. Mich wundert immer mehr, dass so viele kritische Denker sich dann in letzter Konsequenz nicht von der Idee verabschieden können, ‘die Politik’ meine es gut mit den Menschen u sei bestrebt eine friedliche, freiheitliche Gesellschaft zu formieren. Das Gegenteil ist der Fall, was man ganz klar an den Vertuschungsversuchen in Sachen Cocolores und den mittelerweile teilentschwärzten RKI-Filets, wie Sven Böttcher und Matthias Burchardt sie so schön nennen, erkennen kann. Das ist für mich der Rosa Elephant im Raum, den nur wenige klar ansprechen. Dies scheint ein besonders deutsches Phänomen zu sein, wobei viele Länder der Welt, die da mitgemacht haben, sich schwer tun mit der Aufarbeitung, aber nicht so wie in Deutschland.
    Danke an Herrn Langemann für das, wie immer souverän geführte Gespräch:

    1. Ja, das ist für mich auch nicht nachvollziehbar.

      Es wird auch nicht hinterfragt, daß wie im Sinne des Wortes keine Demokratie, sondern eine repräsentative Demokratie haben, die mit dem Demokratie-Gedanken gar nichts zu tun hat:

      Unter echter Demokratie versteht man Maßnahmen, die eine parasitäre (unsoziale) Eliten-Herrschaft gerade vermeiden sollen. Denkbare Maßnahmen in dem Sinne wäre eine Haftung in dem Verhältnis, in dem ich Macht übertragen bekomme/einen Vorteil genieße. Damit ich diese auch im Sinne der Vertretenen ausübe (plump: “Wahlversprechen” einhalte). Bzw. UMGEHEND das Vertrauen entzogen bekommen kann/abgewählt/ersetzt werde, wenn ich nicht im Sinne der Vertretenen handle.

      Aber stattdessen haben wir weisungsgebundene Staatsanwaltschaften (automatische Nichthaftung), Vertreter die z.B. 4 Jahre gewählt werden, A versprechen und B tun können. Für nichts haften und dafür noch fürstlich entlohnt werden.

      Also das genaue GEGENTEIL von dem, was mit Demokratie bezweckt werden soll.

      Ferner wird der Demokratiegedanken auch dadurch zweckentfremdet, daß die Menschen glauben das habe etwas mit Wahl und Mehrheitsregierung zu tun:

      Das ist zum einen augenscheinlich (von obigen Ausführungen abgesehen) praktisch nicht er Fall, wenn Minderheiten wie die Grünen durch Koalitionsklüngel der Mehrheit (die sie nicht gewählt hat) ihren Willen aber maßgeblich aufzwingen kann.

      Demokratie bedeutet vielmehr, daß JEDERZEIT die individuellen Interessen der Menschen respektiert werden und man versucht diese mit einander zu arrangieren und in Einklang zu bringen. Eine STICHWAHL ist nur als letztes Mittel gedacht, wenn man sich nicht gemeinschaftlich einigen kann.

      Echte Demokratie würde im politischen Sinne darüber hinaus auch bedeuten, daß man ganz konkrete Lebensentscheidungen völlig unabhängig von irgendwelchen Parteiprogrammen wählen kann:

      So bin ich möglicherweise beim Autokauf traditionell und möchte mir kein E-Auto aufzwingen lassen. Und bei einem anderen Anliegen bin ich mit den Grünen oder einer anderen Partei im Einklang.

      In unserer repräsentativen Form, muß ich aber eine Partei wählen, die dann nur ihr Programm macht, ohne daß ich mich individuell frei auf der Sachebene entscheiden kann.

      P.S.: Kontroversen

      Da muß man differenzieren: Zwischen einer echten Kontroverse und einer Ideologie, die implementiert werden soll und zu der ggf. pseudowissenschaftliche “Beweise” angeführt werden. Das ist ein Unterschied.

      Das muß man dann auch so benennen wie es ist: Psychotechnik und Manipulation bzw. vergifteter Diskurs.

      Beispiel: Wenn mir jemand verklickern will, die “Fallzahlen” haben sich von heute auf morgen von 200 auf 400 VERDOPPELT. Ich aber heute 1000 und morgen 2000 Leute getestet habe, dann ist das objektiv und sachlich einfach mal FALSCH und Lügerei.

      Und hat nichts mit einem zu respektierenden anderen Standpunkt oder einer Meinung zu tun.

      Gleiches gilt, wenn man grundsätzlich gegen Standardverfahrensweisen guten und seriösen wissenschaftlichen Arbeitens verstößt.

      1. man lese das Buch “How to take the risk out of democracy “und man weiß Bescheid

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