Von Buback lernen

von Markus Langemann

Einige unter Ihnen erinnern sich, vermutlich noch aus den Tagen ihrer Jugend, an den sogenannten Deutschen Herbst. Oft auch mit der Metapher „heißer Herbst“ umschrieben. Es waren im Kern die Monate September und Oktober im Jahr 1977. Die Zeit der RAF-Morde. Die Zeit des Terrors im Land. In jeder Bäckerei, Metzgerei und Schule hingen in jener Zeit die Fahndungsplakate mit den Schwarz-Weiß-Fotos der terrorisierenden Menschen, die den Staat durch Anschläge, Entführungen und Ermordungen von Politikern und Wirtschaftsführern zu destabilisieren versuchten. Eine kleine Gruppe. Sie kam ziemlich weit.

Das gesellschaftliche Klima jener Tage war beklemmend. Sogar ich als Kind spürte eine unterschwellige Bedrohung. Begegnete ich unaufgeräumt aussehenden Männern mit verstrubbelten Haaren in Dämmerstunden, hielt ich sie für potenzielle Terroristen. Und auch Frauen, die nicht dem Otto-Katalog-Klischee entsprachen, machten sich in meiner juvenilen Fantasie verdächtig, Killerbräute zu sein. Die allgegenwärtigen Fahndungsplakate mit den Gesetzlosen waren dafür verantwortlich. Sie standen im irritierenden Gegensatz zur fröhlichen Prilblumen-und-Bud-Spencer-Bundesrepublik mit Rudi Carrell als  holländischem Käseigel-Pausenclown. 

Hanns Martin Schleyer, die Entführung der Lufthansa-Maschine „Landshut“ oder die Namen Baader, Meinhof und Ensslin sind seit dieser Zeit in das kollektive Gedächtnis meiner Generation eingebrannt. Ebenso Stammheim, Ort der Selbstmorde der inhaftierten Mitglieder der ersten Generation der sogenannten Roten Armee Fraktion. Irmgard Möller, die einzige Überlebende der Selbstmordnacht am 18. Oktober 77, spricht heute von staatlich angeordneten Morden. 

Am Gründonnerstag 1977 wurde Generalbundesanwalt Siegfried Buback von zwei Personen der zweiten RAF-Generation von einem Motorrad aus in Karlsruhe in seinem Dienstwagen hingerichtet. Mit ihm starben sein Fahrer Wolfgang Göbel und der Justizbeamte Georg Wurster.

Exakt 30 Jahre später wird seinem Sohn Michael Buback zugetragen, dass nicht die wirklichen Attentäter verurteilt wurden. Der Sohn des ermordeten Generalbundesanwalts beginnt zu recherchieren, gemeinsam mit seiner Frau. 

Michael Buback, Hochschullehrer in Göttingen, Professor für Chemie, schreibt schließlich sein erstes Buch mit den Rechercheergebnissen.

Das zweite, mit dem Titel „Der General muss weg!“ (gemeint ist der Generalbundesanwalt, sein Vater), ist 2020 erschienen. „Es ist das erschütternde Protokoll der Verhandlungen“ heißt es schon im Klappentext. Wer das Werk liest, kommt an der beklemmenden Frage nicht vorbei: „Wie weit geht der Staat in der Verteidigung seiner Interessen?“ Wohlgemerkt seiner, nicht jener seiner Bürger. 

Eine Frage von großer Aktualität. 

Wer Buback heute liest, kommt nicht umhin, den Blick auf die Ereignisse jenes Herbstes neu zu justieren und das über die Medien verbreitete Bild der damaligen Ereignisse zumindest zu hinterfragen. 

Das Hinterfragen ist den aufgeweckten (vielleicht besser: aufgewachten) Zeitgenossen spätestens seit Beginn des Coronakomplexes ein neuer Kompass durch die aktuelle Zeit.

So hält Michael Buback gleich auf den ersten Seiten über seinen Vater und die Aufgaben eines Generalbundesanwalts fest:

„Die Vorsätze, nach denen mein Vater das Amt des Generalbundesanwalts gerne hätte ausüben wollen, waren für einen weisungsgebundenen politischen Beamten sicherlich nicht umsetzbar. Dennoch nahm er die Aufgabe an. Der Gestaltungsrahmen war dann kleiner und das Ausmaß der Gegenkräfte, die aus oft schwer zu ortender Richtung auf ihn einwirken und ihn bedrohen würden, größer, als er es wohl vermutet hatte.“

Der Passus stehe beispielhaft für viele weitere bemerkenswerte Sätze, die Sie zur Einordnung des Herbstes 2020 kennen sollten; ich denke, sie haben eine Wirkmächtigkeit, die über den RAF-Fall Buback hinausgehen. 

