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Die Entwicklung vom Journalisten zum Aktivisten

Ich stelle fest, der Beruf des Journalisten hat sich in den letzten 20 Jahren immer mehr vom Journalisten zum Aktivisten verwandelt. Das ist ein großes und gefährliches Missverständnis im Selbstverständnis, weil diese Transformation der Presse, die ja wesentlicher Kontrollmechanismus in der Demokratie ist, damit die Grundfesten ebendieser unterspült. Wenn Journalisten eigenen Agenden oder denen Ihrer Medienhäuser folgen, haben Sie den ethischen, moralischen und handwerklichen Pfad der distanzierten Berichterstattung verlassen. Presse kann und darf Meinung haben, aber sie darf sich nicht als Lehr- oder Erziehungsanstalt begreifen. In diesem Video sehen Sie, es war einmal anders. Ein Glanz- und Lehrstück journalistischer Arbeit aus dem Jahr 1967. Inhaltlich aktuell wie am ersten Tag. Hören. Staunen. Erkennen.

Günter Gaus im Gespräch mit Rudi Dutschke

In diesem Video lade ich Sie ein in eine Zeit, in der nicht alles besser war aber der Großteil der journalistischen Kultur sehr wohl. Lassen Sie uns nicht darüber klagen, sondern jene Publizisten, Journalisten, Publikationen und Medienhäuser stärken, die unabhängig für freiheitliche, demokratische Werte stehen und deswegen alle Seiten respektvoll zu Wort kommen lassen.
Lassen Sie uns jene stärken, die sich als Journalisten und nicht als Aktivisten verstehen!
Lassen Sie uns jene stärken, die sich stets bemühen der Qualität und nicht der Quote zu folgen.
Nur weil Ihnen lange bekannte Medienmarken Informationen aufbereiten und zuführen, können Sie nicht mehr sicher sein, unabhängig und agendafrei informiert zu werden. Weil dieses Interview, welches ich Ihnen hier nochmal zeige, ein Glanzstück an Gesprächs- und Debattenkultur ist und weil es in einer unfassbar aufgeregten Zeit der Bundesrepublik Deutschland dennoch im Fernsehen einem „Rebellen“ – Raum gab, sollte es uns an die Werte unserer Demokratie erinnern.
Dazu gehört die freie Presse und die Akzeptanz einer politischen Opposition. Und bedenken Sie:
Schlimmer als notorische Nörgler, die mit nichts zufrieden sind, sind mutlose Mitläufer, die mit allem zufrieden sind.
 

Mut bedeutet eben auch das man seine Meinung mal ändert, obwohl man weiß, dass es Konsequenzen haben wird!

 #denkeselbst
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2 Antworten

  1. Herr Langemann, ich bin sehr beeindruckt von Ihrer Arbeit. Das gezeigte Interview mit Herrn Dutschke hat mich sehr nachdenklich gemacht. So etwas ist heute tatsächlich nicht mehr möglich. Eine umfassende Information zum Thema Corona in den öffentlich-rechtlichen Medien wird von deren Vertretern abgelehnt, obwohl es bereits eine Petition hierzu mit 62000 Unterschriften gibt.
    Bitte bleiben Sie weiterhin aktiv. Mein Wunsch ist, dass eine direkte Demokratie etabliert wird, in der der Volkswille tatsächlich umgesetzt wird. Wie sehr unsere etablierten Parteien von der Basis entfernt sind, sieht man auch an deren Widerwillen zum Thema Volksentscheid.
    Weiterhin alles Gute!

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„Kontroversen sind kein lästiges Übel, sondern notwendige Voraussetzung für das Gelingen von Demokratie." Bundespräsident Dr. h.c. Joachim Gauck a.D., vor nur 5 Jahren in seiner Rede zum Tag des Grundgesetzes.