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Das neue “kleine Schwarze”.

von Adrian von Ferenczy // 

Eine kritische Betrachtung der Veränderung von Kleidung während der “Pandemie”.

Die “Covid-19-Pandemie” hat die Welt in vielerlei Hinsicht verändert, und die Art und Weise, wie Menschen sich kleiden, ist keine Ausnahme. Die politischen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus haben dazu geführt, dass sich die Kleidungsgewohnheiten der Menschen drastisch verändert haben. Doch leider hat dieser Wandel nicht nur positive Aspekte mit sich gebracht. Im Folgenden werfen wir einen kritischen Blick auf die Veränderungen in der Kleidung während dieser ungewissen Zeit und setzen sie in einen historischen Kontext.

Der Aufstieg des bequemen Stils

Die Bedeutung von Komfort und Bequemlichkeit in der Kleidung ist kein neues Phänomen. Im Laufe der Geschichte gab es immer wieder Phasen, in denen sich die modischen Stile hin zu einer entspannteren und lässigeren Ästhetik entwickelt haben. Beispiele hierfür sind die Einführung von Hosen für Frauen während des Ersten Weltkriegs oder die Popkultur-Bewegungen der 1960er und 1970er Jahre, die den Fokus auf Freiheit und Individualität legten. Während Lockdowns und Quarantänen wurde der Fokus erneut auf Komfort gelegt. Die Menschen verbrachten mehr Zeit zu Hause und entschieden sich für Freizeitkleidung wie Jogginghosen, Pyjamas und Trainingsanzüge als Ersatz für formelle oder elegante Kleidung. Dieser Trend zum bequemen Stil hat jedoch zu einem Verlust an Eleganz und Sorgfalt geführt. Die Bedeutung von Mode als Ausdruck der Persönlichkeit und des Stils ging verloren, während die Menschen sich in eine Uniform aus Sweatshirts und Leggings hüllten.

Der Niedergang der Nachhaltigkeit

Die “Pandemie” hat auch die Auswirkungen auf die Nachhaltigkeit der Modeindustrie verstärkt. Die gestiegene Nachfrage nach Einwegmasken führte zu einem Anstieg des Abfalls von Einwegmaterialien.

Während der “Pandemie” konzentrierten sich die Menschen auf kurzfristige Lösungen und bequeme Kleidung, die oft aus minderwertigen Materialien hergestellt wurde. Statt auf langlebige und nachhaltige Kleidungsstücke zu setzen, wurden vermehrt Billigprodukte gekauft, die schnell wieder entsorgt wurden. Die “Pandemie” hat gezeigt, dass die Modeindustrie immer noch einen langen Weg vor sich hat, um wirklich nachhaltig zu werden.

Die Unsichtbarkeit von Mode

Während dieser Zeit wurde der Fokus medial auf Gesichtsmasken und Schutzausrüstung gelenkt. Das Tragen von Masken wurde zur Norm, und sie wurden zu einem wesentlichen Bestandteil der Kleidung der Menschen. Dies führte jedoch dazu, dass andere Aspekte der Mode, wie Kleidung, Schuhe und Accessoires, in den Hintergrund gerieten. Mode, die normalerweise als Mittel zum Selbstausdruck und zur Schaffung von Identität dient, wurde durch die Notwendigkeit der “Gesundheit und Sicherheit” überdeckt. Der Ausdruck von Individualität und Kreativität, den die Mode bieten sollte, wurde durch die Priorisierung der Maskenpflicht beeinträchtigt.

Historisch betrachtet hat sich die Mode im Laufe der Zeit immer wieder gewandelt, wie schon angesprochen und auch angepasst, um den Bedürfnissen und Umständen der Gesellschaft gerecht zu werden. In Krisenzeiten wie Kriegen oder wirtschaftlichen Rezessionen wurden oft praktische und funktionsorientierte Kleidungsstücke bevorzugt. Ein Beispiel hierfür ist die Rationierung und Vereinfachung von Kleidung während des Zweiten Weltkriegs, als Materialien knapp waren und die Menschen ihre Ressourcen sparsam einsetzen mussten.

Die “Pandemie-Jahre” haben zu einer einzigartigen Veränderung geführt, bei der die bequeme Freizeitkleidung nicht nur vorübergehend, sondern langfristig zur Norm geworden ist. Sie sehen das sogar, wenn Sie unaufmerksam das Straßenbild beobachten. Die Auswirkungen dieser Veränderung sind vielfältig. Zum einen hat der Trend zu bequemen Kleidungsstücken dazu geführt, dass Mode und Stil vernachlässigt werden. Die Unterscheidung zwischen Arbeitskleidung, Freizeitkleidung und Schlafkleidung verschwimmt immer mehr, und der Fokus liegt auf praktischen und ungezwungenen Outfits, die wenig Raum für Kreativität und Ausdruck lassen.

Zusammengefasst können wir festhalten, die “Covid-19-Pandemie” hat zweifellos eine beispiellose Veränderung in der Art und Weise mit sich gebracht, wie Menschen sich kleiden. Der Fokus auf Komfort und Bequemlichkeit sowie die Unsichtbarkeit von Mode hinter Gesichtsmasken haben negative Auswirkungen auf den Ausdruck von Individualität, den nachhaltigen Umgang mit Kleidung und die kreative Entwicklung der Modeindustrie.

Nun, es war Coco Chanel, die sagte: “Mode ist vergänglich. Stil niemals.” Sie prägte auch den wunderbaren Gedanken. “Die aller mutigste Handlung ist immer noch, selbst zu denken. Laut.”

Eine Antwort

  1. Da ich schon auf den Maulkorb verzichtete, ist meine Kleidung immer noch sportlich elegant. Sakko und Kravatte gehören dazu, denn wer in Jogginghosen die Stadt betritt, hat sein Leben verwirkt. Daran hat auch die Plandemie nichts geändert.
    Die Wirkung der Kleidung wird immer noch wahrgenommen. Bitte sehen sie sich das Video von M.Langemann mit Markwort an: Zwei Gentlemen im Gespräch. Das Outfit unterstreicht die Ausstrahlung. Das bleibt auch trotz Homeofficeverlotterung.

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