Was er über die „Wahrheit“ und die „Medienwahrheit“ jenes heißen Herbstes 77 erläutert, findet ein Echo in diesem politisch heißen Herbst 2022. Ein Herbst, in dem sich Menschen ebenfalls terrorisiert fühlen. Nicht wenige von ihrem eigenen Staat bzw. dessen Organen oder seinen gewählten Volksvertretern.

Buback ordnet im Werk ein:

„Mit dem Wissen, das meine Frau und ich im Prozess über die Justiz, die Ermittler, die Einwirkung staatlicher Stellen und über die Medien erworben haben, vermag ich nicht widerspruchslos das hinzunehmen, was als ,Wahrheit‘ über das Karlsruher Verbrechen und die Attentäter verbreitet wird. Die Wahrheit der Politiker hören wir in offiziellen Erklärungen und die juristische Wahrheit lesen wir in rechtskräftigen Urteilen. Die in den Medien verbreitete Wahrheit bewegt sich meist im engen Bereich zwischen diesen ,Wahrheiten‘. Als Opferangehöriger, aber auch als Naturwissenschaftler bin ich ausschließlich an der Wahrheit interessiert, die nicht vom speziellen Blickwinkel und der jeweiligen Interessenlage abhängt und die alle verlässlichen Beobachtungen und Sachbelege berücksichtigt.“

Und weiter: 

„Entscheidend für eine erfolgreiche Verbrechensbekämpfung bleiben jedoch Einfallsreichtum und Hingabe, Mut, Besonnenheit, Standfestigkeit und Idealismus der Männer und Frauen in allen Ebenen dieses Bereichs, die obendrein noch die Kraft besitzen müssen, Anfeindungen und Drohungen der verschiedensten Art zu ertragen, und sich durch das Ausbleiben der öffentlichen Anerkennung zu ihren für uns alle lebenswichtigen Aktivitäten nicht lähmen lassen.“

Vor einigen Wochen habe ich Dr. Hans-Georg Maaßen, gleichfalls ein hoher ehemaligen politischer Beamter, in einem Interview zu seiner Einschätzung zum Ermittlungsprozedere nach den Terroranschlägen auf die Nordstream-Pipelines gefragt. Der Ex-Verfassungsschutzpräsident sieht den Generalbundesanwalt in der Verantwortung, ein Ermittlungsverfahren einzuleiten. Ein kriminalistisches Verfahren.

Nach meiner Wahrnehmung liest, hört und sieht man von den Ermittlungen nach den Terroranschlägen auf unsere „Wirtschafts-Aorta“ weniger als über die Rückkehr von Dieter Bohlen zu DSDS. Das ist nicht nur dumm, es ist auch erschütternd und gibt einen Blick frei auf die intellektuelle Deformation der Medienschaffenden.

Ferner lässt sich nach den Sätzen von Michael Buback erahnen, unter welchem möglichen politischen Druck ein Generalbundesanwalt oder auch Chefs von Diensten stehen. Was für die Zeit damals galt und heute von Buback beschrieben wird, wirkt unter den aktuellen medialen und politischen Bedingungen und der fast körperlich spürbaren Erosion an Substanz und Kompetenz noch größer (oder vielleicht besser: zwangsläufiger).

Heute Buback zuzuhören heißt aus dem Gestern für das Heute sehen lernen. Aus der Geschichte lernen wir für unsere Zukunft – (?) Vermutlich behält der Stuttgarter Philosoph Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770–1831) recht: „Was die Erfahrung aber und die Geschichte lehren, ist dieses, daß Völker und Regierungen niemals etwas aus der Geschichte gelernt und nach Lehren, die aus derselben zu ziehen gewesen wären, gehandelt haben.“

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14 Antworten

  1. Habe vergessen zu erwähnen, dass sich das Ereignis 1978 – wenige Tage oder eine Woche – nach der Erschießung (in der Nähe des Düsseldorfer Hauptbahnhofs) von Willi Peter Stoll abspielte.

  2. Was hat mein heutiger Kommentar (eigentlich) mit dem Artikel zu tun?

    Eine Menge. Dabei habe ich überlegt, ob ich meine Erfahrung überhaupt so offen und detailliert schildern soll. Ich mach’ s:

    Verabschiedung zweier Jungverliebter.
    Junge Frau (19 J) , junger Mann (22 J).
    Die junge Frau war ich.
    Tatort des Ereignisses war das Elternhaus, vor welchem mein damaliger Freund sein Auto, einen kleinen Fiat, geparkt hatte.

    Wir, mein damaliger Freund und ich, hatten den Polizeiwagen, der etwa 100m von uns entfernt parkte, gesehen und uns auch gewundert, warum zwei Polizisten in einem unbeleuchteten Polizeiwagen eine Viertelstunde, oder zwanzig Minuten, ‘einfach so herumstehen’, aber nun:
    viel zu verliebt und viel zu sehr auf das Eigene konzentriert, trat unser ‘ungutes Gefühl’ immer wieder in den Hintergrund.

    Auf einmal geht auch alles sehr schnell:
    das Polizeifahrzeug rast unbeleuchtet auf uns zu, stellt sich vor den Fiat, die zwei (jungen!) Polizisten springen heraus. Bewaffnet ist einer mit Maschinenpistole.
    Ungesichert. Er fordert mich auf, auszusteigen: ‘n bisschen dalli. Ausweisen soll ich mich auch. Auch ‘n bisschen dalli.
    Ich steige aus, suche in meiner Handtasche nach dem Perso, da knallt mir der junge Polizist auch schon die MP in den Rücken:
    ‘Mach’ hinne, Du Drecksau.’

    Ich hatte und habe von solchen Dingen keine Ahnung, aber mein Freund schreit: ‘Sicher’ die MP, Du Affe. Das ist meine Freundin, sie wohnt direkt in dem Haus, vor dem wir stehen.’ Und zu mir gewandt: ‘Bleib’ ganz ruhig. Ganz ruhig. Bitte bleib’ ganz ruhig, ja?’

    Irgendwie bekomme ich mit, dass mein Freund mittlerweile auch in Schach gehalten wird, Hände auf dem Rücken und dass auf ihn eine Pistole gerichtet ist.
    Ich denke: ‘Was geht denn hier ab?’, und vielleicht, weil ich wirklich ein wenig blöde und naiv bin, heule ich noch nicht einmal, da mir die Gefahr der ganzen Angelegenheit ü b e r h a u p t nicht bewusst ist.

    Ich versuche zu erklären, dass mein Personalausweis in meiner Handtasche ist, ich an diesen aber nicht gelangen kann, wenn ich mit den Armen am Autodach mehr oder weniger fixiert werde.
    ‘Halt die Fresse, Du Sau. Den Perso …’

    Ich weiß gar nicht, was ich machen soll, bin zwischen Lachen und Weinen … und unermesslichem Staunen, kann nichts, aber auch gar nichts einordnen.
    Im Hintergrund höre ich Klopen und Trommeln gegen die großen Fensterscheiben – das elterliche Haus war in der ersten Etage rundum verglast -:
    Meine Geschwister. Sie weinen und schreien.

    Jetzt heule ich auch, bekomme aber irgendwie mit, dass der junge Polizist endlich seine MP sichert.

    Danach habe ich keinerlei Erinnerung mehr. Habe ich den Perso dann übergeben, oder nicht? Wie, warum konnten wir dann doch ‘gehen’ und ich in mein Elternhaus?
    Ich weiß nur noch, dass ich das Haus betrete und mein älterer Bruder rotgeweinte Augen hat, den anderen steht das Entsetzen ins Gesicht geschrieben.
    Noch viele Jahre später sprach mich mein Bruder auf dieses Ereignis an.
    Darüber wunderte ich mich.
    Jahrzehnte später erfahre ich über die Hintergründe der Aktion ‘mehr’.
    Dies zu schildern, ginge allerdings wirklich zu weit.
    Von daher:
    ich werde mir das Buch von Buback kaufen.
    Es war die Zeit, die mich geprägt hat; bis vor wenigen Jahren war mir dies gar nicht bewusst.

    Danke für’ s Zulesen.

  3. Ich war damals 24 und konnte mit einer gewissen Logik schon oder noch selber denken. Es war damals wie bei der Pandemie. Der Mainstream widersprach sich selbst. Beispiel: Wenn denn die Krankheit so gefährlich ist, warum hole ich dann vermutlich infizierte nach Deutschland (Anfang 2020)? – Wenn die Infektionszahlen sinken, warum führen wir dann eine Maskenpflicht ein? Ich wäre damals ungern in einer Bank gewesen, die die RAF gerade überfällt, aber ich frage mich seit einiger Zeit, ob diese Leute geahnt haben, wie sich diese Land wieder zum Kriegstreiber Nummer 1 entwickelt.

  4. Sehr geehrter Herr Langemann, Ihr Ausführungen zu dem Thema „Von Buback lernen“ sind erschreckend. Wenn wir einmal unseren Verdrängungsmechanismus beiseite schieben, der nicht selten nach vier Jahren voll zur Geltung kommt wenn wir im wahrsten Sinne des Wortes unsere Stimme abgeben, sollten unbequeme Fragen möglichst früher erfolgen. Es gibt zu den Büchern von Herrn Buback sicher eine Reihe mehr Kommentare und Erläuterungen. In dieser Sache nur ein Hinweis für Interessenten. Auf YouTube gibt es (erstaunlicherweise noch nicht der Zensur zum Opfer gefallen) zwei längere Interviewgespräche mit Herrn Buback zu seinen Büchern. Auch über die Internetseite „Apolut“ gibt es dazu Zugang. Ich will und möchte hier in keiner Weise eine Beurteilung des Autors Buback oder des Moderators Ken Jebsen vornehmen. Es mag sich jeder selbst ein Urteil bilden. Es ist aber im Rahmen der alternativen Medien m. E. ein Zeitzeugnis, genauso wie einige Beiträge auf den Seiten „Club der klaren Worte“.
    MfG

    1. Ja die Verdrängung: Das ist die menschliche Art des Weiterlebens. Ohne Verdrängung und Vergessen durch uns Menschen, liefe ein jeder hier mit seiner Abarbeitungsliste herum auf der alle Menschen stehen, denen man noch eine Rechnung zu präsentieren hat. Das Verdrängen könnte man glatt als Gottesgabe bezeichnen. Das Verdrängen scheint mir auch eine kulturelle, zivilisatorische Stufe in der Entwicklung des Menschen zu sein. Politiker aller Parteien sehen jedoch im Nichtvergessen den Zweck ihres Seins. So ist hier das Hakenkreuz und der Hitlergruß mit all den entsprechenden Gräueln dem Nichtvergessen anheim gegeben. Wie viele Generationen sollen darunter leiden, während jenseits unserer Grenzen all das en Miniatur immer wieder mal stattfindet. Ich beabsichtige hier kein WhiteWashing, keinen Vergleich nationalsozialistischer Taten. Nur was nützt mir die ewige Erinnerung biblischen Ausmaßes, wenn unsere Politiker jede Petitesse als Vergleich aus der Tasche ziehen. Das noch fast Normale mit solchen Verbrechen quasi bagatellisieren. Die RAF Taten sind bei Weitem nicht Vergleichbar mit all den Taten die wir zu akzeptieren haben seit Politiker Open Borders durch ziehen. Wie viele Morde gehen auf das Konto der RAF? Und wie viele Tote haben wir durch Migranten bisher erduldet? Wozu die RAF aber auch der nationale Widerstand Jahre brauchten, das ist täglich mögliche Realität. Nur sterben heute keine Politiker mehr – sondern nur noch der Michel. und genau das, sollten wir nie vergessen.

  5. Ich war noch zu jung und unpolitisch. Erst sieben Jahre alt. An den abgeschnittenen obigen Fahndungs-Flyer kann ich mich jedoch erinnern. “Anarchistische Gewalttäter” stand in roten Lettern über den Fahndungsfotos. Im Newsletter sieht man das Bild ja in Gänze. Es war Terror. Stimmt. In Teilen der Gesellschaft wurde der Terror aber auch romantisch verklärt. Schließlich ging es gegen die Mächtigen und Reichen, gegen Politiker, Banker, Präsidenten. Es ging gegen den vermeintlich immer noch faschistoiden Staat. Anarchie hat auch immer etwas von Rebellentum in der Eigenwahrnehmung. Man ist in der eigenen Blase kein Terrorist. Man wehrt sich doch nur.

    Nun zum bitteren Teil. Die, die den Staat in jungen Jahren verachtet und a priori abgelehnt haben, sind heute die, die den Staat leiten. Die, die den Staat immer verachtet haben, erfinden nun Wortkreationen wie “Verächtlichmachung des Staates” für Kritiker ihrer Politik. Claudia Roth? Hat mit “Ton Steine Scherben” eine Anarchisten-Band gemanaged. “Keine Macht für niemand” oder “Macht kaputt was euch kaputt macht” hießen die Anarcho-Songs. Bundespräsident Steinmeier? Nennt im März dieses Jahres in einer Rede Gudrun Ensslin (Foto oben) eine bedeutende Frau der Weltgeschichte. Wahnsinn! Saskia Esken? Bekennt sich wie viele andere in der Regierung als Antifa-Sympathisantin. Liebe Frau Esken, Antifa ist etwas mehr als nur ein Akronym für Menschen, die gegen Faschismus sind. Das bin ich auch, das sollte selbstverständlich sein. Antifa ist auch ein bekennend gewalttätiger Mob. Es gibt dutzende andere Politiker, die Anarchie stets verklärt haben und für die nun der Staat/also sie selbst nicht mächtig genug sein können. Für Habeck hat ein Blackout lt. eigenem Kinderbuch etwas Romantisches. Nein, Herr Habeck. Das bedeutet Anarchie. Das bedeutet Plünderungen, Mord und Totschlag.

    Was ist mit den heutigen Punks/den Jugendlichen/der Antifa/linken Studenten? Sie laufen mit einem umkreisten A durch die Landschaft, dem Symbol für Anarchie, für Rebellentum, für eine Gesellschaft ohne Staat und Herrschaft. Und gleichzeitig sind es die, die staatsgehorsam und stolz Maske tragen und – wie staatlich vorgegeben – selbst im gesprochenen Deutsch gendern, dass die Schwarte kracht. So wie staatlich gefordert.

    Ich fürchte, dass Hegel Recht hatte.

    1. Wie wahr.

      Als jemand, der 68mit dm Studium begann und die Stimmung in den benachbarten Sozial- und Geisteswissenschaften mitelebt hat, kann ich bestätigen, dass diese Leute, die später Karriere in Unis, Journalismus und Politik gemacht haben, allesamt Sympathisanten der Mörder waren. Schon damals wurde Andersdenkende in den Fakultäten bedroht und weggemobt. Die Mitläufer von damals haben unseren Staat bis zur heutigen Kenntlichkeit umgestürzt; deren Erziehungsprodukte sind heute die Fasers, Habecks, Eskens etc.

      Über die Rolle der DDR- und SU-Geheimdienste bei der Finanzierung des Terrors und der Organisation des Umfeldes (- VVN, Ostermarschierer, Anti-AKW-Bewegung, alles Vorläuferorganisationen der Grünen) hat Bettina Röhl in ihrem Buch “Die RAF hat euch lieb” am Rande berichtet. Die Ziehmutter von Ulrike Meinhof, Renate Riemeck, reiste regelmässig zu Gesprächen mit den Machthabern in Ost-Berlin und war eine Ikone der Antiatom-Bewegung; sie wiederum wurde – wie Meinhof in der frühen Phase – vom Anwalt und später zur SPD gewechselten Gustav Heinemann vertreten. SPD-Politiker Johannes Rau verschaffte Riemack einen Lehrstuhl in Wuppertal.

      Es wird immer dubioser, je weiter man gräbt. Die westdeutsche SPD hatte zwar auch (- bis ca. 1980) einen antikommunistischen Teil, war aber auch erheblich von der SED unterwandert.

      Heute reisen die Grünen und andere Nachwuchspolitiker in die USA und nach Davos, um sich einnorden zu lassen.

    2. Warum ist in Ihren Augen der Staat damals nur „ vermeintlich „ faschistoid?
      Sitzen u saßen nicht auch damals schon ehemalige NS Figuren auf dem neuen Schachbrett?

      1. Tja, Frau Schaeffer. Was ist faschistoid? Darüber kann man streiten. Ich behaupte, dass viele Menschen immer noch 2-dimensional denken in einer anerzogenen, verinnerlichten politischen Rechts-Links-Landkarte. In dieser Landkarte ist Faschismus ganz rechts, Anti-Faschismus ganz links. Also wollen viele ganz links sein. So primitiv denke ich nicht (mehr). Ich denke nicht mehr in rechts-links-Schubladen. Mich beeindrucken gerade zwei Frauen. Wagenknecht und Weidel. Die werden als “extrem” diffamiert. In meinen Augen sind diese beiden Frauen klug, mutig und zutiefst demokratisch. Hut ab!

        Sie haben Recht. Bis in die 1980iger Jahre waren viele ehemalige NS-Größen und Mitläufer in höchsten Ämtern. In der Politik, in der Wirtschaft, in der Justiz. Bei einigen war ihre braune Vergangenheit verborgen, bei anderen wurde die Vergangenheit durch den Ablassbrief “Entnazifizierung” weggewaschen. Und doch habe ich diese Zeit als sehr demokratisch und freiheitlich empfunden. Auch wenn es das Phänomen “Realität vs Medien-Realität” schon in den Siebzigern gab. Ist ja u.a. Thema des Kommentars von Herrn Langemann und des Buches von Buback.

        Faschismus beginnt immer dann, wenn eine Regierung sich ermächtigt und ein Parlament sich freiwillig entmächtigt. Faschismus beginnt immer dann, wenn die vierte Staatsgewalt, die Medien, versagen. Wenn zu Solidarität alias Gehorsam aufgerufen wird und Andersdenkende ausgegrenzt, kriminalisiert, verfolgt und patholigisiert werden … das ist faschistoid. Das alles passiert seit dem 16. März 2020. Die Ironie? Es ist ein Faschismus im Namen von Anti-Faschisten. Die, die mutig aufbegehren, werden umgedreht als Faschisten diffamiert.

        Wie etwa ein Dr. Maaßen diffamiert wird. Der hat im Interview mit ML ein tolles Bild gefunden. Deutschland im Sturzflug. Im Cockpit sitzen ahnungslose Piloten, die den 83 Millionen Bürgern auf den billigen Plätzen sagen “Genießt die Aussicht!”. Irgendwann kommt es zum Aufprall. Dann beginnt wieder eine Art Entnazifizierung. Man wird diese anders nennen. Meine “Modellierung”? Politik, Wissenschaft und Medien werden alle gegenseitig mit dem Finger auf sich zeigen. Dann gibt es einen mühsamen Neuanfang. Viele Täter werden sich outen, dass sie “eigentlich” immer im Widerstand waren.

  6. Ich war 7 im “heißen Herbst” und bekam von dieser angeblichen Bedrohung nichts mit. Nur auf Plakaten in Banken oder beim einkaufen mit meiner Mutter sah ich diese Photos.Als aber das Stammheim Attentat passierte wo der Verfassungsschutz selbst dieses Attentat verübte und es der RAF in die Schuhe schob,war klar dieser Staat funktioniert irgendwie anders. Wenn Staatsorgane Gewalt gegen Bürger ausüben und diese Gewalt dann als Grund hernehmen diese Personen zu verfolgen mit aller Härte, anstatt die Bürgerrechte zu schützen und zu verteidigen dann läuft was schief in dieser Staatsstruktur. Wie man dann im März 2020 sah, und für mich,meine Frau und unsere Tochter war dies, bis heute ein Schock. Was das Merkle-Regime in diesem März 2020 losgetreten hat, war wie das was 1933 nach der Machtergreifung der Nazis erfolgte. Die “Herrscher” haben wieder (1933 Seuchengesetz das 2001 in IfSG umbenannt wurde) Menschen als Seuche bezeichnet und sie deshalb als Gefahr eingestuft. 1933 waren es Juden, Zigeuner und wenn auch immer sie vernichten wollten und 2020 waren es die “Störer” man bezeichnete gesunde Menschen als solche und spätesdens da hätte eine funktionierende Medienlandschaft einen Aufschrei machen müssen,der bis heute nicht erfolgte. Seit 1999 als eine “Friedenspartei” Die Grünen einen Angriffskrieg mit machten und sie den mit Auschwitz begründeten und die Kriegspropaganda im ÖRR und den Konzernmedien begann gegen Serbien, wachte ich langsam auf. Als dann 911 passieret und ich die Berichte der ersten Stunden sah mit Niki Lauda wegen den Piloten die sehr gut sein mussten um dies zu vollziehen und viele andere Dinge die mit der Physik auf unserem Planeten nicht vereinbar waren geschahen bin ich erwacht und hinterfragte alle Ereignisse die politisch und Geschichtlich passierten. Mit Dirk Pohlmann,Patrik Baab, Matthias Bröckers, Wolfgang Effenberger,Thomas Röper und vielen anderen kam langsam ein Bild ans Tageslicht das mir die Illusion von Wahrheit in der Mainstream Presse raubte. Was aber seit dem Maidan und dann ab März 2020 in der Presse und der Politik ab ging war noch einmal eine Steigerung der Ereignisse von 911. Als man versuchte alles was man Fragen konnte nicht mehr fragen durfte weil dies bereits ein Akt des Verbrechens war wie man uns deutlich spüren lies. Als wir, meine Frau, meine Tochter und ich im Livestream zum erstenmal sahen wie in Berlin auf dem Rosa Luxemburg Platz friedliche Bürger die für ihre Bürgerrechte einstanden und mit dem GG in der Hand diese vehement einforderten und dann in Uniform von Polizusten steckenden subjekte diese Brutal zusammen schlugen oder sie wie Vieh beahndelt haben das zur Schlachtbank geführt wurden. Zerbrach bei uns diese Nachkriegsmatrix eines GG und als ich dann vor wenigen Tagen die Rede vom 8.9.1948 von Carlo Schmid über das GG und die damalige Zeit hörte war alles klar. Blechley Park hat Deutschland unter eine Glocke gestellt und man wollte Deutschland und das Deutschtum vernichten, es war nie die Absicht Hitler oder die Nazis die man als Angloamerikaner deutlich unterstützte (Klanestine) damit sie gegen die Sowejtunion marschieren sollten und damit 2 Fliegen mit einer Klappe zu erwischen die Deutschen vernichten und die Russen soweit zu schädigen das man sie manipulieren und für die angloamerikanischen Intressen lenken und ausbeuten kann. Dies sagt übrigens ohne Scheu Churchill ( und Morgenthau, MacKinder, Huxley u.v.a.) der böse Verbrecher der keinen deut weniger böse ist als Hitler. Es ist Zeit die Besatzung Deutschlands (ganz Deutschlands) aufzuheben und endlich diesen bösen Akt den Bruch des Völkerrechtes (hören sie sich die Rede Carlo Schmids an) zu beenden. Die USA haben am 26.9.2022 den Waffenstillstandsvertrag vom 8.5.1945 gebrochen, als sie die Piplines in die Luft jagten. Damit haben sie alle Rechte die nach 75 Jahren sowieso Völkerrechtlich nicht mehr gelten verloren. Gebt Deutschland und den Deutschen endlich die Freiheit. Für viele die seit März 2020 im Widerstand sind gibt es kein zurück in ein GG der Besatzungsmacht das Deutschland nur knechten sollte und es bis heute auch getan hat. Die komplette politische Führung und die komplette Mainstreampresse muss weg. Sie dürfen keine Ämter mehr erhalten in einem neuen Deutschland und Zensur darf niemals mehr erfolgen. Darüberhinaus werden wir das Justizsystem radikal verändern müssen das Parteien oder deren Kader nie mehr Hand an unsere Richter und Staatsanwälte legen können und die juristische Ausbildung muss verändert werden dahingehend das nur weil ein Scheinparlament eine Verordnung macht oder gar Gesetze ändert die Bürgerrechte mehr als notwendig ausgehebelt werden. Die Internetkonzerne müssen zerschalgen werden und deren Besitzer müssen sich vor einem Tribunal verantworten das international in den Haag tagen sollte.Die Überwachung der Bürger muss sofort beendet werden und die Transparenz der notwendigen Führungspersonen muss allumfassend sein. Nicht der Bürger muss kontrolliert werden sondern die Mächtigen und Medienschaffenden sowie die Justiz und Ärzteverbände die sich als Steigbügelhalter 1933 wie 2020 erwiesen haben. Ja ich vergleiche diese Zeit, weil bei beiden die Spur, wie immer, in die USA/GB zeigt und diese Spur ist so groß das nur Vollpfosten und Elefantenleugner der im Raum steht diese Spur nicht sehen wollen/dürfen.
    Die Rede von Carlo Schmid der als Verfassungsrechtler und Teilnehmer in Herren Chiemsee war, lässt auch das Diffamierungswort “Reichsbürger” in einem anderen Licht erscheinen. Vieles was Carlo Schmid dort sagt würde unser BfV oder der BND als “Reichsbürgertum” bezeichnen was aber mit voller Absicht falsch ist. Das Völkerrecht ist nicht das was uns die Scheinmedien seit langem präsentieren, wenn mich nicht alles täuscht dann gilt das Potsdammer Abkommen noch und wenn dies so ist dann brauchen die Russen keinen Krieg gegen Deutschland. Es lang völlig wenn sie sagen oh wir kommen dann mal mit ein paar Generälen und führen euch in die Freiheit und danach seit ihr Souverän und die nUSA/GB werden gehen weil man ein Land nur maximal 75 Jahre besetzen kann. Das kann man alles im Völkerrecht nach lesen wenn dann mal das ÖRR seine Dienst tut für das wir ihn seit Jahrzehnten bezahlen und nicht für Propaganda gegen das Volk und den Bürger.

  7. Sorry, dass ich hier nicht unter Klarnamen schreibe, aber ich war sowohl damals während der heißen RAF-Zeit im Bereich “Innere Sicherheit” als auch später 1989 beim, meiner Meinung nach, angeblichen RAF-Attentat auf Alfred Herrhausen in Bad Homburg eingebunden. Natürlich kann ich nicht behaupten, es zu wissen, aber eine, zumindest alleinige, RAF-Täterschaft in Bad Homburg halte ich nach wie vor für sehr unwahrscheinlich. Vielleicht waren sie eine Art “Subunternehmer” für andere Kräfte. Zumal es ein sehr aufschlussreiches Buch von Dieter Balkhausen gibt, in dem zu lesen ist, dass sich Herrhausen schon relativ kurze Zeit vor der Tat in Bad Homburg durch seinen Vorstoß zum Schuldenerlass, den er nach einem Besuch in Mexico in USA thematisierte, gelinde gesagt unbeliebt gemacht hat. Damals riet man ihm schon, die USA zu verlassen, da “die Luft für ihn hier bleihaltig” werden könnte.
    Aber wie dem auch sei, irgendjemand weiß immer, wie es wirklich war. Was wir alle erfahren, ist Schall und Rauch. Und wenn so ein Ding wie 1989 auch 33 Jahre später nicht aufgeklärt ist, jedenfalls für die Öffentlichkeit, kann man seine Schlüsse ziehen.
    Ich weiß nicht, warum, aber diesen Vergleich denke ich mir immer, wenn ich die armen Leute in den Bussen seit Jahren mit diesen idiotischen Masken sitzen sehe und mir überlege, was oder wer wirklich dahinter steckt. Je ne sais pas.

    1. Andreas Baader hätte, nachdem er sich erschossen hatte, die Pistole gesichert, hört man immer mal wieder. Schon erstaunlich. Mein Vater saß im heißem Herbst fassungslos am Steuer seines Mercedes, ich auf dem Beifahrersitz, als uns und allen anderen in einer Polizeisperre Maschinenpistolen unter die Nase gehalten wurden. „Hoffentlich sind die gesichert“ hörte ich nur ganz leise, er hatte ja gut dreißig Jahre zuvor sich ausgiebig mit diesen Geräten auseinandergesetzt. Wie er immer wieder sagte, Unfälle wären seinerzeit nicht selten gewesen. Nach und nach wurden nahezu alle Mitglieder der RAF aus dem Verkehr gezogen. Ob die Strafprozesse, die folgten, fair waren, damals hatte ich meine Zweifel. Alle Angeklagten wurden in den Medien gleichermaßen verteufelt. Ich hatte den Eindruck, dass die Urteile vielleicht sogar schon bei Prozessbeginn feststanden. Nichtsdestotrotz waren die Mitglieder der RAF Terroristen, haben gemordet, Bombenanschläge und wer weiß was begangen. Gewaltsamer Protest ist eben kein letztes Mittel, sondern gar kein Mittel. Auch heute nicht. Zum Glück wurde kürzlich auch seitens der Staatsgewalt mit der Ablehnung der allgemeinen Impfpflicht eine weitere Eskalation vermieden. Die jetzt kommende Protestwelle anläßlich der sich abzeichnenden Wirtschaftskrise und deren Ursachen führt hoffentlich zu den dringend notwendigen Lernprozessen, die Kompromisse ermöglichen würden.

  8. Im Jahre 1977 war ich zwanzig Jahre alt. Gefürchtet habe ich mich nicht in der Zeit des Terrors. Galt dieser Terror doch den führenden Köpfen der Republik. Verstanden habe ich die RAF aber nicht. Was mich aber sehr beeindruckt hat, war daß Bundesverfassungsgericht, dass ungeachtet oder zumindest für mich nicht erkennbar, Recht gesprochen hat, ohne dass eine politische Einflussnahme ersichtlich war. Es ging damals um den Hungerstreik der inhaftierten Terroristen. Mich hat zutiefst beeindruckt, dass die Würde des Menschen und das Selbstbestimmungsrecht nicht ausgehebelt worden ist. Eine Zwangsernährung gegen den Willen der Betroffenen wurde strikt abgelehnt und konnte nur bei Bewußlosigkeit angewendet werden auf der Grundlage der
    Geschäftsführung ohne Auftrag , da sich der mutmaßliche Wille ja geändert haben konnte.
    Daran denke ich in Zeiten von Corona oft. Das Bundesverfassungsgericht hat es sich nicht leicht gemacht. Heute vermisse ich das schmerzlich und kann nicht mehr erkennen, dass die Grundrechte als Abwehrrechte gegen staatliches Handeln noch den gleichen Stellenwert haben. Besonders wenn so zynische Sätze fallen wie: ,, …. bekommen ihre Grundrechte zurück.

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